Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
Vom Netzwerk:
Alvin Barker, einem Chemiker, und Dr. John Paris, einem Mathematiker, bekannt gemacht. Er kannte beide Männer dem Namen nach. Dann wurden ihm ihre militärischen Begleiter, Korvettenkapitän Benson von der Navy und Generalleutnant Stagg von der Luftwaffe, vorgestellt. Als er ihnen die Hand gab, spürte er, daß die Militärs ihn mit dem gleichen Mißtrauen musterten, das auch Oglethorpes Gefährten an den Tag gelegt hatten. Ist es schon soweit, daß jeder jedem mißtraut? fragte er sich entsetzt.
    George Demars drängte sie an den Konferenztisch. »Es wird höchste Zeit«, sagte er. »Unsere Tagesordnung sieht eine Menge Punkte vor, und wir müssen vermutlich Überstunden einlegen, um bis morgen alles zu klären.«
    Die Amerikaner setzten sich an den Tisch, den Clark noch vor ein paar Minuten für sich allein gehabt hatte. George stellte sich an einen Tisch in der Nähe der Tür und nahm ein Mikrophon in die Hand, das zur Ausstattung des Raumes gehörte. Stühle scharrten, als diejenigen, die mit dem Rücken zu ihm saßen, sich herumdrehten. »Als provisorischer Sekretär des Untersuchungsausschusses bitte ich um Ruhe«, begann er.
    Clark wunderte sich, wie man die Sache mit den Dolmetschern geregelt hatte. Er konnte keinerlei Übersetzungssystem erkennen. Erst später erfuhr er, daß das Komitee sich nach anfänglichen Schwierigkeiten darauf geeinigt hatte, in jede Gruppe ein Mitglied aufzunehmen, das Englisch verstand und als Dolmetscher fungieren würde. Das, zusammen mit der in allen Sprachen gedruckten Tagesordnung, überbrückte die schlimmsten Sprachschwierigkeiten.
    »Punkt Eins«, sagte George, »ist der Bericht über die Vervollständigung der Subkomitees, die von jeder teilnehmenden Nation gestellt wurden. Ich kann berichten, daß mit der Ernennung von Dr. Clark Jackson zum Vorsitzenden des Subkomitees die amerikanische Delegation komplett ist. Nach den Aufzeichnungen sind damit alle Subkomitees vollständig. Hat noch irgend jemand dazu Einwände? Ist eine der Delegationen nicht komplett?«
    Er warf einen Blick auf die Teilnehmer, die in den verschiedensten Sprachen diskutierten.
    »Dann wäre dieser Punkt abgeschlossen«, erklärte er. »Punkt Zwei betrifft das Verteilersystem. Wir kamen von Anfang an überein, daß sämtliche Informationen, die in dem Raumschiff enthalten sind, ohne Vorbehalt allen hier vertretenen Gruppen oder Nationen zugänglich gemacht werden sollen. Als wir unsere letzte Sitzung aufhoben, stand immer noch nicht fest, in welcher Form wir diesen Punkt gewährleisten können.
    Wir kamen überein, daß zu jeder Zeit die kleinste Einheit eines Subkomitees aus einem Wissenschaftler und einem Militär bestehen sollte. Ferner kamen wir überein, daß eine Gruppe nur dann Einlaß zum Schiff erhalten dürfte, wenn sie aus mindestens einer westlichen Einheit, einer östlichen Einheit und einer neutralen Einheit besteht, wobei neutral im Verlauf der Diskussion noch definiert wird.
    Es bleibt die Frage, wie viele Personen höchstens das Schiff betreten dürfen, was sich nach der Größe und den Einrichtungen des Schiffes richtet. Ebenfalls stand zur Debatte, ob wir Hain Egoth bitten sollen, sein Material hier im Konferenzraum vorzulegen anstatt im Schiffsinnern. Wir diskutierten ...«
    Clark Jackson zwang sich dazu abzuschalten. Das Geschwätz, das George hervorbrachte, bereitete ihm Übelkeit. Es war wie bei Kindern im Schulhof, die um die Verteilung von Murmeln stritten. Oder eher noch wie bei Banditen, die ihre Beute verteilten und dabei mit der Hand am Messer aufpaßten, daß keiner von ihnen zu kurz kam.
    Er hörte anschließend ein paar verrückte Vorschläge, daß man den Roboter einfach ausschalten und das Schiff selbst übernehmen solle. Eine Zeitlang sah es fast so aus, als würde man darauf eingehen. Man betonte, daß Hain Egoth schließlich nur zur Schiffsmaschinerie gehörte und etwa das Leben und die Intelligenz eines Tonbandgerätes besaß.
    Jetzt konnte sich Clark nicht länger beherrschen. Er meldete sich zu Wort und spürte einen Moment lang grimmige Befriedigung, als er Georges Stirnrunzeln sah. George hatte wohl Angst, er könnte die Realitäten verkennen und irgendeinen Schnitzer mache. Aber er konnte Clark auch nicht das Wort verbieten.
    »Wir können manchmal bei unserer eigenen Rasse kaum zwischen Leben und Tod unterscheiden«, sagte Clark. »Wir haben deshalb nicht das Recht, über ein denkendes, sprechendes Geschöpf zu urteilen, das mit den Gaben seines Volkes zu uns

Weitere Kostenlose Bücher