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Geschöpfe Der Ewigkeit

Geschöpfe Der Ewigkeit

Titel: Geschöpfe Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Pike
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deine«, murmelt er dann.
    »Ist sie ein Vampir?« frage ich.
    Er schüttelt seinen schmerzenden Kopf. »Ich weiß nicht, was sie ist.« Dann nimmt er seine Hand weg, und sie ist rot von Blut. »O Gott.«
    Ich runzle die Stirn.
    »Ist sie ungewöhnlich stark?«
    Noch immer tropft Blut von seinem Ohr auf sein blaues Hemd. »Ich weiß nicht. Jedenfalls hat sie mir noch nie so weh getan wie du jetzt.«
    »Wann wollte sie kommen?«
    »Sie müßte längst hier sein.«
    Plötzlich höre ich zu meiner Rechten ein Geräusch, das tiefer aus dem Lagerhaus kommt. Während ich herumfahre, um mich einem möglichen Gegner zu stellen, greife ich gleichzeitig in Dans Tasche und nehme ihm die Waffe weg.
    Es ist nichts, das mir helfen könnte, mich zu verteidigen, jedenfalls nicht, ohne daß ich mir das Ding vorher genauer ansehe. Es ist ein kleiner rechteckiger Gegenstand aus Metall mit Knöpfen an der Seite. Irgendwie wirkt es wie eine Waffe aus einem Science-fiction-Film, mit deren Hilfe der Held irgendwelche Aliens bekämpft.
    Zwei Gestalten bewegen sich aus dem Schatten der Werkzeugregale auf uns zu. Die eine ist Heidi, die andere Seymour.
    Heidi hat ebenfalls einen dieser kleinen Metallkästen in der Hand und preßt ihn gegen Seymours Nacken. Sie steht hinter ihm, wobei sie ihn als Schutzschild benutzt. Sie ist nicht mehr betrunken. Als sie spricht, klingt ihre Stimme kraftvoll und befehlsgewohnt.
    »Laß die Matrix fallen, oder ich töte deinen Freund«, fordert sie. »Auf der Stelle.«
    Da ich im Augenblick noch nicht weiß, wie die Matrix funktioniert und ich sie daher nicht sinnvoll einsetzen kann, lasse ich sie fallen. Heidi kommt einen Schritt näher und schiebt Seymour vor sich her. An ihrer Körpersprache erkenne ich eindeutig, daß sie stärker ist als mein vampirischer Freund. Die große Frage ist: Bin ich stärker und schneller als sie? Seymour steht ziemlich unbeweglich da, denn er schätzt die Gefahr richtig ein. Heidis Ausdruck ist nicht so leicht zu deuten. Irgendwie wirken ihre Züge leer, bar aller Menschlichkeit. Ich frage mich, wie diese Verwandlung vonstatten gegangen ist, und ich begreife endgültig, daß Seymour und ich hereingelegt worden sind.
    Dan steht links neben mir und möchte sich offensichtlich gern aus dem Staub machen. Sein linkes Ohr blutet noch immer. Jetzt wendet er sich an Heidi.
    »Ich habe alles getan, was du von mir verlangt hast«, sagt er.
    Sie nickt. »Du kannst gehen.«
    Dan wendet sich zu der Tür, durch die wir hereingekommen sind.
    »Warte!« sage ich in normaler Lautstärke, aber in einem Ton, der kaum Widerspruch duldet.
    Dan verharrt mitten in der Bewegung und sieht sich zu mir um – schwitzend, blutend, zitternd. Aber meine Aufmerksamkeit ist auf Heidi gerichtet, oder besser das Wesen, das in ihr steckt. Im Augenblick erinnert sie mich an James Seter, Ory aus dem alten Ägypten – den Setian, der den Körper von Dr. Seters Adoptivsohn beherrschte.
    Doch gleichzeitig erkenne ich, daß irgend etwas an ihr anders ist.
    »Ich möchte nicht, daß Dan geht«, erkläre ich sanft und pflanze diesen Gedanken tief in Dans Psyche, so daß er nicht anders kann als bleiben. Aber ich bin nicht die einzige im Raum, die Fähigkeiten dieser Art besitzt.
    »Geh jetzt!« fordert Heidi Dan auf.
    Seine Starre löst sich. Er geht einen weiteren Schritt auf die Tür zu.
    Blitzschnell strecke ich den Arm aus, packe ihn und ziehe ihn zu mir heran.
    Jetzt benutze ich Dan als Schild. Ich lege die Finger um seinen Hals und schiebe ihn auf Heidi und Seymour zu.
    »Laß Seymour frei, oder ich werde ihn töten«, erkläre ich.
    Statt einer Antwort senkt Heidi ihre Matrix in unsere Richtung und drückt einen Knopf an der Seite. Ein roter Blitz durchzuckt die Luft, und ich lasse Dan frei und springe zur Seite, hinter einen Berg aus Schubladen. Das merkwürdige Licht trifft Dan, und er löst sich in Luft auf. Einen Moment lang scheint er zu brennen, dann verschwindet er ins Nichts, während ein durchdringender Schrei durch die Lagerhalle tönt.
    Wow! Heidi ist also tatsächlich im Besitz einer Strahlenwaffe!
    Schnell wie der Blitz bewege ich mich durch das Gebäude, wobei ich die Maschinen und die andere Ausstattung als Deckung benutze. Heidi scheint meinen Bewegungen folgen zu können – mit einiger Mühe.
    Ich schätze, daß ihre körperlichen Fähigkeiten in etwa denjenigen entsprechen, die ich besaß – bevor Yaksha, das Kind und Kalika mir zusätzliche Kraft gegeben haben. Doch psychisch scheint sie mir

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