Gesetze der Lust
hatte … der 8. Zirkel, dessen Mitglieder vom hochrangigen FBI-Agenten bis zur Stieftochter des Gouverneurs reichten. Wenn die Welt von ihr und Søren erfahren würde, wären auch die anderen Mitglieder in Gefahr. Der 8. Zirkel, benannt nach dem Höllenkreis in Dantes Göttlicher Komödie , würde zur wahren Hölle auf Erden für die, die gedacht hatten,einen sicheren Ort gefunden zu haben, an dem sie einfach sie selbst sein konnten.
„Eleanor, was habe ich dir das letzte Mal versprochen, als wir das hier gemacht haben?“
Nora atmete tief ein und biss sich auf die Unterlippe.
„Du hast versprochen, mich zu beschützen.“
„Und das habe ich auch so gemeint. Ich werde mich darum kümmern, dass weder dir noch Michael etwas Schlimmes zustößt.“
Der fünfte Schnitt war kurz und scharf und verlief direkt an ihrem Schlüsselbein.
Søren legte das Messer beiseite und spreizte Noras Oberschenkel. Er küsste ihre inneren Oberschenkel, wanderte immer höher, bis seine Lippen ihre Klitoris berührten und er sie mit seiner Zunge umspielen konnte. Das Blutspiel machte Søren romantischer als sonst. Während das Blut aufwallte und über ihre Haut rann, spürte Nora, wie sich tief in ihrem Inneren der Höhepunkt aufbaute. Søren kannte ihren Körper, wie kein Liebhaber ihn je gekannt hatte oder kennen würde.
„Habe ich die Erlaubnis zu kommen?“, fragte sie und wusste, Søren würde es ihr nicht verwehren, nicht heute Nacht. Der Orgasmus, wie das heiße Bad, diente einem bestimmten Zweck. Je mehr Endorphine ihren Körper überfluteten, desto mehr Schmerzen konnte sie ertragen.
„Komm“, befahl Søren. Er ließ einen Finger in sie hineingleiten und presste ihren geheimsten Lustpunkt. Während Noras Orgasmus sich aufbaute, nahm Søren das kleine Messer wieder in die Hand und fügte ihr einen schnellen Schnitt auf dem Oberschenkel zu. Sie zuckte zusammen, allerdings nur ein kleines bisschen. Die Lust und der Schmerz tanzten miteinander, ohne sich zu berühren.
Nora keuchte, als Søren ihr die Haare aus der Stirn schob.
„Erträgst du noch mehr?“, fragte er.
Sie wollte Nein sagen und dem ein Ende bereiten. Der Schmerz war selbst für sie beinahe unerträglich, aber in seinerIntensität gleichzeitig unglaublich aufregend und berauschend. Die Intimität war noch stärker, als wenn er in sie eindrang. Nur für Søren würde sie sich diesem Akt unterwerfen. Obwohl er keine sexuelle Treue von ihr verlangte. Sie traf sich weiter mit Sheridan, ihrer Lieblingskundin von früher, und ab und zu teilte Søren sie auch mit Kingsley. Aber nur ihm war es gestattet, ihr Schmerzen zuzufügen.
„Ja, Meister.“
Søren drehte sie auf den Bauch.
Der sechste Schnitt fuhr durch die Haut an ihrer Schulter.
Nora biss in die Laken, um ihren Schmerzensschrei zu ersticken. Sie drehte den Kopf auf die Seite, schluckte schwer und wappnete sich.
Der siebte Schnitt kam nicht.
„Schau mich an, Kleines!“
Nora drehte sich wieder um. Sie zuckte, als ihre offene, blutende Schulter mit den Laken in Berührung kam.
„Du wirst zu mir zurückkommen. Daran glaubst du doch, oder?“
„Ja, Meister.“ Sie nickte. Søren hatte sie noch nie im Stich gelassen. Als sie mit fünfzehn verhaftet worden war, hatte Søren sie davor bewahrt, ins Jugendgefängnis gehen zu müssen. Als ihr Versager von einem Vater versucht hatte, sie ihm wegzunehmen, hatte Søren ihn aufgehalten. Als sie in der Schule Ärger wegen einer Geschichte bekam, die sie geschrieben hatte, war er es, der gekommen und erneut ihren Arsch gerettet hatte. Er hatte ihr geholfen, aufs College zu gehen, den Abschluss zu machen, er hatte sie beschützt, in seiner Nähe behalten, sie glücklich gemacht und ihr eine wundervolle Welt gezeigt, von deren Existenz sie nicht einmal geahnt hatte. Dann hatte er sie zur Königin dieser Welt gemacht … und alles, worum er sie im Gegenzug bat, war, dass sie sich ihm vollkommen hingab – mit Leib und Seele.
Es war ein so kleiner Preis.
„Wie viele Schnitte werden es heute Nacht?“, fragte sie, während Søren ehrfürchtig ihren blutenden Körper betrachtete. Siesah, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Seine Augen waren vor Verlangen tiefschwarz. Nichts erregte ihn so sehr wie Blood Play. Und nichts erregte sie mehr, als ihn so zu sehen … so verzweifelt nach ihr verlangend, dass es ihn beinahe schwach machte.
„Sieben.“ Seine Stimme klang tief und belegt. Die ersten sechs hatte sie bereits überstanden.
„Eine gute biblische
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