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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Dinge entwickelten. Das bedeutete allerdings, dass er mit einem Gästezimmer in der Botschaft vorliebnehmen musste, was unangenehm, aber leider nicht zu ändern war.
11.
    Nach einer Weile übernahm Dillon wieder das Ruder der Highlander, und Ferguson ging hinunter in den Salon und setzte sich zu Harry. Von Billy war nichts zu sehen. »Er hat ein paar Tabletten geschluckt und sich hingelegt«, erklärte Harry. »Der arme Junge wird jedes Mal seekrank.«
    »Leisten Sie mir bei einem Scotch Gesellschaft?«, fragte Ferguson. »Meiner Erfahrung nach das beste Mittel gegen Seekrankheit.«
    Eine Zeit lang tranken die beiden Männer schweigend, dann meinte Harry: »Wie schätzen Sie unsere Chancen ein? Sind wir verrückt oder nur zwei alte Käuze, die der Welt den bösen Finger zeigen?«
    »Alt keinesfalls, Harry. Alter ist ein Bewusstseinszustand. Und verrückt ist die gegenwärtige Expedition auch nicht wirklich. Wir legen im Schutz der Dunkelheit an, Dillon und Billy statten Drumore Place einen Besuch ab, stöbern Ashimov und Levin auf und beordern Sie dann mit vorgehaltener Pistole zurück auf die Highlander. Und dann nichts wie weg. Könnte wunderbar ablaufen.«
    »Aber auch wunderbar schiefgehen.« Harry schüttelte unwirsch den Kopf. »Was treiben wir eigentlich hier draußen bei schwerer See, irgendwo hinter der Isle of Man?«
    Ferguson schenkte ihm Whisky nach. »Vielleicht hat es etwas mit dem Älterwerden zu tun, vielleicht wollen wir zeigen, dass wir auch noch etwas zuwege bringen.«
    »Das mag für uns beide stimmen, aber was ist mit Billy? Ich meine, der Kerl ist steinreich, hat alles, was er will.«
    »Möglich, dass er es ganz anders sieht«, meinte Ferguson. »Er hat alles und wiederum nichts, so scheint es zumindest.«
    »Dillon ist auch nicht gerade eine arme Kirchenmaus«, meinte Salter.
    »Ja, seit seinen Söldnertagen«, setzte Ferguson hinzu und zuckte die Achseln. »Man hat ihn für seine Dienste fürstlich entlohnt. Übrigens, die Gerüchte, die noch immer kursieren, entsprechen der Wahrheit, Harry. Es war tatsächlich Dillon, der hinter dem Mörseranschlag auf John Major und das Kriegskabinett gesteckt hat, einundneunzig war das, während des ersten Irakkriegs.«
    »Die IRA?«
    »Nein, ein irakischer Multimillionär hat ihn dafür bezahlt.«
    »Dieser Bastard.«
    »Unser Sean war noch nie parteiisch. Früher, in den alten Zeiten, da hat er an einem Tag für die PLO gearbeitet und am nächsten für die Israelis.«
    »Und was hält ihn immer noch auf Trab?«
    »Das Spiel, Harry. Und das Wissen um die Gefahr, dass man irgendwann einmal nicht mehr Herr des Spiels ist, sondern das Spiel mit einem selbst spielt. Aber genug davon. Ich denke, ich mache jetzt ein kleines Nickerchen und löse anschließend Dillon am Ruder ab.«
    Im Royal George in Drumore herrschte reger Betrieb. Liam Bell saß mit Walsh, Kelly und Magee in der Ecknische. Neben Magee lehnte ein Spazierstock, eine Erinnerung an die Kugel, die ihm Blake Johnson ins Knie gejagt hatte.
    »Unser wandelnder Krüppel«, neckte Kelly ihn.
    »Na, dem da geht es auch nicht viel besser«, konterte Magee, als Ryan aus der Küche kam. »Bist du sicher, dass du nicht stocktaub bist, Patrick?«
    Ryan stellte das Tablett mit den Biergläsern ab. »Schnauze, Magee, oder willst du dein Bier selbst bezahlen?«
    »Ist ja gut, aber du musst zugeben, dass das schon ein verdammt gerissener Kerl ist, dieser Johnson.«
    »Schluss jetzt«, fuhr Bell dazwischen. »Und trinkt aus. Ich will ein paar von euch im Haus haben. Walsh, Kelly, Magee.« Dann drehte er sich zum Nebentisch um, an dem die neuen Rekruten saßen, Connor, Derry und Gibson. »Ihr bleibt heute Nacht hier bei Ryan und tut, was er euch anschafft.«
    Die drei Männer waren jung, arrogant und hatten ihre AK-47-Sturmgewehre neben sich auf der Bank liegen. »Machen wir, Mr. Bell.«
    »Und seht zu, dass eure Mobiltelefone immer eingeschaltet sind. Jetzt geht in die Küche und holt euch euer Abendessen. Ryan wird einen Plan aufstellen, wer wann seine Runden im Hafen dreht.«
    Nachdem die drei in der Küche verschwunden waren, sagte Ryan: »Rechnen Sie mit Ärger, Liam?«
    »Der Himmel allein weiß, was uns in der jetzigen Situation erwartet. Ashimov bleibt über Nacht in Dublin. Irgendwas geht da vor sich, aber ich weiß nicht, was. Und Levin wurde nach London abkommandiert.«
    »Herrje, aber dem tut ein kleiner Dämpfer mal ganz gut«, meinte Ryan.
    »Red keinen Unsinn, Mann. Es war Connor, der in zwei

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