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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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ich habe immer gedacht, Sie sind die besten Freunde.«
    »Machen Sie sich nicht über mich lustig.« Bell schnappte sich die Wodkaflasche und schenkte sich noch einmal ein.
    »Das würde mir nicht im Traum einfallen.«
    Er ging um die Bar herum, und Connor, ein Schrank von einem Mann, packte ihn an den Revers seiner Jacke. »So sprichst du nicht mit Mr. Bell, du russischer Bauer.«
    »Zu Ihrer Information, meine Großmutter mütterlicherseits stammte aus Cork«, belehrte ihn Levin, schüttete ihm mit einer blitzschnellen Bewegung den Inhalt seines Glases in die Augen und gab ihm eine Kopfnuss, dass er gegen den Tresen flog.
    Noch ehe Liam Bell nach seiner Waffe greifen konnte, hatte Levin seine Walther bereits in der Hand und drückte ihm den Lauf unters Kinn.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle schön bleiben lassen. Sie haben mir ein Flugzeug geschickt. Ich werde in London gebraucht.« Er tätschelte Bells Wange. »Versuchen Sie ein guter Junge zu sein, während ich weg bin.«
    Lacey und Parry flogen Ferguson und seine Mitstreiter zu der Air Sea Rescue Base der Royal Air Force in der Nähe von Oban an der Westküste von Schottland, wo sie von ein paar Sergeants der RAF erwartet wurden, die sie mit einem Land Rover nach Oban brachten.
    Einer von ihnen erklärte: »Da draußen liegt die Highlander . Und das Schlauchboot dort am Steg ist auch das Ihre. Ich weiß, das Boot macht nicht viel her, Sir, aber es ist mit Zwillingsschrauben ausgestattet, einem Tiefenmesser, Radar und automatischer Steuerung. Es sieht etwas schäbig aus, aber das ist nur Tarnung und so beabsichtigt.«
    »Ich habe schon verstanden, Sergeant.« Ferguson lächelte. »Eigentlich sind wir ja alte Bekannte.«
    »Dann wünsche ich eine sichere Rückkehr.«
    »Was der sagt, beeindruckt mich gar nicht«, brummte Harry und schüttelte den Kopf. »Für mich sieht der Kahn trotzdem wie ein Seelenverkäufer aus.«
    »Ich muss zugeben, dass man damit im Hafen von Monte Carlo keinen guten Eindruck machen würde, aber ich bin überzeugt, dass die Highlander unseren Ansprüchen genügen wird«, gab Ferguson zurück. »Und jetzt lasst uns unser Reisegepäck an Bord bringen.«
    Ein großer Teil von Oban lag unter einem dichten Nebelschleier, und es regnete obendrein. In der Ferne verhüllten graue Wolken die Bergspitzen und Kerrera, und die schwere See trieb hohe Wellen über den Firth of Lome.
    »Ich sage das nicht zum ersten Mal«, knurrte Billy, »aber das ist wirklich ein verflucht trostloser Ort. Es regnet ständig, es ist hundekalt und …«
    »Unsinn«, unterbrach ihn Ferguson und klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. »Hier hat man eine der besten Aussichten in den Highlands. So, jetzt wird verladen, und anschließend sehen wir zu, dass wir etwas in den Magen kriegen.«
    Nachdem alles verstaut war, ging Ferguson hinauf aufs Deck und fand Dillon, Harry und Billy im Ruderhaus. Dillon packte soeben die Waffen des Quartiermeisters aus und reichte Pistolen herum.
    »Hier ist eine für Sie, Charles.«
    Er reichte ihm eine Walther, dann öffnete er eine Klappe neben den Anzeigeinstrumenten, hinter der sich ein Fach mit festgeschraubten Halterungen verbarg. In die eine drückte er ebenfalls eine Walther, in die andere eine Browning mit 20-Schuss-Magazin und verschloss die Klappe wieder.
    »Nur dass ihr alle wisst, dass sie da drin sind. Und jetzt, Charles, würde ich gern auf Ihr Angebot zurückkommen.«
    Sie fuhren mit dem kleinen Schlauchboot zurück zum Anlegesteg und fanden einen kleinen, gemütlichen Pub mit offenem Kamin, in dem ein Feuer brannte. Es gab eine große Auswahl an Getränken und einen Wildeintopf, den sie alle bestellten. Später dann auf der Highlander saßen sie im strömenden Regen unter der wasserdichten Markise, die das Heck überspannte, tranken mit Ausnahme von Billy Whisky und rauchten, und nach einer Weile schaltete Dillon die Deckbeleuchtung an, denn hier im Norden wurde es früh dunkel.
    »So, was steht auf dem Plan?«, erkundigte sich Ferguson.
    »Was hätten Sie denn gern?«, gab Dillon die Frage zurück.
    »Ich würde mich gern bei Nacht und Nebel anschleichen wie der junge Lord Nelson auf seiner Expedition.«
    »Um was zu tun?«
    »Die Herren Ashimov und Levin zu überraschen, oder, man möge mir meine Offenheit verzeihen, die Schweinehunde abzuknallen. Glauben Sie, das ist zu viel verlangt?«
    »Nicht, wenn wir um sechs Uhr hier auslaufen, die irische Küste am frühen Morgen und noch im Schutze der Dunkelheit erreichen und

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