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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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Zukunft. Dann war diese Stunde im Nebel gekommen und jetzt …
     
    Nun, jetzt war sie hier. Sie hatte einen Jungen, einen Mann, einen Herrn.
    Was hatte er? Sie hielt sich für eine Dienerin. Der Hofstaat hielt sie für eine Konkubine. Er hielt sie …
    Sie hatte keine Ahnung, wofür er sie hielt. Es stand ihr nicht zu, danach zu fragen; er war der Sohn des Himmels. Sie gehörte in sein Bett, wenn er sie dort aufzusuchen beschloss. Abgesehen davon war ihr alles ein Rätsel. Sogar zu seinen Füßen zu liegen, schien anmaßend zu sein.
    Eines wusste sie sicher: Sie gehörte nicht hierher, an seine Seite, wenn man davon absah, dass er sie hier haben wollte – und er war ihr Herr, und sie hatte keine Möglichkeit, ihm zu sagen, dass er sich irrte.
    Richtige Palastdiener, die durch ihr Alter und lange Dienste Vorrechte hatten, hätten eine Möglichkeit gehabt. Diejenigen, die ihn als Säugling gekannt hatten, seinen Körper gewaschen und seine kleinen Verletzungen behandelt hatten; diejenigen, die mit ihm die Mühsal der letzten Monate geteilt hatten, das Kaiserreich mit ihm durchquert hatten. Es war die Aufgabe guter Diener, ihrem Herrn zu helfen, seine Fehler einzusehen – mehr noch, es war ihnen eine Ehre. Aber keiner von ihnen war hier im Saal; das stand ihnen nicht zu, und das wussten sie.
    Seine Generäle und seine Ratgeber machten Andeutungen
und runzelten die Stirn, sie husteten hinter vorgehaltener Hand und warfen ihr drohende Blicke zu, aber keiner von ihnen hatte die Machtvollkommenheit – oder vielleicht den Mut – zu protestieren.
    Nur seine Mutter konnte direkt sein.
    Konnte es sein und war es. »Warum ist das Mädchen hier?«
    »Weil ich sie hierhaben will«, sagte der Kaiser und klang einen Moment lang wie ein schmollender kleiner Junge; dann sagte er fester: »Sie kennt diese Insel und ihre Bevölkerung.«
    »Sie ist ein Bauernmädchen. Sie weiß nichts und kennt niemanden.«
    Nichts und niemanden, die für den Kaiser und seinen Hof eine Rolle spielen konnten – das meinte sie. Mei Feng glaubte ihr, stimmte ihr zu, sehnte sich danach zu gehen. Und blieb, wo sie war, da seine Hand auf ihrer Schulter sie zurückhielt.
    »Sie kennt die Wasser zwischen hier und Santung; sie kennt die Küste.«
    »Oh, und du triffst deine militärischen Entscheidungen auf den Rat eines Mädchens hin, wie? Das wird deine Generäle freuen, da bin ich mir sicher. Schick sie weg, Chien Hua. Du darfst ja deine kleinen Blümchen haben, aber lass sie in deinen Gärten oder deinen Gemächern.«
    »Sie kennt die Götter«, sagte er, »zu denen wir beten sollten, um diese Insel zu verteidigen.«
    »Noch einmal: Du verlässt dich auf ein Fischermädchen? Wenn du beten willst, schick nach einem Priester.«
    Seltsamerweise war Mei Feng mittlerweile wütend. Sie
stand auf, überraschte damit den Kaiser, überraschte alle anderen; und sah ihn an und sagte: »Hätte mein Herr vielleicht gern etwas Tee?«
    »Ja. Danke, Mei Feng.«
    Wenn die anderen Tee wollten, konnten sie ihn sich kommen lassen. Der Kaiser teilte nicht, was sein war, und trank nicht, was andere sich teilten. Das war ein Segen; so hatte sie etwas zu tun, für ihn allein. Fast einen Grund, hier zu sein.
    Alles war in einer Ecke bereitgestellt. Der Teekessel über einem kleinen Becken voll glühender Kohle war heiß. In einer Schale lag Tee bereit; daneben standen seine Lieblingskanne, Drachen und ein Tiger schmückten den Deckel, und seine Tasse, die wie eine Lotosblüte geformt war. Sie hätten lustige Kinderspielzeuge sein können, doch er war der Kaiser, und deshalb mussten sie symbolisch für seine Gnade und Macht stehen. Doch er wurde von seinen Ratgebern gegängelt und öffentlich von seiner Mutter ausgeschimpft. Alle Länder, die ihm von Geburt an zustanden, lagen hinter ihm, verloren. War er da noch Kaiser von irgendetwas?
    Er war ihr Kaiser, das stand fest. Ganz gleich, wie sehr es seiner Mutter missfiel, wie sehr seine Generäle böse dreinstarrten, wie sehr seine Diener ihr schiefe Blicke zuwarfen. Ihre Hände zitterten, als sie Tee in die Kanne löffelte. Sie hatte noch nie solchen Tee gesehen oder daran gerochen: gebogene Blätter mit silbernen Spitzen, so lang wie ihre Fingergelenke. Blätter, deren blumiger, fast fruchtiger Duft ihr schon in die Nase stieg, bevor sie das Wasser aufgoss.

    Man hatte ihr beigebracht, wie sie vorgehen musste. Lass ihn so lange ziehen, wie du brauchst, um langsam bis hundert zu zählen; du kannst doch zählen, Mädchen? Bis

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