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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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LieutenantCommander Zane Winters, SEAL-Team 7, laut der Informationen seines Bosses – Beth Brown den Gang entlangführte.
    Interessant. Der Name der Frau hatte nicht auf der Passagierliste gestanden.
    Obwohl er sich mehr für die Passagiere in der ersten Klasse und die drei SEALs, die den Flug gebucht hatten, interessierte, war er auch alle anderen Einträge durchgegangen. An eine Beth Brown hätte er sich erinnert. Wenn er noch ihre Reaktion auf Zane Winters und wie die beiden sofort miteinander interagiert hatten hinzunahm, drehten seine Instinkte beinahe durch.
    Das sah verdächtig nach Ärger aus. Und das fand er gar nicht witzig.
    Vor allem nicht, da er es mit Angehörigen einer Spezialeinheit zu tun bekam.
    Er hätte die drei auch ohne die Vorankündigung erkannt. Schließlich hatte er vier Jahre lang mit genau so einem Team jede Minute verbracht. Daher wusste er genau, wie sie tickten.
    Ebenso erkannte er ihre Verhaltensweise wieder. Jetzt würden die anderen beiden auch gleich verschwinden, damit sich alle vier an einem Ort treffen konnten, an dem es keine unliebsamen Augen und Ohren gab. Er hätte ihnen jemand hinterherschicken können, aber warum sollte er sich die Mühe machen? Diese SEALs waren Profis. Sie hätten einen Verfolger sofort bemerkt und ihm würde das Überraschungsmoment abhandenkommen.
    Also wandte er dem Paar, das durch den Korridor verschwand, den Rücken zu, bevor jemand sein Interesse bemerken konnte. Man wusste schließlich nie, wer einen beobachtete.
    Ihm gegenüber auf einer Bank saß ein Kind, das in etwa so alt sein musste wie die Jüngste seiner Schwester Jilly, also etwa vier oder fünf. Sie war ein süßes kleines Mädchen mit großen braunen Augen und einer mokkafarbenen Haut. Ihr krauses Haar hatte die Farbe von dunkler Schokolade. Russ zwinkerte ihr zu und grinste, als die Kleine ihre samtweichen Augen noch weiter aufriss.
    Doch sein Lächeln verblasste schnell wieder. Das Kind war zu zart und hatte spitze kleine Ellenbogen und Knie.
    Er sah die dicke Kuh in dem Sweatshirt an, die neben der Kleinen hockte. Sie hatten dieselbe Haar- und Augenfarbe, aber das waren auch schon alle Gemeinsamkeiten. Die Mutter schien offensichtlich sämtliche Kalorien zu konsumieren. Wenn die Schlampe vielleicht mal von dem Klatschmagazin aufsehen würde, das sie gerade las, würde sie vielleicht bemerken, dass ihr Kind etwas essen musste.
    Er wandte sich wieder der Kleinen zu. Sie hatte ihn mit ihren riesigen, ernsten Augen angesehen, seit er sich hingesetzt hatte. Kinder bekamen im Allgemeinen erstaunlich viel mit, ganz besonders in diesem Alter. Was sie wohl an ihm wahrnahm, das sie so wachsam aussehen ließ?
    Was ihn daran erinnerte …
    Russ wühlte in seinem Laptopkoffer herum und holte sein Handy heraus. Während er darauf wartete, dass der Anruf entgegengenommen wurde, zwinkerte er dem Mädchen erneut zu und wackelte mit den Augenbrauen. Diese Geste erzielte jedoch genau das Gegenteil des gewünschten Effekts, denn die Kleine zuckte zusammen und griff nach der Hand ihrer Mutter.
    Mit einem Achselzucken konzentrierte sich Russ wieder auf sein Telefongespräch.
    »Was machen unsere Gäste?«, fragte er in dem Moment, in dem sein Mann ans Telefon ging. »Sind die Pakete für die Kinder angekommen? Gut. Gut. Lenkt das Spielzeug sie ab? Großartig.«
    Er drehte sich auf der Bank um und sah den Korridor entlang. Einer der SEALs, der Dunkelhaarige, hatte seinen Posten verlassen und ging hinter seinem Lieutenant Commander her. Laut Russ’ Informationen handelte es sich bei ihm um Marcus Simcosky. Seth Rawlings war der Blonde. Er sah zum Ticketschalter von C-18 hinüber, aber die gegenüberliegende Wand war leer. Rawlings war auch gegangen.
    »Es wird Zeit, ein Memo an unsere neuen Angestellten rauszuschicken. Erinnern Sie sie daran, dass die Firmenpolitik zwingend eingehalten werden muss«, sagte Russ ins Handy. Er lehnte sich zurück, verschränkte die Fußknöchel und rutschte so weit nach unten,dass er den Kopf auf die Rückenlehne der Bank legen konnte. So unauffällig wie möglich warf er noch einen Blick den Korridor entlang. Simcosky entfernte sich schnellen Schrittes aus seinem Sichtfeld.
    »Wie läuft’s im Firmenurlaub? Langweilen sich die Kinder? Da weiß ich eine Lösung: In der Stadt ist Jahrmarkt. Auf den Puyallup Fairgrounds. Die Kinder hätten dort bestimmt viel Spaß. Wie wäre es, wenn drei von euch die jungen Gäste begleiten, während sich die anderen um die Mütter

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