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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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Gesichtsausdruck verraten würden. Die Tatsache, dass ihnen nichts auffiel, was seltsam oder ungewöhnlich erschien, ließ Böses ahnen. Falls sich der Mann, der die Flugzeugentführung plante, bereits in der lachenden, sorglosen Menschenmenge verbarg, dann war er ein Profi und sie steckten richtig in der Scheiße.
    Als er das nächste Mal zu ihr herübersah, war der Typ verschwunden. Zane entspannte sich, zumindest, bis ihr Blick zu ihm herüberwanderte. Sie sahen sich lange Zeit an und eine Art Bewusstseinsstrom baute sich zwischen ihnen auf. Heilige Scheiße. Er musste seine Reaktion unter Kontrolle bekommen. Schließlich war sie es, die sich abwandte.
    »Sie ist die Eine, nicht wahr? Die, auf die du gewartet hast. So wie bei deinem Dad und deinen Brüdern?« In Rawls Stimme schwang seine Ungläubigkeit mit.
    »Ja.«
    »Und du … weißt es einfach?«
    »So in etwa läuft das ab.«
    Allerdings passierte weitaus mehr, als dass er es einfach nur wusste. Da war ein Ziehen in seinen Knochen, das sich in jede einzelne Zelle fortsetzte. Verdammt, es ging bis hinein in seine DNS. Er spürte es tief im Innersten, dass sie zu ihm gehörte.
    Als er Coskys dunklen Schopf zwischen den anderen Urlaubern entdeckte, streckte sich Zane.
    »Mac ist nicht zu sprechen«, sagte Cosky, sobald er sie erreicht hatte. »Radar will ihn nicht stören. Wir sollen in dreißig Minuten noch mal anrufen.« Er sah auf die Uhr, die an der Wand hinter dem Ticketschalter hing. »Das wird eng, ist aber noch machbar.Wir haben noch neunzig Minuten bis zum Boarding.« Dann sah er sich mit gerunzelter Stirn um. »Habt ihr irgendwas entdeckt?«
    Zane schüttelte den Kopf und machte ein finsteres Gesicht. »Falls er hier ist, dann ist er ein Profi und lässt sich nichts anmerken.«
    Cosky drehte die Schultern ein wenig und sah sich ebenfalls um. Dann blieb sein Blick ebenfalls an der Bank vor dem Hauptkorridor und der blonden Frau darauf haften. »Was ist denn los? Du hast sie, seit sie reingekommen ist, immer wieder angesehen, als wärst du eine Lenkrakete und sie dein vorherbestimmtes Ziel. Du kannst ja die Augen gar nicht von ihr lassen. Und trotzdem sitzt sie noch immer ganz alleine da drüben.«
    Da er unmöglich zugeben konnte, dass es um seine Konzentration geschehen wäre, wenn er sich ihr noch weiter näherte, gestand Zane nur die halbe Wahrheit. »Wir wissen nicht, was hier los ist. Es könnte durchaus sein, dass uns jemand aufgespürt hat und wir hier die Ziele sind. Ich will sie nicht in unserer Nähe haben, solange wir nicht wissen, was uns erwartet.«
    Natürlich wäre es auch sehr hilfreich, wenn er sich auf etwas anderes als sie konzentrieren könnte, doch seine Aufmerksamkeit galt zur Hälfte ihr, seitdem sie den Wartebereich betreten hatte. Er benahm sich wie ein verdammter Heranwachsender, der seinen ersten Ständer hatte.
    »Dann hab ich schlechte Neuigkeiten für dich«, meinte Rawls und warf Zane einen schnellen Blick zu. »Deine Süße ist auf dem Weg zu uns.«
    Scheiße.
    Zane verschränkte die Arme vor der Brust, biss die Zähne aufeinander und drehte sich so weit um, dass er ihr den Rücken zuwandte. Mit etwas Glück würde sie die Botschaft begreifen und umdrehen. Das konnte er jetzt nicht gebrauchen. Zum einen setzte sie sich so der Gefahr aus und zum anderen lenkte sie ihn schon aus der Entfernung mehr als genug ab. Wenn sie in seiner Nähe war und er sie berühren konnte, würde das nicht gut ausgehen.
    »Wimmelt sie ab«, sagte er zu Rawls und Cosky.
    Ihm lief eine Hitzewelle den Rücken herunter und in die Lenden.
    Das kann doch nicht wahr sein.
    Er konnte sie tatsächlich hinter sich spüren. Mit jedem Schritt, den sie näher kam, wurde das Ziehen in seinem Inneren stärker.
    An jedem anderen Tag und jedem anderen Ort wäre er froh darüber gewesen, aber nein, sie musste ja heute auftauchen. Sie musste hierherkommen. Was für eine Laune des Schicksals. Er hatte zehn Jahre auf sie gewartet und jetzt konnte er sie nicht mal nach ihrer Telefonnummer fragen.
    Wenn das alles vorbei war, würde er ein paar Gefallen einfordern und sich eine Kopie der Passagierliste besorgen. Doch es würde einige Zeit dauern, bis er sie aufgespürt hatte. Was war, wenn sie zu einem neuen Einsatz mussten, bevor er sie wiedergefunden hatte?
    »Hallo, schöne Frau …«, sagte Rawls.
    Das leise Geräusch der Schritte verstummte.
    »Ich muss mit Ihnen reden.« Ihre Stimme war sanft, leise und angespannt.
    Zane biss die Zähne zusammen und

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