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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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eine Katze im Staub.
    Ein Bein ausstreckte, eine lange Klaue, um an ihm zu zupfen.
     
    Falls das nicht nur die Nadeln waren, die mehr taten, als den Schmerz zu verdrängen. Falls es nicht ihre Stimme war, die mehr tat, als ihm Geschichten zu erzählen.
     
    Irgendetwas war es, und sie warf ihn um, durchschnitt alle Fäden, die ihn so dicht zusammenhielten; und ob sie die Drachin oder das Mädchen war, hätte er nicht zu sagen vermocht.
    Es schien keine Rolle zu spielen.
     
    Er rührte sich nicht, konnte es nicht; er saß, wo sie ihn hingesetzt hatte, die Hand noch immer auf ihrem Schoß, und weinte.
    Als sie fragte, was mit ihm sei, sagte er: »Ich habe eine Drachin im Kopf und ich versuche … Ich versuche wirklich, sie in Ketten zu halten …«
     
    Und dann konnte es natürlich kein Schweigen mehr geben, keine Geheimnisse. Er erzählte ihr von der Schmiede, von Suo Lung, von der Drachin und ihren Ketten.
    Irgendwann war der Onkel des Mädchens zum Ufer gekommen. Er stand jetzt hinter ihnen, außerhalb von Hans Gesichtskreis, aber dort, wo er ihn wahrnehmen konnte, und lauschte seinem Geständnis.
    Die Neuigkeiten, die der Arzt hatte, kamen später, brachen
über sie herein wie Wasser über Steine, zu merkwürdig, um Schaden anzurichten.
    Tien hatte ihn gefragt, wie es dem kleinen Mädchen und seiner Mutter ging.
    Er sagte: »Das … Kind … ist kein kleines Mädchen. Aber auch kein Junge mehr.«

Fünf
    TREUEBRUCH

1
    S ie sagte: »Chien Hua?«
    Er sagte: »Uff!«
    Sie sagte: »Herr?«
    Er sagte: »Du bist schwer.«
    Sie sagte: »Bin ich nicht.«
    Er sagte: »Bist du doch. Ich glaube, sie haben dich gemästet. Aber das ist nicht der Grund, weshalb du mich außer Atem gebracht hast. Mei Feng, du hast meinen Namen gesagt.«
    Sie – die das ganz genau wusste – sagte: »Oh! Oh, habe ich das …?«, und sah sich nervös um.
    Er sagte: »Was ist? Ich bin nicht böse, es hat mir gefallen. Es ist das, was ich will.«
    »Ja, Herr, aber …« Sie deutete auf die Wände, die Wandschirme, die völlige Stille in seinem Schlafzimmer. »Irgendjemand hat mich vielleicht gehört, und Ihr wisst, was für Schwierigkeiten das geben könnte. Ich sollte nicht den Namen des Kaisers aussprechen, es ist verboten …«
    Es war wirklich seinem ganzen Hof verboten, sogar seinen höchsten Generälen, sogar seiner Mutter.
Aber Mei Feng saß auf seinem Bett, auf seinem Schoß.
    »Pssst«, sagte er und knabberte vergnügt an ihrem Nacken. »Niemand außer mir hat es gehört. Du kannst ihn sagen, wenn wir allein sind.«
    »Herr, das sind wir nie. Ihr wisst, dass sie die ganze Zeit über lauschen.« Jeder Diener spionierte für irgendjemanden; das war nicht zu ändern. Manche spionierten mittlerweile für sie.
    »Wenn sie nicht lauschen würden, woher sollten sie dann wissen, dass sie unerwünscht sind?«
    Er war auf unvernünftige Art vernünftig, und sie ließ es ihn spüren: schmollte, verlagerte ihr Gewicht, sog zur Antwort scharf die Luft ein. »Ich verabscheue es, immer so genau aufpassen zu müssen, was ich sage. Und für Euch muss es doch noch schlimmer sein!«
    »Ich bin es gewohnt.«
    »Nicht so, Herr. Nicht, sie die ganze Zeit so nah um Euch zu haben, dass Ihr niemals einen Freiraum für Euch, für Euch und mich oder für Euch und jemand anderen habt.« Sie räumte gnädig ein, dass er vielleicht dann und wann gern unter vier Augen mit jemand anderem gewesen wäre, weil sie im Augenblick wusste, dass er ganz besessen von ihr war. »In diesem Haus«, sagte sie und starrte die Wände böse an. »Es ist so klein!«
    Er lachte sie aus, umarmte sie, hüpfte beinahe unter ihr auf und ab. »Mei Feng, du hast mir erzählt, dass du noch nie in einem so riesigen Gebäude gewesen wärest. Riesig hast du gesagt. Du dachtest, es sei ein Palast. Der
Thronsaal hat dir Angst gemacht. Du sagtest, er sei zu groß für Menschen, er sei wie ein Tempel, etwas so Großes sollte nur den Göttern gehören …«
    Das hatte sie gesagt; im Stillen freute sie sich, dass er sich daran erinnerte. Und barg das Gesicht an seiner Brust und murmelte: »Ich weiß, das habe ich gesagt. Ich war überwältigt. Ihr habt mich überwältigt, Herr, aber ich habe es auf das Haus geschoben, weil ich so große Angst vor allem hatte.«
    »Jetzt hast du keine Angst mehr.«
    »Immer ein wenig. Ihr seid Kaiser, und jeder hier steht im Rang über mir …«
    »Du hast dich letzte Woche mit meiner Mutter gestritten. Du hast ihr gesagt, sie hätte unrecht. Und sie ist

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