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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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einmal zurückgehen und mich umsehen. Rühre dich nicht vom Fleck, Victoria, hast du verstanden? Nicht einen Zentimeter. Wenn jemand kommt, dann ziehst du dich ganz langsam in den Schatten der Bäume zurück. Bin ich in einer Stunde noch nicht wieder da, dann gehst du zurück zum Lager.”
    Tory sah ihm nach, bis die Dunkelheit ihn aufnahm. Bitte, lieber Gott, lass ihn in einer Stunde wieder da sein, betete sie. Sie fürchtete sich davor, allein den Weg über die Felsen zur Höhle finden zu müssen. Die Erinnerung an die Tage und Nächte in diesem Haus ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen.
    Die Leute in diesem Haus hatten noch mehr getan, als sie nur zu schlagen. Als sie in Neapel angekommen war, war sie so schwach vom Blutverlust und Mangel an Nahrung, dass sie auf dem Flughafen zusammengebrochen war. Man hatte sie in ein Krankenhaus gebracht, und dort hatte man angenommen, dass ihr Ehemann sie so zugerichtet hatte. Victoria hatte die Leute in diesem Glauben gelassen.
    Sie lehnte den Kopf gegen einen Baumstamm und blickte angestrengt in die Richtung, in der Marc verschwunden war. Sie wollte lieber nicht mehr daran denken, was diese Menschen alles mit ihr gemacht hatten. Die Schmerzen waren unerträglich gewesen, doch noch viel schlimmer war die Angst. In ihren wildesten Fantasien hatte Tory sich nicht vorstellen können, dass Menschen einem anderen Menschen so etwas antun konnten.
    Alles war noch viel schlimmer gewesen, weil sie gefühlt hatte, dass Alex in der Nähe war. Alex hatte ganz genau gewusst, was sie mit ihr taten, doch er hatte nicht die Macht, diese Leute aufzuhalten. Tränen traten in Torys Augen, und sie biss die Zähne zusammen.
    “Alex, wo bist du?” Der sanfte Wind wehte ihr die Worte von den Lippen.
    “Hast du etwas gefunden?” Tory sprang auf, als Marc beinahe eine Stunde später zurückkam.
    “Einen Kanarienvogel und eine schlafende Signora. Komm, wir gehen zurück zum Lager.”
    Der Rückweg war noch schlimmer als der Hinweg. Dicke Wolken hatten sich vor den Mond geschoben, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Doch Marc schien keine Probleme zu haben, er zog sie hinter sich her, von einem Felsbrocken zum anderen.
    Sie waren schon beinahe in der Grotte, als er sprach.
    “Sie haben ihn nach Pavina gebracht.”
    “Wie hast du das herausgefunden?”, fragte Victoria atemlos.
    “Frag besser nicht.” Er ließ ihre Hand los, als sie an dem saphirblauen See angekommen waren. Er wollte ihr nicht sagen, dass er einen ihrer Freunde in dem Haus getroffen hatte. Und er würde ihr auch nicht verraten, dass dieser Kerl sie nie wieder belästigen würde. Er hatte einen harten Schädel gehabt, Marcs Finger schmerzten noch immer.
    Er zog die Walther aus seinem Gürtel und legte sie zu den anderen Sachen. “Morgen Nacht werden wir nach Pavina gehen.” Er reckte sich und zog dann das T-Shirt über den Kopf.
    Victoria konnte den Blick nicht von seinem muskulösen, gebräunten Körper losreißen. Sie schluckte, als er den Reißverschluss seiner Hose öffnete. Er warf die Jeans in den Sand, und Tory starrte auf seine langen, muskulösen Beine. In seiner knappen schwarzen Unterhose setzte sich Marc bequem auf die silberne Thermodecke.
    “Es ist besser, wenn du noch ein wenig schläfst, Prinzessin. Morgen wird ein langer Tag werden.” Er schob die Arme unter den Kopf und betrachtete sie. Tory hob seine Jeans auf und legte sie zusammen. Als sie sein Hemd vom Boden hob, stieg ihr der Duft seines Aftershaves in die Nase. Sie zwang sich, das Hemd ordentlich zu der Jeans zu legen.
    Es ärgerte Tory, dass Marc so entspannt auf der Decke lag, während all ihre Nerven zum Zerreißen angespannt waren. Es wäre besser gewesen, wenn er seine Jeans anbehalten hätte. Immer wieder wurde sie wie magisch von seinem beinahe nackten Körper angezogen.
    “Komm her.” Seine Stimme klang verlockend. “Ich werde dir zeigen, was wir tun können, wenn du nicht schlafen willst.”
    Tory nahm sich schnell das Stück Seife und ein feuchtes Handtuch. “Ich werde ein Bad nehmen.”
    Marc schloss die Augen, ein kleines Lächeln lag um seinen Mund. “Weck mich bitte nicht auf, wenn du ins Bett kommst.”
    So, wie er es sagte, klang es so … intim. Sie runzelte die Stirn, dann wandte sie sich um und ging.
    Den Arm mit dem Gipsverband stützte sie auf einen Felsen und atmete tief auf, als sie in das heiße Wasser glitt. Sie schloss die Augen. Wie es wohl sein würde …? Schnell schob sie diesen Gedanken von

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