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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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wahres Wort, aber die Einfachheit dieses Plans spricht zu unseren Gunsten. Ich frage Sie jetzt noch einmal. Wird Ihre Mutter mitspielen? Wird Sie Ihre Wohnung nur mit einer Handtasche verlassen, all die Erinnerungen eines außergewöhnlichen Lebens zurücklassen?«
    »Sie wird es für mich tun, und ich tue es für sie.«
    »Gut. Damit wäre das geklärt. Aber eines steht nicht in Fergusons Brief.«
    »Und das wäre?«
    »Sobald Sie in London sind, werden Sie sich Gedanken über Ihre Zukunft machen müssen. Unser Computerexperte war in der Lage, sich Zugriff auf die Bankkonten von Belov International in London zu verschaffen – mit unserer Genehmigung selbstverständlich. Schließlich sind Sie ja Josef Belov.«
    »Wie viel?«, fragte Zubin.
    »Zwanzig Millionen Pfund erschienen uns nicht übertrieben. Man bedenke, dass die Grundstückspreise in London erheblich gestiegen sind.«
    Auf Zubins Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. »Ich glaube, diese Summe ist absolut ausreichend.«
    Billy zog zwei Gegenstände aus seiner Jackentasche, einen 25er Colt und ein Codex Four. »Die Waffe ist für Notfälle und schallgedämpft. Das Mobiltelefon wurde eigens für unsere Zwecke entwickelt. Es macht äußerlich nicht viel her, hat aber überall Empfang und ist wasserdicht. Die Batterie hält ein ganzes Jahr. Es ist programmiert – Sie drücken den roten Knopf und sind automatisch mit einem Herrn namens Roper verbunden. Der wird uns dann über Ihren Anruf informieren. Für alle Fälle finden Sie noch ein oder zwei Extras in Ihrem Aktenkoffer.«
    »Das hört sich in der Tat ziemlich einfach an.« Zubin schüttelte den Kopf. »Ein Kinderspiel – wenn es klappt.«
    »Aber vergessen Sie keine Sekunde, dass Sie Josef Belov sind. In gewisser Weise hat Volkov ein Monster kreiert. Nur eine Handvoll wichtiger Leute kennt Ihre wahre Identität. Für alle anderen sind Sie der große Belov.«
    »Ich nehme an, das stimmt.«
    »Ferguson hat mir erzählt, dass die SOE im Zweiten Weltkrieg einen Schauspieler unter Vertrag hatte, der Feldmarschall Rommel auf einer Mission nach Jersey, eine der damals von den Deutschen besetzten Kanalinseln, doubelte. Man sagt, es habe diesem Mann bei seiner Rolle besonders geholfen, dass jeder, der ihn sah, davon überzeugt war, dass er Rommel war, noch wichtiger jedoch war es, dass er selbst entdeckte, dass Rommel zu sein bedeutete, nahezu allmächtig zu sein. Die Menschen gehorchten ihm ganz automatisch. Sie werden überrascht sein, wie effektiv das sein kann.«
    »Ich werde versuchen, daran zu denken.«
    »Heute Abend waren Sie bereits im britischen Fernsehen. Und innerhalb der nächsten Stunden wird man Sie auch in den USA, Europa und der Russischen Föderation sehen. Wenn Sie in Moskau aus dem Flugzeug steigen, werden Sie genauso bekannt sein wie Präsident Putin. Jedes Kind wird Sie erkennen.«
    Zubin holte tief Luft und riss sich zusammen. »Ein Kinderspiel, wenn wir Glück haben.«
    »Und ein Katzensprung zurück nach West End«, sagte Billy.
    »Ja, das ist mir klar. Und mir ist auch bewusst, dass Sie, meine Herren, Kopf und Kragen riskieren, wenn Sie mich bei dieser Aktion begleiten.«
    »Nun, das gehört zu dem Spiel, das wir spielen«, meinte Billy und legte die Hände aneinander, als betete er.
    »Sie sind nicht zufällig auch Schauspieler, Mr. Salter?«
    »Nein, ich gehöre zur Gilde der Gangster.«
    »Gütiger Himmel«, entfuhr es Zubin.
    »Auf Wiedersehen, Mr. Zubin«, sagte Dillon. »Wir sehen uns dann morgen Abend in Moskau.«
    »Sie klingen so überzeugt.«
    »Das bin ich auch. Und ich werde Ihrer Mutter auch sagen, warum, wenn ich mit ihr im Flugzeug sitze und Moskau verlasse.« Er drehte sich um. »Komm, Billy.«
    Sie gingen durch die Verbindungstür in das angrenzende Zimmer. Dillon schloss ab. »Das Bett«, sagte er zu Billy.
    Billy strich die Laken glatt und schüttelte die Kissen auf. »Nur für den Fall, dass ein Zimmermädchen hereinschaut«, erklärte Dillon und öffnete die Tür einen Spalt. Im Korridor war niemand zu sehen. »Jetzt«, flüsterte er. Sie nahmen die hintere Treppe neben dem Aufzug. Kurz darauf standen sie unter der großen Markise an der Park Lane. Es regnete in Strömen, und sie versuchten, ein Taxi anzuhalten.
    Es waren immer noch ein paar Gäste des Empfangs vor dem Hoteleingang versammelt, Limousinen fuhren vor, um sie abzuholen, und da tauchte ausgerechnet Igor Levin auf, der auf der obersten Treppenstufe stehen blieb, eine Schachtel Zigaretten aus der

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