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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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zufrieden. »Jetzt können Sie mich zum Trocadéro fahren. Dort warten Sie ein paar Minuten, und anschließend geht es weiter zum Flugplatz. Haben Sie das verstanden? Tun Sie einfach, was ich Ihnen sage, dann lasse ich Sie am Leben.«
    Levin ging hinauf in sein Zimmer, um sein Gepäck zu holen. Nachdem er kaum etwas ausgepackt hatte, brauchte er dafür nur ein oder zwei Minuten und ging anschließend hinunter in die Bar. Da er Tomac nirgends entdecken konnte, ging er hinaus zum Wagen und warf sein Gepäck auf den Rücksitz.
    »Wo könnte Tomac sein?«
    »In seiner Wohnung oben am Ende der Treppe.«
    »Bin gleich zurück«, sagte er und zog den Zündschlüssel ab. »Reine Vorsichtsmaßnahme.«
    Leise vor sich hin pfeifend, stieg er die Treppe hinauf, öffnete Tomacs Wohnungstür und trat ein, ohne sich irgendwie bemerkbar zu machen. Der Doktor saß hinter seinem Schreibtisch, die Lesebrille auf der Nasenspitze, den Panamahut wie üblich auf dem Kopf. Er schaute auf und runzelte nur unmerklich die Stirn, mehr nicht.
    »Mein sehr verehrter Herr, Sie sehen aus, als ob Sie in großer Eile wären.«
    »Bin ich. Auf dem Weg zum Flughafen, von wo aus ich dieses gastliche Land verlassen und für immer aus Ihrem Leben verschwinden werde.«
    »Und Major Novikova?«
    »Bedauerlicherweise ist sie in die Hände der Opposition gefallen. In Zarza habe ich leider keinen Fitzgerald angetroffen. Nur Dillon, Salter und Russo. Sie haben sich die Frau Major geschnappt, ich habe Russo erschossen und dann einen schnellen Abgang gemacht.«
    Tomac versuchte, den Ahnungslosen zu mimen. »Fitzgerald war nicht in dem Haus? Das verstehe ich nicht.«
    »Oh, ich habe ihn dann später im Salon der Sultan angetroffen, dank Abduls Hilfe. Da liegt er nun auf dem Rücken wie ein Käfer, die Augen starren an die Decke, wie das so üblich ist nach einem Kopfschuss.«
    »Das ist in der Tat höchst bedauerlich.« Er nahm seine Brille ab.
    »Ja, nicht wahr?« Levin hatte die Hand schon auf der Türklinke. »Verdammt, jetzt hätte ich beinahe eine Kleinigkeit vergessen.«
    Er drehte sich blitzschnell um, der Schalldämpfer hustete abermals, und Tomac fiel rückwärts gegen die Lehne seines Schreibtischsessels. »Das war’s dann«, sagte er und verließ die Wohnung.
    Abdul saß noch immer hinter dem Steuer, als Levin auf den Beifahrersitz kletterte. »Okay, jetzt zum Flughafen, und wenn Sie zurück ins Hotel kommen, sollten Sie nach Doktor Tomac sehen. Er machte mir keinen sehr gesunden Eindruck.«
    Die Falcon stand aufgetankt auf dem Rollfeld. Levin ging an Bord, und die Piloten warfen die Motoren an. Als die Maschine auf zehntausend Meter Höhe gestiegen war und Richtung Mittelmeer flog, rief Levin Volkov an und erstattete ihm Bericht.
    Volkov hörte aufmerksam zu und erwiderte dann ganz ruhig: »Zumindest haben Sie einen Erfolg zu verzeichnen. Es ist ein Segen, dass Fitzgerald aus dem Leben geschieden ist.«
    »Es ist nur schade um die Novikova. Was können wir in ihrem Fall tun?«
    »Im Augenblick recht wenig. Ich würde mal annehmen, dass sie mit Dillon und Salter nach London zurückkehren wird. Dort wird Ferguson sie in dieser geheimen Wohnung in Holland Park unterbringen, die leider nicht so komfortabel ist wie das Lubianca. Sie stellt keine unmittelbare Gefahr dar. Ferguson weiß alles, was sie weiß.«
    »Soll ich mich mit Ashimov in Verbindung setzen?«
    »Das würde Ihnen gefallen, habe ich recht?«
    »Es würde mir tatsächlich ein nicht unerhebliches Vergnügen bereiten, ihn in seine Schranken zu verweisen.«
    »Dann rufen Sie ihn an.«
    Volkov verabschiedete sich. Levin steckte sich eine Zigarette an, lächelte in sich hinein und wählte Ashimovs Nummer.
    Sie zogen sich in den Salon der Eagle 1 zurück, wo Russo den Schal von seiner Schulter wickelte und sich den Schaden besah. Romano holte den Verbandskasten, aber es war Greta, die die Wunde inspizierte.
    »Lassen Sie mich mal sehen. Ich habe vor Jahren einen Sanitäterkurs für Afghanistan absolviert.« Kurz darauf schüttelte sie den Kopf. »Ich kann die Wunde zwar versorgen, aber mit ein paar Stichen ist die Sache nicht getan. Die Kugel hat den Knochen gestreift. Das muss in einem Krankenhaus behandelt werden.«
    »Nun, das kann warten, bis ich wieder auf Ibiza bin«, sagte Russo. »Machen Sie sich an die Arbeit.«
    Was Greta auch tat. »Dann war diese ganze Aktion wohl ein Schuss in den Ofen?«, stellte Romano fest.
    »So könnte man es nennen«, pflichtete Dillon ihm bei.
    »Das hätten

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