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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Sakkotasche zog und sie entdeckte.
    »Immer noch hier, die Herrschaften?« Er schüttelte eine Zigarette aus der Packung und hielt sie ihnen dann hin. »Russische.«
    »Ich wusste doch, dass Sie ein Gentleman sind.« Dillon drückte den Kartonfilter gekonnt zusammen und ließ sich von Levin Feuer geben. »Ausgezeichnet«, meinte er nach dem ersten Zug.
    »Nur vom Feinsten«, sagte Levin.
    »Und, geht es jetzt zurück nach Moskau, alter Freund?«
    »Wie könnte ich Sie beide allein in dieser großen Stadt lassen?« Ein schwarzer Mercedes fuhr vor, Levin stieg ein und weg war er.
    »Was für ein glücklicher Mann«, sagte Dillon, und in dem Moment hielt ein Taxi, dessen Fahrer seine erhobene Hand gesehen hatte, vor ihnen an.
    Später saßen sie mit Ferguson in dessen Wohnung am Cavendish Place vor einem prasselnden Kaminfeuer und besprachen den Abend. Ferguson interessierte besonders das Zusammentreffen mit Levin.
    »Was glauben Sie, warum behalten sie ihn hier?«, fragte Dillon.
    »Ich nehme an, weil Volkov an ihm gelegen ist. Levin ist gerissen, klug und absolut skrupellos. Ganz anders als der gewöhnliche Agent.«
    »Ich schätze, da steckt mehr dahinter«, sagte Billy. »Er hat es auf Sie abgesehen, General. Vielleicht will er Sie daran erinnern, dass Sie nichts gegen Levin unternehmen können.«
    »Da könnten Sie recht haben, junger Salter. Aber ich werde dem Herrn selbstverständlich ein Schnippchen schlagen.«
    »Und wie?«
    »Indem ich Max Zubin und seine Mutter mit Ihrer Hilfe aus Russland herausbringen werde.« Ferguson stand auf. »Ich werde Sie morgen in Farley verabschieden. Und jetzt sollten Sie gehen. Sie werden Ihren Schlaf brauchen.«
    Unten auf der Straße winkten sie wieder ein Taxi heran. Als es am Randstein hielt, sagte Billy: »Wir werden dich zuerst absetzen.«
    »Nein, werden wir nicht«, widersprach Dillon. »Du hast Harry doch nichts von unseren Kapriolen erzählt, oder?«
    »Um Gottes willen, nein«, ereiferte sich Billy. »Der würde einen Tobsuchtsanfall bekommen. Gut, wir haben in der Vergangenheit schon so einiges auf die Beine gestellt, gefährliche und brutale Manöver gemeistert, aber so was? Ein falscher Schritt in Moskau, und wir sind erledigt. Die machen Hackfleisch aus uns.«
    Sie stiegen hinten in das Taxi ein. »Du hast recht«, sagte Dillon. »Es könnte alles wie geschmiert laufen …«
    »Wir könnten aber auch mit dem Kopf in der Schlinge enden.«
    »Na ja, wenn du Bedenken hast«, meinte Dillon gedehnt. »Vielleicht reicht es auch, wenn nur einer von uns geht.«
    »Oh, nein, kommt gar nicht in Frage. Wir machen den Job gemeinsam, Ende der Durchsage.«
    Es war schon spät, aber in der Bar des Dark Man befanden sich noch ein paar Gäste. Harry saß auf seinem Stammplatz in der Ecknische, Baxter und Hall ihm gegenüber.
    »Verzieht euch mal ans andere Ende der Bar, ihr zwei«, sagte Dillon. »Billy muss ein paar Worte mit Harry reden. Familienintern.« Hall und Baxter schauten ihn überrascht an, trollten sich aber. »Okay, erzähl es ihm.« Dillon ging, um sich einen großen Bushmills zu bestellen.
    Er trank ihn an der Bar, bestellte einen zweiten und ging dann mit seinem Glas zurück an Harrys Tisch. Harry sah blass aus und wütend.
    »Das ist verdammt noch mal Irrsinn!«
    »Nein, es ist wichtig, Harry. Wichtig für die ganze Welt. Ich dachte nur, du solltest es wissen.« Er klopfte Billy auf die Schulter und nahm einen Schluck von seinem Bushmills. »Wir sehen uns um elf in Farley, Billy.«
    Mit einem raschen Blick in Harrys Richtung drehte er sich um und ging zur Tür. Unter dem Vordach blieb er stehen, um seinen Mantel zuzuknöpfen. Es regnete immer noch in Strömen. Harry kam ihm hinterher, Joe Baxter an seiner Seite.
    »Wolltest du noch was sagen?«
    »Wir brechen morgen um halb elf auf.«
    »Du sagtest aber elf.«
    »Tut mir leid, wir machen alle mal Fehler. Billy ist ein guter Junge.«
    »Und du bist doch ein Sentimentalist.« Harry schüttelte Dillon die Hand. »Fahr ihn nach Hause, Joe«, sagte Harry und ging zurück in die Bar.

Moskau
     
13.
    In Putins Maschine ging es nicht so locker zu wie in der Air Force One seines amerikanischen Amtskollegen. An Bord dieses berühmten Flugzeugs herrschte eine relativ entspannte Atmosphäre, ein ständiges Kommen und Gehen von Beratern und Sekretären. Selbst den Journalisten an Bord war es bis zu einem gewissen Grad gestattet, sich frei zu bewegen.
    Nicht so im Flugzeug des russischen Präsidenten; da herrschten strenge

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