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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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würde mir nicht gefallen, mir reicht Ihr Wort. Aber jetzt muss ich mich verabschieden. Northolt wartet.«
    Wie von Zauberhand wurde die Tür geöffnet und Ferguson nach draußen begleitet.
    Als der Daimler ihn abholte, saßen Dillon und Billy bereits im Fond, und Ferguson nahm neben dem Chauffeur Platz. Der Wagen fuhr an, und Dillon erkundigte sich, wohin die Fahrt gehen sollte.
    »Ins Dorchester. Ich möchte die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.«
    »Hatte der Premierminister Ihnen viel zu sagen?«
    »In fünf Minuten? Wohl kaum. Aber er hat mir ans Herz gelegt, dass dieses Belov-Abkommen nicht über die Bühne gehen darf, und ich habe ihm versichert, dass wir diese leidige Angelegenheit in den nächsten beiden Tagen zu seiner Zufriedenheit regeln werden.«
    »Charles, Ihr Gottvertrauen ist atemberaubend.«
    »Das haben Sie völlig falsch verstanden, Dillon. Es ist nur Ausdruck meines uneingeschränkten Vertrauens in Ihre Fähigkeit, Wunder zu bewirken.«
    Igor Levin inspizierte mit seinen Kollegen der Sicherheitsabteilung das Hotel. Der Präsident war selbstverständlich in der exklusivsten Suite im obersten Stockwerk des Hotels untergebracht, die Mitglieder seiner Entourage in den unteren Etagen, Belov in einer Park-Suite in der fünften Etage. Da soweit alles in Ordnung zu sein schien, ging Levin hinunter in die Piano Bar, bestellte sich einen Wodka in gestoßenem Eis – eine Spezialität des Dorchester –, nahm sich ein paar Tageszeitungen, setzte sich in die Nähe des Klaviers an einen Tisch und begann zu lesen.
    Jemand ging an ihm vorbei zum Klavier, aber er sah nicht hoch, denn der Artikel in der Times über Putin und Belov nahm seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Der Pianist fing an, ein Lied zu spielen, das bei den Soldaten während des Tschetschenienkriegs sehr populär war. Natürlich kannte auch Levin dieses Lied, alle jungen Soldaten kannten es. ›Moskauer Nächte‹.
    Jetzt sah er doch hoch und hörte Sean Dillon, der am Klavier saß, sagen: »Billy und meine Wenigkeit möchten nur, dass Sie sich hier wohlfühlen, Igor, mein alter Freund.«
    Billy stand mit verschränkten Armen neben dem Klavier. »Das war echt ein starkes Stück, das Sie sich in Khufra geleistet haben, Hauptmann. Es waren doch Sie, der Tomac umgenietet hat, oder? Das nehmen wir zumindest an.«
    »Er hat mich geärgert.«
    »Die Aktion mit unserem Wasserflugzeug war auch nicht gerade nett. Wir sind mit der Schnauze voraus direkt in ein nasses Grab gesunken.«
    Levin vergaß zu lächeln. »Damit habe ich nichts zu tun«, erwiderte er und zögerte dann kurz. »Greta saß mit Ihnen in dem Flugzeug?«
    »Ich habe sie beim Auftauchen vom Meeresgrund die ganze Zeit an der Hand gehalten«, sagte Dillon.
    Jetzt lächelte Levin wieder. »Wie romantisch. Dann darf ich wohl davon ausgehen, dass sie sich bester Gesundheit erfreut, oder?«
    »Jawohl, und sie ist sehr gut untergebracht. Oh, da kommt der Boss.«
    Ferguson kam die Treppe herunter. »Mein lieber Freund, wir scheinen uns ständig zu verpassen. Hatte gestern versucht, Sie in Drumore Place anzutreffen, aber Sie waren bedauerlicherweise nicht zu Hause.«
    »Und Ashimov auch nicht. Er weilte in Dublin, wie ich hörte.« Dillon schüttelte den Kopf. »Liam Bell hat sich klammheimlich davongemacht, aber zumindest konnten wir die Reihen der IRA etwas lichten.«
    »Da müssen Sie sich ja großartig fühlen«, meinte Levin und stand auf.
    »Bleiben Sie doch noch«, forderte Ferguson ihn auf. »Trinken wir etwas.«
    »Danke, aber das wäre nun doch zu viel des Guten. Ich fürchte, wir werden uns heute Abend noch einige Male über den Weg laufen.«
    Nachdem Levin die Piano Bar verlassen hatte, sagte Ferguson: »Wie schade, irgendwie ist mir der Mann gar nicht so unsympathisch. Aber wir können einen Drink nehmen, wenn wir schon mal hier sind.« Er winkte Guiliano an den Tisch.
    Später am Abend hatte sich die Londoner Hautevolee im Ballsaal des Dorchester eingefunden. Politiker aller Couleurs, Großindustrielle, die Film- und Fernsehprominenz, Pressevertreter und wer sonst noch etwas auf sich hielt, und natürlich zahlreiche Männer in schwarzen Anzügen, die besonders die vielen Kellner im Auge behielten, die mit Champagner, Wodka und Kanapees beladene Tabletts durch die Menge jonglierten.
    »Die stechen heraus wie Sonnenblumen im Winter«, raunte Billy Dillon zu, als sie an einer der zahlreichen Bars standen.
    »Wen meinst du?«
    »Die Sicherheitsleute, unschwer an den schwarzen

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