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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Hauch.
    “Nein”, flüsterte sie zurück. “Alex war hier. Vielleicht finden wir im Haus einen Anhaltspunkt.”
    Er fasste nach ihrem Arm und versuchte sie wegzuziehen. “Du wirst auf keinen Fall in dieses Haus gehen!”, befahl er.
    Ein Fenster über ihnen wurde geöffnet, und ein Mann sah heraus. “
Zitto! Si ne vada!”
    Tory erstarrte. “Was hat er gesagt?”
    “Er will, dass wir hier verschwinden. Komm.”
    Im Schatten der Häuser schlichen sie bis ans Ende der Straße. Tory blieb stehen und zog ihn dann mit sich. “Durch diese Straße kommen wir zur Rückseite des Hauses.”
    Sie sah Marcs misstrauischen Blick. “Woher weißt du das? Sag mir bloß nicht, dass du Hellseherin bist.”
    Tory machte einen großen Schritt über einen Berg mit Abfällen aus der Trattoria. “Das willst du gar nicht wissen.”
    Marc hielt sie an der Schulter fest und drehte sie zu sich herum. “Und ob ich das wissen möchte. Sieh mich an, Victoria. Hier stinkt etwas, und ich möchte wissen, was los ist.”
    “Es ist dieser Berg voller Abfälle … autsch!”
    “Rede, Prinzessin, und zwar schnell.” Ein Muskel zuckte in seiner Wange.
    “Ich … ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, eine Zeit lang Gast in diesem Haus zu sein.”
    Marc blickte zum sternenübersäten Himmel. “Bitte sag mir, dass das ein Jux ist.” Dann blickte er sie wieder an. Er hatte es gewusst, verdammt, doch er wollte die Wahrheit lieber nicht hören. Als er sie kennengelernt hatte, war es ihm nicht so wichtig erschienen, doch jetzt wünschte er, er hätte sie ausgefragt. Sie hatte einen gebrochenen Arm. Ein Überfall, hatte sie ihm erklärt. Jawohl, das war es wohl gewesen. Ein Überfall von Spiders Männern, die sie gefoltert hatten. Sie konnte von Glück sagen, dass sie überhaupt noch lebte. “Wann?”
    “Ehe ich nach Brandon kam, um dich zu suchen. Ich wollte es dir sagen, aber es erschien mir nicht so wichtig.”
    “Es erschien dir nicht so wichtig? Du lieber Himmel, Victoria. Natürlich war es wichtig.” Er zog sie mit sich und blieb erst wieder stehen, als sie in dem kleinen Olivenhain angekommen waren.
    “Und jetzt erzählst du mir alles – von Anfang an”, befahl er.
    Tory setzte sich auf den Boden und schlug die Beine übereinander. “Ich habe dir doch gesagt, dass ich hierhergekommen bin, um Alex zu suchen. Eine Woche lang war ich in Pavina und habe die Touristin gespielt, aber dort war Alex nicht. Da habe ich mir eine Vespa gemietet und bin in diesen Teil der Insel gefahren. Ich wusste, dass ich hier dem Rätsel auf der Spur war, deshalb habe ich mir ein Zimmer in einer Pension genommen. Ich denke … ich habe wohl zu viele Fragen gestellt.”
    “Verdammt, Victoria! Sprich weiter.”
    “Zwei Männer kamen zu mir und sagten, dass sie mir ein paar Fragen stellen wollten. Sie waren nicht gerade sehr höflich, ich hatte schreckliche Angst vor ihnen. Als ich ihnen sagte, ich sei hier nur auf Urlaub, wurden sie sehr … böse.”
    Marc brummte. “Was haben sie dir angetan?”
    “Sie haben mich in dieses Haus gebracht und mich gefragt, was ich hier zu suchen hätte. Ich habe ihnen immer wieder erklärt, dass ich hier nur Urlaub mache, aber sie waren nicht gerade sehr gastfreundlich. Sie schrien mich an, aber ich habe sie nicht verstanden.”
    “Beschränke dich auf das Wesentliche.”
    “Nun ja, es ging für eine Weile so weiter, dann haben sie mich in ein Zimmer im oberen Stock gesperrt und mir gesagt, sie wollten mir Zeit geben, um über alles noch einmal nachzudenken. Später kamen sie zurück, aber ich blieb bei meiner Geschichte. Der große Mann in dem teuren Anzug hat mich geschlagen … und der andere Mann wurde wütend und hat ihn dann geschlagen. Und die ganze Zeit haben sie gebrüllt und geschrien. Dann kam ein Mann und fesselte mich. Ich habe mich gewehrt.” Tory hob eine Olive vom Boden auf, biss hinein und verzog das Gesicht. “Ich will nicht mehr darüber reden.”
    Marcs Kiefer schmerzten, so fest hatte er die Zähne zusammengebissen. “Wie lange haben sie dich festgehalten?”
    “Dreizehn Tage, sieben Stunden und achtzehn Minuten.”
    “Und wie bist du ihnen entkommen?”
    “Ich habe sie davon überzeugt, dass ich die Wahrheit sagte. Außerdem wussten sie, dass ich mit meinem Arm zu einem Arzt musste. Sie haben mich zum Flughafen gebracht und mich nach Neapel geschickt.”
    Das alles ergab keinen Sinn. Warum hatten sie sie für zwei Wochen festgehalten und dann freigelassen?
    “Bleib hier. Ich werde noch

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