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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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standen wachsamen Auges neben dem Daimler und wirkten mit ihren marineblauen Blazern und den schmalen Krawatten ganz unauffällig, hätten sie nicht diese kleinen Knöpfe im Ohr getragen und diesen speziellen Blick aufgesetzt, der die Sicherheitsbeamten in der ganzen Welt auszeichnete.
    Sie verließen die Citation und noch während sie auf die Limousine zugingen, stieg Ferguson aus. »Major Novikova, welch ein Vergnügen. Ich habe nur selten Gelegenheit, jemanden zu begrüßen, der von den Toten auferstanden ist.« Er streckte die Hand aus, welche Greta instinktiv ergriff. »Ich hoffe, man hat sich entsprechend um sie gekümmert.«
    Greta rang sich ein Lächeln ab. »Lassen wir das, General, sparen wir uns die Höflichkeiten und kommen gleich zur Sache. Sagen Sie mir, was Sie mit mir vorhaben, dann werde ich Ihnen sagen, was ich davon halte. Aber eines steht jetzt schon fest. Ich werde einen Friseur brauchen. Ein längerer Aufenthalt im Meerwasser ist meinem Haar nicht zuträglich.«
    »Ich bin sicher, dass sich das arrangieren lässt. Ich werde Ihnen jemanden schicken.«
    »In diese spezielle Wohnung in Holland Park?«
    »Eine sehr gute Adresse. Exquisite Räumlichkeiten, absolut sicher und höchst interessante Gesellschaft. Major Roper hat dort ebenfalls Quartier bezogen. Ein ganz außergewöhnlicher Mann. Sie werden blendend miteinander auskommen.«
    »Während Sie mir ein Loch in den Bauch fragen?«
    »Aber, aber, würde ich Ihnen das antun, Major?«
    »Davon bin ich überzeugt.« Ferguson hielt ihr die Tür auf, und Greta stieg in den Daimler.
    In der Wohnung in Holland Park angekommen, gesellte sich Roper zu ihnen, als sie im Konferenzzimmer an dem großen Tisch Platz nahmen. Henderson und Doyle bezogen ihre übliche Stellung an der Wand und beobachteten die Geschehnisse.
    »Sie müssen das Gefühl haben, man hätte Sie durch die Mangel gedreht, Major«, begann Ferguson.
    »So kann man es nennen. Das Leben mit Dillon und Billy ist wie eine Achterbahnfahrt.«
    »Jetzt erzählen Sie mir von dieser Putin-Vollmacht. Kann ich es als definitiv ansehen, dass der Präsident dieses Dokument persönlich übergeben hat?«
    »Ja, ich war mit Ashimov dabei.« Sie zuckte die Schultern. »Und Levin.«
    »Und?«
    Sie lächelte. »Ah, wie ich sehe, wissen Sie doch nicht alles.«
    »Aber das meiste. Volkov zum Beispiel? Was können Sie mir über ihn sagen?«
    »Ich bin ihm nur einmal begegnet. Offenbar kontrolliert er Belov International im Auftrag der Regierung. Der Präsident kam zu unserem Treffen, überreichte die Vollmacht und erklärte, er erwarte von uns, dass wir in dieser Angelegenheit unsere Pflicht erfüllen. Belov erwähnte er mit keinem Wort. Dann verabschiedete er sich.«
    »Und was ist der Zweck dieser Übung?«
    »Eigentlich gibt es zwei Gründe dafür. Belov International ist für unser Land im Augenblick so wichtig, dass die Regierung eventuelle Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten vermeiden will, die zwangsläufig einträten, wenn Belovs Tod bekannt würde.«
    »Und der zweite Grund?«
    »Volkov ist der Meinung, dass Sie und Ihre Leute ein großes Ärgernis darstellen und ein für alle Mal eliminiert werden sollten.«
    »Vielen Dank für die Blumen«, sagte Billy.
    »Würden Sie behaupten, dass der Präsident damit einverstanden ist?«
    »Der Präsident ist sehr klug. Er stellt eine Vollmacht aus, aber diese gibt nicht den geringsten Hinweis darauf, wozu sie gedacht ist.«
    »Der Überbringer dieses Schreibens handelt mit meiner vollen Zustimmung. Alle Personen, zivilen oder militärischen Status, werden ihn in jeder notwendigen Art und Weise unterstützen«, zitierte Dillon. »Das kann alles oder nichts heißen, aber nicht von Volkovs Standpunkt aus.«
    »Und Ashimov hat ihn tatkräftig unterstützt«, setzte Greta hinzu.
    Es entstand eine Pause. In das Schweigen hinein sagte Roper: »Dann sitzt ein unglücklicher Max Zubin also immer noch in Station Gorky.«
    »Richtig. Ich dachte mir, dass Sie über ihn Beschied wissen. Er hat seinen Bart abrasiert. Die Ähnlichkeit soll wirklich frappierend sein, habe ich gehört. Er ist schon einmal als Belov aufgetreten. Ashimov war dabei.«
    »Ja, das wissen wir.«
    »Und seine Mutter in Moskau?«
    »Ich bin ihr begegnet. Eine außergewöhnliche Frau, eine unserer besten Schauspielerinnen. Sie kann tun und lassen, was sie will. Wo sollte sie auch hingehen, solange ihr Sohn diese Rolle spielt?«
    »Und wo wird er hingehen?«, fragte Dillon.
    »Irgendwelche

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