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Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord

Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord

Titel: Gesicht im Schatten: Idylle - Stalking - Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Fischer
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nach Hause kam oder
wenn sie weg fuhr. Hier auf der Straße ist ja sonst nicht viel los, da bekommt
man dann natürlich jede Bewegung mit.“
    Seine
anfängliche Angst war mittlerweile absoluter Sorglosigkeit gewichen.
    „Aber
dann können Sie uns doch bestimmt ein paar Angaben machen, ob Ihnen in der
letzten Zeit jemand aufgefallen ist, der hier herumlief. Jemand den Sie nicht
aus der Nachbarschaft oder vom häufigeren Sehen kennen.“
    Für den
Bruchteil einer Sekunde stutzte Herr Krautmann, um dann ein wenig zu laut zu
antworten.
    „Nein,
nein, da kann ich Ihnen leider nicht helfen. War immer alles wie sonst. Einmal
da hat da draußen so ein überdimensional großes Auto gestanden. Ein weißes
Auto. Da hätten Sie mal hier die Nachbarschaft sehen sollen, wie die sich die
Nasen an den Fenstern platt gedrückt haben. Aber wer das genau war, weiß ich
nicht und das Auto war auch nur einmal hier. Ansonsten passiert hier nicht viel
und Fremde habe ich in letzter Zeit auch keine gesehen.“
    „Tja Herr
Krautmann, fürs erste haben Sie uns sehr geholfen.“
    Markus
war aufgestanden, den Kaffee in seiner Tasse hatte er nicht angerührt.
    Alle drei
Männer gingen zur Haustür. Stefan und Markus standen schon in der geöffneten
Tür da meldete sich Stefan, der die ganze Zeit still gewesen war noch einmal.
    „Und Sie
wissen nicht zufällig Bescheid darüber, dass Frau Dr. Schwarz belästigt wird“,?
fragte Stefan.
    Augenblicklich
errötete Herr Krautmann und er sah betreten zum Boden.
    „Belästigt,
was meinen Sie denn damit? Außer unseren gelegentlichen Treffen bei den Spaziergängen
habe ich keinen Kontakt zu Frau Schwarz.“
    „Und
diese gelegentlichen Treffs sind auch immer völlig zufällig? Oder ist es nicht
so, dass Sie Frau Schwarz abpassen, um sie dann wie zufällig auf den
Spaziergängen zu treffen?“
    „Nein,
nein, überhaupt nicht. Ich weiß doch gar nicht, wann sie mit ihrem Hund
losgeht. Ich schwöre Ihnen, ich würde der Frau nichts antun. Dafür finde ich
sie doch viel zu sympathisch.“ Sagte er und errötete erneut.
    „Gut Herr
Krautmann, ich geben Ihnen meine Visitenkarte. Wenn Ihnen noch etwas einfallen
oder auffallen sollte, rufen Sie mich an. Und schön dran denken, am Wochenende
sind Sie aufgerufen zu dem Speicheltest. Sie gehen doch hin?“
    „Ja, ja
natürlich. Ich habe es schon in den Kalender eingetragen. Es geht doch
sicherlich um diesen Mörder, der hier zwei Frauen umgebracht hat. Also, wenn
ich helfen kann, diesen schrecklichen Menschen zu finden, dann bin ich auf
jeden Fall zur Stelle.“
    „Auf
Wiedersehen, Herr Krautmann und schönen Tag noch“, sagte Stefan.
    Stefan
und Markus gingen schweigend zu Stefans Auto. Beide stiegen ein und verharrten
in düsterem Schweigen.
    „So ein
Mist“, schnauzte Stefan und hieb mit der offenen Handfläche auf das Lenkrad.
    „Denkst
du dasselbe wie ich“, fragte Markus.
    „Also von
eurem Gespräch habe ich ja nur Bruchstücke mitbekommen, aber er scheint mir so
die Unschuld vom Lande zu sein. Wobei, vielleicht täuscht das ja auch. Hast du
gesehen, wie nervös er geworden ist, als ich ihn auf eventuelle Fremde auf der
Straße und auch auf die Belästigung angesprochen habe. Und dann dieses
heuchlerische ‚ dafür finde ich sie viel zu sympathisch ’“. Letztes äffte
Stefan in einem melodischen Sing-Sang nach.
    „Das mit
der Unschuld vom Lande habe ich auch gedacht. Oder er ist ein begnadeter
Schauspieler.“
    „Oder
das, aber bis auf seine letzten beiden Unsicherheiten haben wir nichts
Brauchbares in der Hand. Und jetzt? Jetzt stehen wir wieder ganz am Anfang. Ich
war so sicher, dass wir ihn knacken könnten. Ich fasse es einfach nicht.“
    „Hast du
denn im Haus nichts Auffallendes gesehen“, fragte Markus.
    „Nein,
absolut nichts. Der übliche Alte-Männer-Haushalt. Schlafzimmer und Badezimmer
sind von anno tobac, aber alles sehr aufgeräumt. Also wie das Heim eines
Brandstifters oder vielleicht sogar Mörders sah das nicht aus. Wobei man da
natürlich vorsichtig sein muss. Dass ich bei meiner oberflächlichen
Begutachtung nichts gefunden habe, heißt ja nichts. Eine gründliche
Durchsuchung würde vielleicht doch etwas zu Tage befördern. Und außerdem, er
erweckt zwar den Eindruck von Unschuld, aber auch da kann man nicht sicher
sein. Wie du selber auch weißt. Man guckt dem anderen ja immer nur vor den Kopf
und nicht in den Kopf. Wer weiß was in seinem Kopf vorgeht. Das Ganze war,
abgesehen von seiner zuletzt gezeigten

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