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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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der Mann, auf dessen Schoß sie saß.
    Sein Herz schlug ruhig und gleichmäßig. Seine Atmung hatte sich nicht beschleunigt. Seine Haut war warm und trocken. Es gab keine Anzeichen für einen Adrenalinschub. Keine Hinweise auf Furcht. Keinen Schock.
    Aber er war ja auch ein SEAL, und wenn sie den Liebesromanen, die sie immer las, Glauben schenken konnte, dann stellten diese Männer schon einen ganz besonderen Menschenschlag dar. Sein Training musste seine angeborene Neigung dazu, in Notfällen ruhig zu bleiben, noch weiter verbessert haben. Trotzdem hätte sie damit gerechnet, dass er wenigstens ein wenig aufgeregt wäre.
    Das bewies ihr nur umso mehr, wie unterschiedlich sie waren. Während sie in dieser Situation eine ausgewachsene Panikattacke bekam, schlug sein Herz nicht einmal schneller. Was in aller Welt würde so ein Mann von einer Frau wollen, die derart langweilig war, dass die Reparatur eines leckenden Wasserrohrs schon einen Notfall für sie darstellte?
    Aber das war eigentlich auch völlig egal, oder? Ihr Körper mochte im Widerstreit mit ihrem Verstand liegen und alles nehmen, was Zane ihr zu geben hatte, aber ihr Gehirn wusste es besser. Sengende Hitze erlosch schneller, als sie aufflackerte, und hinterließ nichts als Asche und Reue. Sie war nicht auf eine flüchtige, wenngleich vielleicht heiße Affäre aus. Sie sehnte sich nach einem langsamen, lebenslangen Feuer. Einem, das als Freundschaft begann, zu Liebe wurde und immer währte. Nacheiner richtigen Partnerschaft. Nach etwas wie dem, was Todd und Ginny hatten.
    »Hier, leg ihr das um«, sagte Rawls irgendwo hinter ihr.
    Eine leichte, zerknitterte Rettungsdecke wurde ihr um die Schultern gelegt. Zane hielt sie fest, indem er sich die Ecken unter die Achseln klemmte.
    »Mir geht es wirklich schon besser«, sagte sie und war erleichtert, dass sie einen zusammenhängenden Satz herausgebracht hatte.
    Seine Arme legten sich enger um sie. »Entspann dich. Du bist kreidebleich und zitterst noch immer. Dieses Material wird deine Körperwärme reflektieren. Das ist der schnellste Weg, um dich wieder warm zu bekommen.«
    Ihr war schon längst wieder warm, wohlig warm sogar.
    »Tut mir leid, dass ich dich angefahren habe«, sagte sie gegen seine Brust, während ihr Frösteln langsam zu Lethargie wurde.
    Er strich ihr mit der Hand über den Rücken. »Jemand hat versucht, dich umzubringen. Du hattest guten Grund dazu.«
    »Du bist nicht ausgeflippt.«
    »Mich wollte auch niemand erwürgen.« Seine Hand strich weiter beruhigend ihre Wirbelsäule entlang. Nach unten. Nach oben. Nach unten. Nach oben. Sie konzentrierte sich darauf, auf die zärtliche Kraft seiner Finger. Russ hatte ihr auch über den Rücken gestrichen, aber seine Berührung hatte sich fremd angefühlt. Bei Zane war es … perfekt.
    Sie verdrängte den Vergleich und verzog angewidert die Nase. Er wäre nicht ausgeflippt, selbst wenn alle drei Terroristen versucht hätten, ihn umzubringen – gleichzeitig. Er hätte sie mit derselben Ruhe ausgeschaltet und danach entspannt für Ordnung gesorgt.
    Anscheinend hatte er ihre Gedanken gelesen, da er kurz auflachte und sie an sich drückte. »Es gibt einen großen Unterschied zwischen uns, Süße: Ich wurde für den Kampf ausgebildet. Du nicht. Und du kannst mir glauben, dass du dich gut schlägst.«
    Sie seufzte und drückte sich enger an ihn. »Erstaunlich, dass uns noch niemand befragt hat.«
    »Sie warten auf das FBI.« Zane verlagerte ihr Gewicht ein wenig, sodass sie die feste Wölbung nicht mehr spürte, die sich gegen ihren Hintern drückte.
    Großer Gott, der Mann hatte eine Erektion.
    Zu ihrer Überraschung wurde ihr daraufhin ganz warm zwischen den Beinen und ihre Brustwarzen wurden fester. Offensichtlich taute ihre Libido im gleichen Maß auf wie ihre Muskeln.
    Na, wie schön.
    »Was glaubst du, wo sie uns hinbringen?« Nicht, dass das wichtig für sie gewesen wäre, aber sie wollte über irgendetwas reden, das sie beide ablenkte.
    »Das hängt davon ab, ob sie einen Raum haben, der groß genug ist, um uns alle festzuhalten, und genug kleinere Zimmer, um die Leute einzeln zu verhören. Es könnte durchaus sein, dass sie uns alle woanders hinbringen.«
    Er winkelte den Kopf ein wenig an und sah ihr ins Gesicht, dann strich er ihr mit den Fingerknöcheln über die Wange. Was immer er dort sah, schien ihn zufriedenzustellen, da er sich sichtlich entspannte.
    »Du bekommst langsam wieder Farbe.«
    »Ich sagte doch, dass es mir gut

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