Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
Vom Netzwerk:
gegen seine Handfläche und atmete seinen Duft ein, Parfüm, Schweiß und jungenhaften Moschusgeruch, bis er erstaunlicherweise selbst sagte: »Ich weiß auch nicht, wie ich erfreuen soll«, und seine freie Hand die Bettdecke berührte und er noch nervöser klang, als sie es war, noch größere Angst vor der Schande hatte.
    Sie setzte sich auf ihre Fersen, nahm seine Hand, hielt sie fest, tastete nach dem flatternden Puls und sagte: »Wirklich, Herr? Keine Mädchen?«
    »Keine anderen Mädchen.« Seine Finger schlossen sich um ihre. »Noch nie. Meine Mutter …«
    Ach ja, seine Mutter. Zu nahe, zu wachsam in der Verborgenen Stadt und noch näher und wachsamer unterwegs. Vielleicht fürchtete sie eine Rivalin oder war einfach entschlossen, seine Bettgefährtinnen selbst auszuwählen, wenn die Zeit reif war.
    Dennoch hätte ein anderer Junge Mittel und Wege gefunden, dachte sie. Sogar auf dem Marsch. Sie sagte: »Aber mein Herr hat doch so viele Frauen, die ihm dienen.« Jung und hübsch und zu seiner freien Verfügung. »Er muss doch Gelegenheiten gefunden haben …«
    Er seufzte. »Frauen meiner Mutter, allesamt. Gekauft und ausgebildet, um meine Leibsklavinnen zu sein –
ihre Spioninnen. Und ja, ohne Zweifel werden sie sich zu mir ins Bett legen, wenn ich es verlange, aber dann werden sie ihr Bericht über mich erstatten, über mein Verhalten hier und …«
    Er war der Kaiser; der Stolz war ihm in die Wiege gelegt. Deshalb hatte er allein geschlafen, bis heute Nacht, da er mit einem Mädchen zusammen sein konnte, das er sich selbst ausgewählt hatte und das – dessen konnte er sich gewiss sein – nicht seiner Mutter hörig war.
    Auch sie hatte ihren Stolz, Meeresstolz, wie sie ihn hätte nennen können, und es gefiel ihr gut, seiner Mutter nicht gefällig zu sein. »Ich werde ihr nichts erzählen«, versprach sie. Und dann: »Wie sollen wir anfangen?«
    In Wirklichkeit glaubte sie, dass sie schon angefangen hatten. Aber ihre mit weit aufgerissenen Augen gestellte Frage ließ ihn vor unterdrücktem Gelächter losprusten, und das schien ein guter Weg zu sein, neu zu beginnen.
    Er sagte: »Vielleicht, indem wir ein paar dieser schweren Kleidungsstücke ablegen, meinst du nicht?«
    Das meinte sie auch und griff nach unten, um ihm die wunderschönen, bestickten Pantoffeln von den Füßen zu streifen, die lang und sauber waren und weiche Sohlen hatten, nicht so harte, ledrige wie ihre eigenen. Dann kamen all die Schwierigkeiten, die Gewänder mit sich brachten, die ihr Träger nicht selbst aufschnüren sollte, und das unbeholfene Hantieren zweier Leute, die solche Dinge nicht gewohnt waren: Einer von ihnen hatte sich nie selbst angekleidet, die andere noch nie solche Kleider getragen. Ihre Anstrengungen führten im schummrigen Lampenlicht zu angespanntem, verzweifeltem
Kichern. »Ich glaube, ich habe diesen Knoten zu fest angezogen, um ihn jetzt wieder zu lösen. Äh, ich könnte meine Diener rufen …?«
    Und seine Mutter davon wissen lassen, dass er und seine kleine Kurtisane es noch nicht einmal fertigbrachten, einander zu entkleiden. Sie hörte seine Verzweiflung sogar durch sein Lachen hindurch. »Nein, Herr. Nicht sie, nicht hier und jetzt. Ihr und ich können die Gewänder des jeweils anderen öffnen, wenn auch nicht unsere eigenen. Auch wenn diese verdammte Knöpfe nicht durch die Knopflöcher gehen, das schwöre ich euch … Hat mein Herr ein kleines Messer, irgendeines …?«
    Ihr Herr hatte ein kleines Messer. Keine der nützlichen Klingen, die jeder Junge, den sie kannte, trug und die sie selbst getragen hatte. Seine war verziert und gefährlich, eine Klinge nicht länger als sein Fingernagel, scharf genug, ein Auge damit auszustechen, aber völlig ungeeignet, um damit einen Fisch auszunehmen.
    Knöpfe und Bändchen verschwanden dann rasch – sollten seine Dienerinnen sie doch am Morgen alle auf Händen und Knien wieder aufsammeln!
    Seide glitt über warme, zitternde Haut und verschwand.
    Es gab ihn, es gab sie; und er war jetzt nicht so sehr ein Kaiser, sondern ein Junge, eilig und ungeschickt, und er hatte fast Angst. Vor sich selbst, vor ihr. Und sie war …
    Nun, was war sie? Hier jedenfalls: so viel war gewiss. Durch und durch hier. Vor seinen Augen, weil er den Blick nicht von ihr abwandte, vielleicht, weil er dachte, dass er sie in diesem gedämpften Licht verlieren würde.
In seiner Hand, auch das. In seinen Händen, weil er es anscheinend nicht lassen konnte, sie zu berühren.
    Wenn sie auch vor

Weitere Kostenlose Bücher