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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Griffin Fiske, der Freund Ihres Sohnes. Schön, Sie kennenzulernen.“
    Dieses Mal sagte er die Worte ohne zu lächeln und mit dem Hauch einer Drohung in der Stimme. Für Michael war sein Vater immer der große, böse Dad gewesen – größer als er, muskulöser als er – aber im Vergleich mit Griffin wirkte er kümmerlich und klein.
    „Wer zum Teufel sind Sie?“, wollte sein Vater wissen.
    Griffin lächelte gefährlich, während Michael versuchte, hinter ihm entlang zu seiner Mutter zu schleichen, die immer noch überrascht schwieg.
    „Ich habe das Gefühl, mich zu wiederholen. Mick, wiederhole ich mich?“, fragte Griffin.
    „Mom, Dad“, versuchte Michael auch etwas zu sagen. „Griffin und ich …“
    „Halt’s Maul, Michael“, befahl sein Vater. „Oder ich schwöre bei Gott …“
    Was Michaels Vater schwören wollte, würde die Welt nie erfahren, denn Griffin hob die Hand und schnippte direkt vor dem Gesicht von Michaels Vater mit den Fingern.
    Das Geräusch ließ den Mann wenigstens kurzzeitig verstummen.
    „Tun Sie das nicht“, sagte Griffin ernst. „Sagen Sie ihm nicht, er soll den Mund halten. Leuten, die Mick nicht so behandeln, wie er es verdient, passieren schlimme Dinge.“
    „Wagen Sie es ja nicht, mir zu sagen, wie ich mit meinem Sohn zu reden habe. Meinem verkommenen kranken Sohn.“
    Michael zuckte unter den Worten seines Vaters zusammen. Und seine Mutter neben ihm genauso.
    „Ken, bitte“, flehte seine Mutter. „Lass uns ruhig bleiben und darüber reden. Wir haben doch schon immer gewusst, dass Michael nicht …“
    „Nicht normal ist?“, sagte sein Vater. „Ja, offensichtlich ist er das nicht. Und das ist deine Schuld, Melissa. Du hast ihm erlaubt, seine Haare wachsen zu lassen. Du hast ihn aus der katholischen Schule genommen. Du hast ihn verwöhnt. Ihn zu einer gottverdammten Schw…“
    Michael und seine Mutter zuckten gleichzeitig zusammen, als Griffin Michaels Vater schnell und kraftvoll gegen die Wand drückte. Seine Schulter rammte die Wand mit einem dumpfen Schlag.
    „Griffin! Nein!“, bat Michael. Er wollte nicht, dass womöglich noch die Polizei kam.
    Aber Griffin wollte ihm nicht zuhören. Er drückte seine Hand gegen die Brust von Michaels Vater und hielt ihn so fest – an die Wand gepinnt wie ein Insekt in einem Setzkasten.
    „Ich habe Ihnen gesagt, dass Leuten, die Mick nicht gut behandeln, schlimme Dinge passieren.“ Griffin trat einen Schritt näher an Michaels Vater heran und grinste herausfordernd. „Ich liebe Ihren Sohn. Und ich werde Sie zerquetschen, wenn Sie ihn jemals wieder schief anschauen. Ihr ‚nicht normaler‘ Sohn ist der talentierteste junge Künstler, den ich je gesehen habe. Er ist intelligent, ein großartiger Skater, hat einen tollen Sinn für Humor und ist der freundlichste, bescheidenste Mensch, den ich je getroffen habe. Ich bin so sehr in ihn verliebt, dass ich kaum geradeaus gucken kann. Aber egal, ich schweife ab. Das passiert mir manchmal. Es ist schwer, mich zum Schweigen zu bringen. Der Punkt ist …“ Griffin stieß seinen Zeigefinger so hart gegen die Brust von Michaels Vater, dass bestimmt ein kleiner runder blauer Fleck zurückbleiben würde. „Ihre Meinung über … über alles, eigentlich, ist hier nicht gefragt. Michael geht es gut. Ich kümmere mich um ihn. Also husch, husch.“
    Griffin machte mit beiden Händen eine scheuchende Bewegung, als wäre Michaels Vater lediglich eine Fliege oder eine herumstromernde Katze.
    „Das ist mein Sohn.“ Michaels Vater zeigte wütend in Michaels Richtung.
    „Er ist mein Eigentum.“
    „Ihr was?“
    Michael zuckte sichtbar zusammen, während sein Herz in seiner Brust aufgeregt flatterte. Als Griffins Eigentum bezeichnet zu werden sprach ihn auf tiefster Ebene an.
    „Mein. Eigentum. Er gehört zu mir. Und zwar ganz allein, weil er es so entschieden hat. Und Sie sind in dieser Gleichung nicht länger relevant“, fuhr Griffin fort. „Sie sorgen dafür, dass er sich schlecht fühlt. Also ist es Ihnen nicht mehr erlaubt, mit ihm zusammen zu sein, bis Sie Ihre eigenen Unsicherheiten weit genug im Griff haben, um in Michaels Nähe Ihren Mund zu halten.“
    „Seit dem Tag seiner Geburt habe ich eine Menge Geld dafür ausgegeben, dass er was zu essen und zum Anziehen und ein Dach über dem Kopf hat.“
    „Geld?“ Griffin richtete sich auf. „Es geht hier um Geld? Davon habe ich genug. Wie viel wollen Sie für ihn?“
    „Wie bitte?“, fragte Michaels Vater.
    „Wie viel wollen

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