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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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klammern?«
    »Herr, vergebt mir. Ich …«
    Sie war gelegentlich eine sorglose Närrin, was Worte anging, aber sie war auch ein Mädchen, sein Mädchen, sein erstes; er konnte seine Kränkung anscheinend nicht aufrechterhalten, solange er sie warm an sich gedrückt hielt.
    Er sagte: »Nein, sei still. Es ist zu spät für mich, stolz zu sein, nachdem sie mich so weit gehetzt haben.«
    »Eure Generäle waren diejenigen, die geflohen sind, Herr …«
    »… und die mich mitgenommen haben. Ja. Und meine Mutter. Ich bin mitgekommen, weil sie sagte, dass ich es tun müsste. Aber sie hatten recht, nehme ich an. Was verstand ich damals schon vom Krieg?« Er verstand jetzt mehr davon, und das war noch immer seine Geschichte, und er erzählte sie noch immer nicht. Gleichgültig. »Sie hatten damals recht. Die Rebellen werden uns verfolgen, das müssen sie.«
    »Warum, Herr?«
    »Weil die Jade hier ist.«

    Darin lag große Wahrheit, und große Bedrohlichkeit. Sie würden kommen.
    Sie wollte nicht daran denken, an Krieg und Tod auf ihrem heimatlichen Taishu. Sie konnte sich selbst ein wenig Feigheit gestatten, nur für heute Nacht. Sie sagte: »Herr? Wie werde ich jetzt leben? Was werdet Ihr mit mir tun?«
    Ein lüsterner Junge hätte ihr vielleicht anders geantwortet, mit den Händen. Er war Kaiser und war es nicht gewohnt, derb zu sein. Er lächelte, das spürte sie in seinem Haar, und seine Hände bewegten sich durchaus, aber nur, um sie näher an sich zu ziehen. »Du wirst bei mir leben, in diesen Gemächern; und ich werde dich als Schild gegen den Tag verwenden. Du wirst meine Freude, meine Hochachtung, meine Verborgene Stadt sein. Was sonst wünschst du dir von mir?«
    »Nur eines, Herr. Lasst in mein Heimatdorf schicken und nachsehen, wie es ihnen nach dem Tsunami geht. Helft ihnen, wenn Ihr könnt. Und …«
    »… und ich soll um eine Liste von Namen bitten, wer überlebt hat, wer gestorben ist?«
    »Ja, Herr. Bitte.« Großvater …!
    »Natürlich. Das sollte ich an der ganzen Küste tun, auf der gesamten Insel. Eine Volkszählung wäre nützlich: welche Boote wo liegen, wer sie bemannt. Welche Nahrungsvorräte deine Leute haben, wo Soldaten Quartier finden können …«
    »Und wo sie eingesetzt werden können, Herr, um zu helfen, die Häuser der Leute wiederaufzubauen.«
    »Ja, natürlich. Auch das. Wir haben genug Männer,
sowohl Schreiber als auch Soldaten. Wir können diese Fragen in jedem Dorf auf Taishu stellen. Und die Insel zugleich kartographieren, besser, als wir es bisher getan haben. Die Generäle sollten damit schon befasst sein. Morgen früh findet eine weitere Ratssitzung statt. Ich will, dass du daran teilnimmst.«
    »Ja, Herr«, resigniert, aber entschlossen. Sie verstand nichts von Sitzungen, aber sie würde lernen. Wenn sie Einfluss wollte, dann würde es niemals ausreichen, seine Erste gewesen zu sein.
    Sie konnte seine Mutter nicht fragen, was sie im Schlafzimmer zu lernen hatte; aber sie konnte seine Dienerinnen fragen, und das würde zu seiner Mutter weitergetragen werden. Das würde die alte Frau zufriedenstellen, dachte sie. Es war nur angemessen, dass sein Mädchen wünschte, ihm zu gefallen.
    Was sie im Ratszimmer lernen musste, würde sie selbst herausfinden müssen. Und dabei hoffen, dass die alte Frau nichts bemerkte, bevor es zu spät war, Mei Feng hinauszuwerfen.

10
    E ndlich durfte Yu Shan mithelfen. Das große Stück Jade war aus dem umgebenden Gestein befreit worden, aber es durch die schmalen, gewundenen Gänge den, aber es durch die schmalen, gewundenen Gänge des alten Bergwerks nach draußen zu bringen, erforderte Seile, Geduld und harte Arbeit in drückender Enge.
    So, wie der Stein jetzt lag, blieb kaum genug Platz für einen Körper, sich daran vorbeizuwinden. Für einen schlanken, biegsamen Körper, der noch nicht von Narbengewebe und steifen Gelenken eingeschränkt war, von all den Schäden, die ein langes Bergarbeiterleben selbst an widerstandsfähigen Muskeln und Knochen anrichtete.
    Hier kam also Yu Shan, nackt und eingeölt; und dort lag die Jade, bereits umwickelt und an Stricke gebunden. Das war die übliche Vorgehensweise. Sie nannten es »das Grün verschleiern« und taten es zum Schutz. Auch kleinere Stücke wurden in Beutel gesteckt, sobald sie abgeschlagen waren. Sogar die Splitter, selbst Krumen und Staub, wurden in kleine Taschen eingenäht, bevor sie ans Tageslicht gelangten. Ein kluger Bergmann verbrachte nicht mehr Zeit unter Tage als nötig und hielt

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