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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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gemeinsame Jahre, bis sie ihn aus unbekannten Gründen verlassen hatte. Dann kam sie zurück und tat sich mit Kingsley zusammen, der sie nicht nur in eine Domina verwandelte, sondern in die beste Domina von allen, die viel Geld für ihren Service verlangen konnte.
    Griffin senkte die Stimme, als würde er eine Gruselgeschichte am Lagerfeuer erzählen. „Als sie noch Sub war, hat dein Priester sie an ziemlich kurzer Leine gehalten. Sie trug im Club immernur Weiß. Sie durfte ihre Haare nur privat offen tragen. Er erlaubte ihr kaum Make-up. Und sie durfte nur sprechen, wenn er ihr ausdrücklich die Erlaubnis dazu gegeben hatte.“
    Michael versuchte, sich Nora als Eleanor vorzustellen, die ganz in Weiß gekleidet war, ungeschminkt, die langen, wunderschönen welligen schwarzen Haare hochgesteckt, doch es gelang ihm nicht. Und eine Nora, die nicht sprach? Eine schweigende Nora? Das war zu absurd.
    „Ich war bei ihrem ersten Auftritt als Domina im 8. Zirkel dabei“, sagte Griffin. „Du kannst dir die schockierten Gesichter nicht vorstellen, als allen klar wurde, dass diese superheiße neue Domina in rotem Leder, die an Kingsleys Arm den Club betrat, Sørens Exsub war. Und dann wurde es hässlich.“
    „Warum?“ Michael versuchte, sich die Szene vorzustellen.
    „Sie kannten sie nur als Sub, und nun kam sie daher, angezogen wie eine Domina, und versuchte, die Harte zu geben. Selbst die anderen Subs haben sie ausgelacht.“
    „Arme Nora“, sagte Michael. „Was hat sie gemacht?“
    Ein Lächeln überzog Griffins Gesicht, ein Lächeln, das Michael einen Schauer über den Rücken jagte.
    „Du weißt doch, dass man sagt, wenn ein Mann ins Gefängnis geschickt wird und dort nicht die neue Schlampe für alle werden will, muss er sich den größten Kerl im Trakt aussuchen und ihn grün und blau prügeln?“
    „Ja.“ Michael hatte das in Filmen gesehen.
    „Es gab im 8. Zirkel diesen Masochisten namens Trent. Er war das für Masochisten, was Søren für Sadisten ist. Sein Spitzname war der Unzerbrechliche. Dein Priester hätte ihn vermutlich brechen können, aber Trent ließ sich nur von Frauen dominieren. Wie auch immer, Nora ging schnurstracks zu ihm hin und fragte ihn, ob er spielen wolle. Er sagte Ja und versuchte dann, ihr ins Gesicht zu spucken.“
    „Heilige Scheiße. Was ist dann passiert?“
    Griffin lachte laut und kehlig, und Michael verspürte mit einem Mal den Drang, sich für ein paar Minuten zu verabschieden.Doch stattdessen nahm er sich ein Kissen und bedeckte seinen Schoß damit.
    „Nora duckte sich weg. Diese Frau hat mörderische Reflexe. Sie richtete sich wieder auf und versetzte ihm eine so harte Ohrfeige, dass seine Nase blutete. Dann wurde es richtig interessant. Sie brach ihn. In einer Nacht. Er sagte das Safeword und fing an zu weinen. Sie hat diesen großen, masochistischen Motherfucker ins Krankenhaus geschickt. Danach war der 8. Zirkel ihrer. Niemand wagte es je wieder, ihre Fähigkeiten als Domina infrage zu stellen.“
    Michael schaute an die Decke. Auf was um Himmels willen ließ er sich hier nur ein? Er wusste es nicht, aber mit einem Mal konnte er es kaum noch erwarten, Nora zu Füßen zu sinken und alles zu tun, was sie ihm auftrug. Die Striemen zu tragen, die sie ihm zufügen würde, wäre eine Ehre.
    Griffin streckte seine langen gebräunten Beine aus.
    „Trent hat danach den Boden zu ihren Füßen angebetet. Das haben wir alle.“ Michael sah einen Schatten über Griffins Gesicht huschen. „Abgesehen von Søren natürlich. Die beiden befanden sich auf dem Kriegspfad. Aber nur, weil er sie mehr als jemals zuvor zurückhaben wollte.“
    „Kannst du es ihm verübeln?“
    Griffin sagte erst nichts, und Michael sah, dass alles Feuer und aller Spaß für einen Augenblick aus Griffins Miene verschwanden.
    „Nein. Kann ich nicht.“ Das Funkeln kehrte in Griffins Augen zurück. „Wie auch immer, die Domina, die dich ausbilden wird, ist eine echte, lebende Legende. Cool, oder?“
    „Sehr cool“, erwiderte Michael. „Ich kann die heutige Nacht kaum erwarten.“
    „Sie wird dich nicht vor Sonnenuntergang holen. Ihr sind die Atmosphäre und Stimmung sehr wichtig. Also hast du noch ein paar Stunden. Was willst du mit denen anstellen?“
    Michael wusste genau, was er wollte. Er setzte sich in die Mitte des Bettes und schaute Griffin an.
    „Erzähl mir mehr von Nora.“
    Michael hörte staunend zu, als Griffin ihm Geschichte über Geschichte von Noras legendärer Karriere als Domina

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