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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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Zum Abendessen gab es Rindfleischsuppe und Chili. Zum Frühstück Bacon und Eier. Wir sind mittags abgereist. Du hattest Jeans und ein T-Shirt an. Such dir ein T-Shirt aus.«
    Sie ging im Geist ihren Kleiderschrank durch. »Ich habe ein Pink-Panther-T-Shirt.« Das konnte man nicht so leicht vergessen.
    »Pink Panther, alles klar.« Er beugte sich zu ihr, um ihren Hals zu küssen, und sie erschauderte.
    Man würde doch erwarten, dass sie mehr übereinander wussten, oder nicht? Selbst wenn sie sich gerade erst kennengelernt hatten, erzählte man sich doch recht schnell von seiner Familie. Sie versuchte sich einzureden, dass sie das nur wissen wollte, weil die Agenten danach fragen würden. »Warst du schon mal verheiratet? Hast du Kinder? Brüder? Schwestern? Wo bist du aufgewachsen? Sind deine Eltern noch am Leben?«
    Er streckte sich und sah sich kurz um. »Nein. Nein. Vier Brüder: Chance, Webb, Gray und Dane. Keine Schwestern. Ich war ein Navy-Kind, wir sind von Basis zu Basis gezogen. Beide Elternteile leben noch.« Er sah sie interessiert an. »Und bei dir?«
    »Ich war nie verheiratet, aber einmal verlobt.« Sie spürte, wie er sich verspannte. Mit finsterer Miene wartete sie, aber als er das nicht kommentierte, fuhr sie fort. »Keine Kinder. Ich bin hier aufgewachsen, in Burien. Keine Geschwister, und meine Mom ist vor einigen Jahren gestorben.«
    Einen Moment lang glaubte sie, dass er etwas sagen wollte. Er hob eine Hand an ihr Gesicht, doch bevor er sie berührte, drehte er sich um und sah erneut den Korridor entlang. Als er sich wieder umdrehte, wirkte sein Gesicht ausdruckslos. Professionell.
    Sein Arm legte sich enger um ihre Schultern. »Entspann dich. Du schaffst das schon.«
    Beth war sich da nicht so sicher, da ihr diese Geschichte doch sehr mager vorkam. Was sollte sie sagen, wenn ihr jemand eine Frage stellte, die sie gerade nicht geklärt hatten? Außerdem hatte sie das Wochenende zu Hause verbracht. Gut, sie war alleine gewesen und in ihrer Wohnung geblieben, während ihr Wagen in der Garage parkte. Aber trotzdem konnte einer ihrer Nachbarn sie gesehen haben. Was war, wenn die Behörden ihre Geschichte überprüften und jemand etwas anderes erzählte? Ein Dutzend Möglichkeiten schossen ihr durch den Kopf.
    »Wir sollten einfach die Wahrheit sagen«, meinte sie leise, nachdem sie sich zu Zane hinübergebeugt hatte. »Irgendwann kommt man uns doch auf die Schliche und dann bekommen wir beide Ärger.«
    Zane schüttelte den Kopf und lächelte ihr ermutigend zu. »Dafür ist es zu spät. Wenn wir die Geschichte ändern, betrifft das nicht nur uns. Mac hat dem FBI erzählt, woher wir die Infos haben.«
    Verdammt, da hatte er recht. Außerdem hatten sie die Entführer aufgrund ihres Traums identifiziert und festgesetzt, was bedeutete, dass sie keine Fotos, keine Beschreibungen und keinen richtigen Beweis dafür hatten, dass die drei Männer, die Zane und seine Freunde gefesselt hatten, tatsächlich eine Gefahr darstellten. Wenn sie gestand, würden sie die Entführer laufen lassen. Zumindest blieben die Terroristen so in Gefangenschaft, bis man genug Beweise gefunden hatte, um sie anzuklagen.
    Sein Blick wanderte über ihren wunden Hals und seine Augen wurden dunkler. »Wie fühlst du dich?«
    Beth befühlte vorsichtig ihre Kehle und fragte sich, wie schlimm die Stelle wohl aussah. Vermutlich sehr schlimm.
    »Mir geht es gut. Wirklich.« Das stimmte erstaunlicherweise sogar. Das Zittern hatte aufgehört und ihr Hals fühlte sich zwar ein wenig geschwollen und wund an, doch das ließ sich leicht ignorieren.
    »Was wird wohl als Nächstes passieren?« Sie starrte durch das Terminal. Eine Armee aus blau gekleideten Polizisten versammelte sich am Eingang des Wartebereichs.
    »Sie werden uns alle woanders hinbringen. Die Leute voneinander trennen und einzeln befragen.«
    Er sah ebenfalls zum Eingang. Die Polizisten mischten sich unter die Sicherheitsleute und viele Köpfe drehten sich in ihre Richtung.
    Nachdem sie einige Minuten lang miteinander diskutiert hatten, kamen zwei übergewichtige Männer in dunklen Hosen und schlecht sitzenden Sakkos auf sie zu.
    »Lieutenant Commander Winters?«, fragte der Kleinere der beiden. »Ich bin Detective Sheridan. Wenn Sie und Ihre Begleiter mir bitte folgen würden.«
    Sie wurden durch eine Reihe von Gängen geführt, bis sie sich tief im Inneren des Flughafens befanden. Einige Minuten später betraten sie einen Konferenzraum. Zwei uniformierte Beamte standen neben

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