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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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nichts sah, fing sein Körper unwillkürlich an, auf den Druck ihrer Hüften gegen seine zu reagieren. Als er anfing, ihren Rock hochzuschieben, stieß sie einen verliebten Seufzer aus.
    „In meinem Bett wäre es vermutlich bequemer, Wesley.“
    Wesley stieß den Atem aus und öffnete die Augen. Ein Satz von ihr, und die Stimmung war dahin. Er hätte nicht aufhören dürfen, ihren Mund zu küssen. Dann hätte sie nicht reden können.
    Er setzte sich auf dem Rücksitz seines Autos auf und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.
    „Was ist los?“, fragte Bridget, während sie ihren Rock richtete. „Du hättest nicht aufhören müssen. Ich meinte nur, wir könnten es auch woanders als in deinem Auto fortsetzen.“
    „Tut mir leid. Ich bin nur …“ Wesley beendete den Satz nicht, da ihm keine Antwort einfiel, die sie nicht verletzen würde.
    „Nur was?“
    Er hörte die Anspannung in ihrer Stimme und seufzte.
    „Nur … noch nicht bereit.“
    Wie vorauszusehen, führte diese Aussage dazu, dass sie die Augen verdrehte und mit unglücklicher Miene die Arme vor der Brust verschränkte.
    „Wes, wir sind jetzt seit zwei Monaten zusammen. Zwei Monate . Mit meinem letzten Freund hatte ich beim zweiten Date Sex. Aber wir? Nach zwei Monaten lässt du immer noch nicht zu, dass ich dich auch nur berühre.“
    „Ich gehe es gerne langsam an. Ich bin …“ Er hielt inne und überlegte, ihr die ganze Wahrheit zu sagen. Aber die ganze Wahrheitwürde beinhalten, über gewisse Dinge – und eine gewisse Person – zu sprechen, und dazu hatte er überhaupt keine Lust. „Altmodisch.“
    „Altmodisch. Okay. Das kann ich akzeptieren. Vielleicht. Kannst du mir wenigstens einen Anhaltspunkt dafür geben, wann ein altmodischer Typ wie du bereit sein könnte, mit seiner Freundin Sex zu haben?“
    Er drehte den Kopf und schaute Bridget an. Sie war sieben Jahre älter als er und wunderschön: groß, schlank, dunkle Haare mit blonden Strähnen – ein heißer Feger, wie sein Dad sagen würde.
    „Du bist Dads Sekretärin. Ich denke, es ist nicht gut, wenn wir was miteinander anfangen.“ Eine lahme Entschuldigung. Sein Dad hatte ihm förmlich befohlen, mit Bridget auszugehen.
    „Wenn es das ist, dann mach Schluss mit mir und bring es hinter dich. Aber hör auf, mit meinen Gefühlen zu spielen.“
    Schlussmachen? Aus irgendeinem Grund klang dieses für ihn nicht wie eine Totenglocke, sondern nach Freiheit. Schlussmachen – ja, vielleicht sollte er das tun.
    „Okay“, sagte er und nickte.
    „Okay was?“
    „Okay, machen wir Schluss. Du hast recht. Ich verhalte mich nicht fair. Es ist kompliziert, und ich möchte nicht ins Detail gehen. Aber du hast vollkommen recht.“
    Erstaunt riss Bridget ihre Augen weit auf.
    „Ich sagte nicht, dass ich Schluss machen will. Ich meinte nur …“
    „Aber warum …“
    „Warum bist du so?“, wollte sie wissen. „Wir passen gut zusammen. Zumindest dachte ich das.“
    „Aber du beschwerst dich die ganze Zeit darüber, dass es zwischen uns nicht schnell genug geht. Offensichtlich passen wir also doch nicht so gut zusammen.“
    „Ich denke, das könnten wir aber. Wes …“ Sie hob die Hände.
    Sein Magen zog sich zusammen. Schuldgefühle. Wenn Bridgetnur einen Bruchteil dessen fühlte, was er an dem Tag empfunden hatte, als Nora ihn …
    Nein. Er würde nicht an Nora denken. Er hatte es geschafft, den ganzen Tag nicht an sie zu denken, und er würde nicht zulassen, dass sie sich jetzt wieder in den Vordergrund drängte. Er und Bridget und ihre Probleme hatten nichts mit Nora zu tun oder mit den Gefühlen, die er für sie hegte. Gehegt hatte. Vergangenheit.
    „Können wir …“, setzte er an, hielt dann aber inne. Er hatte sagen wollen, Können wir morgen darüber sprechen? Aber er wusste, dass er es jetzt hinter sich bringen musste. Bridget hatte es verdient, die Wahrheit zu erfahren. Nicht die Wahrheit, dass er immer noch Jungfrau war. Das war nicht der Grund, warum er nicht mit ihr zusammen sein konnte. Das war vermutlich sogar am allerwenigsten der Grund.
    „Können wir was?“
    Wesley atmete einmal tief durch und schaute Bridget an.
    „Ich bin in eine andere verliebt. Und ich kann mit dir keinen Sex haben, weil ich dann die ganze Zeit an sie denken würde, und das hast du nicht verdient.“
    Lange Zeit sagte Bridget nichts. Sie schaute ihn nicht einmal an.
    „In wen?“, fragte sie schließlich.
    Wesley lachte. Ein gequältes, müdes Lachen.
    „Hast du je von Nora Sutherlin

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