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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Anzügen zu erkennen.«
    Ferguson war irgendwo in der Menge verschwunden und schüttelte Hände. »Nur weil Ferguson uns angewiesen hat, heute Abend Gala zu tragen, brauchst du dir das nicht gleich zu Kopf steigen zu lassen. Ah, da drüben ist Igor Levin. Behalte ihn im Auge, und lass dich von ihm im Auge behalten. Ich gehe jetzt hinauf und versuche, Ropers Trumpfkarte auszuspielen.« Dillon verließ den großen Ballsaal durch eine Seitentür und rannte die Treppe hinauf in die fünfte Etage. Das Zimmer, das mit Max Zubins Suite verbunden war, lag gleich hinter einer Biegung des Korridors. Er zog den Universalschlüssel aus der Tasche, schloss auf und huschte hinein.
    Das Zimmer war klein, aber komfortabel möbliert, und hinter der verschlossenen Verbindungstür lag der Salon von Zubins Suite. Dillon steckte sich den kleinen Knopf ins Ohr und lauschte an der Tür. Er hörte nebenan jemanden herumgehen, aber keine Stimmen.
    Dann zog er sein Sakko aus und holte einen kleinen Koffer aus dem Kleiderschrank. Darin lag eine weiße Kellnerjacke, die er überzog. Auf dem Sideboard stand schon ein Tablett mit einer Flasche Champagner in einem Eiskübel und zwei Gläsern bereit. Dillon holte tief Luft, balancierte das Tablett geschickt auf einer Hand und verließ das Zimmer. Zu Max Zubins Suite waren es nur ein paar Schritte. Vor der Tür blieb er kurz stehen, dann drückte er den Klingelknopf.
    Die Tür wurde überraschend schnell geöffnet, von Max Zubin in Hemdsärmeln, der sich gerade seine schwarze Krawatte band.
    »Champagner, Sir?«, fragte Dillon.
    »Ich glaube nicht, dass ich den bestellt habe«, erwiderte Zubin.
    »Eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses.«
    »Okay, bringen Sie ihn herein, aber lassen Sie die Flasche noch zu.«
    Zubin ging zurück in den Salon, und Dillon stellte das Tablett auf einem Tisch ab. »Ich öffne die Flasche lieber doch, nur für den Fall, dass jemand kommt«, sagte Dillon in fließendem Russisch.
    Seltsamerweise wirkte Zubin keineswegs beunruhigt, er legte nur die Stirn in Falten. »Was, zum Teufel, soll das?«
    »Hier ist niemand der, der er zu sein scheint. Mein Name ist Sean Dillon, und ich arbeite für den britischen Geheimdienst. Sie sind Max Zubin in der Rolle des Josef Belov, die Ihnen nicht sonderlich behagt. Ihre Mutter wird in Moskau überwacht, deshalb müssen Sie mitspielen, denn Sie müssen zu ihr zurück.«
    Zubin rückte seinen Krawattenknoten zurecht und griff nach seinem Jackett. »Wenn etwas an dieser Geschichte wahr wäre, was könnte ich dagegen unternehmen?«
    »Fliegen Sie morgen zurück, das müssen Sie ohnehin, dann werden wir Sie aus Moskau herausbringen, Sie und Ihre Mutter.«
    »Das können Sie?«
    »Ja. Das Wie werde ich Ihnen nach dem Abendessen erläutern.«
    »Ich bleibe nicht zum Essen. Soviel ich weiß, werde ich zwischen neun und halb zehn wieder hier in meiner Suite sein.«
    »Ich habe das Zimmer nebenan. Wir unterhalten uns später. Sobald Sie allein sind, klopfen Sie an diese Tür.« Dillon entkorkte den Champagner und schenkte ein Glas ein. »Sie nehmen das erstaunlich gelassen auf.«
    Zubin griff nach dem Glas. »Ach, wissen Sie, ich war als Fallschirmjäger in Tschetschenien. Und Sie wirken überzeugend auf mich, vorausgesetzt, die Briten engagieren keine verkappten Irren, die einen Satz mit einem breiten irischen Akzent beginnen und dann unversehens in fließendes Russisch wechseln.«
    Es klingelte an der Tür.
    »Duschkabine«, flüsterte Dillon. »Ich kenne mich in diesen Suiten aus.«
    Er verschwand eilig in dem kleinen Gästebad im Vorraum, ließ die Tür angelehnt und versteckte sich in der Dusche.
    Kurz darauf öffnete Zubin die Tür. »Ah, Levin, da sind Sie ja. Ist alles bereit für mein Erscheinen?«
    Zubin war bereits in die Belov-Rolle geschlüpft, wie seine gesetzte Stimme verriet. »Kein Grund, mir gegenüber diesen Ton anzuschlagen«, verwahrte sich Levin. »Und denken Sie an die Kameras. Geben Sie sich freundlich distanziert, damit die Leute erst gar nicht auf die Idee kommen, Sie anzusprechen.«
    »Ich könnte sie zu Tode erschrecken. In der Rolle von Hamlets Vater bin ich nicht zu schlagen. Er war ein Geist, wie Sie sicher wissen.«
    »Kommen Sie, es ist Showtime.«
    Die Tür fiel leise ins Schloss, und Dillon ließ sich noch einen Moment Zeit, ehe er das Bad verließ und nach nebenan ging.
    Am Ende des Korridors warteten Levin und Zubin vor dem Aufzug. »Fühlen Sie sich gut?«, erkundigte sich Levin.
    »Aber gewiss doch. Am

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