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Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
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eines.
    Und dann drehten die beiden letzten um und rasten in blinder Flucht davon.
    Er ließ den Schlauch fallen und war selbst erstaunt darüber, wie sehr ihn der Kampf mitgenommen hatte.
     
    *
     
    Monate später wurde Grün bei seinem Flug zum Labor mitten in der Luft gestoppt, als er noch zweihundert Meter von seinem Ziel entfernt war. Überrascht und erschreckt sah er die durchaus normale Atmosphäre an, die zwischen ihm und dem Gebäude lag. Er versuchte es noch einmal. Wie zuvor prallte er von einer harten, aber unsichtbaren Barriere ab.
    Einen Moment später erschien Gelb am Fenster, das ihm am nächsten war. »Oh, hallo, Grün«, signalisierte er. »Warte einen Moment.« Er verschwand.
    Grün wartete und versuchte es noch einmal. Diesmal hielt ihn nichts auf, und er flog direkt in das Fenster.
    Blauviolett tauchte am Eingang auf und begrüßte ihn herzlich. »Du bist wohl gegen eine Wand angerannt, Grün?«
    »Ja. Was auf Erden war das?«
    »Ein Kraftfeld – ähnlich wie das Feld, das uns am Betreten des Platzes hindert. Du wirst merken, daß wir unsere Verteidigung seit deinem letzten Besuch beträchtlich verbessert haben.« Er richtete einen Strahl auf die hohen, tödlichen Zylinder, die in ihren Gelenkbügeln neben jedem Fenster standen. »Konverter. Sie wandeln normale, gespeicherte Energie in Todesstrahlen um – so wie es auch unsere Körper tun. Aber sie können weit mehr Energie verarbeiten.
    Wir dachten, wir hätten eine tolle Erfindung gemacht, als wir das Feld entwickelten, das dich aufhielt. Ich arbeitete eine Unterbrecherfrequenz aus, aber –« Er ließ ausdrucksvoll seine Farben spielen – »sie funktioniert nicht bei dem Feld rund um den Platz. Je mehr Energie wir dem Unterbrecherstrahl zuführen, desto stärker wird der Widerstand des Feldes. Wir haben es aufgegeben und arbeiten jetzt an den Wichten weiter.«
    Grün warf einen beunruhigten Blick auf die Tankreihen, die drei Wände säumten, und fragte: »Hattet ihr keine Schwierigkeiten mit den Priestern mehr?«
    »Doch – seit jenem ersten Angriff ging es nahezu pausenlos weiter. Safranorange und die anderen wurden auch überfallen – Malve aus Afrika wurde sogar getötet. Wir schickten ihnen die Pläne des Konverters und des Kraftfeld-Generators, und sie sind jetzt ebensogut geschützt wie wir. Irgendwo muß jemand sein, der nicht dicht hält. Es ist komisch, daß die Priester jeden von uns fanden. Nun, das ist jetzt unwichtig geworden. Rate mal, wer mich gestern persönlich per Videoschirm anrief?«
    »Wer?«
    »Der Hohepriester.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Es war zu ihm durchgedrungen, daß die örtlichen Organisationen enorme Mengen an Priestern ausschickten, um uns zu töten. Wir hatten ein langes Gespräch. Er scheint unsere Versuche ebensowenig zu billigen wie die anderen, aber er war vernünftig genug, um einzusehen, daß die vielen Überfälle nichts einbrachten. So befahl er, daß sie eingestellt wurden.«
    »Das ist – ausgezeichnet«, sagte Grün und drehte sich nervös um seine Achse.
    »Hm – es ist schön, daß du uns wieder einmal besuchst, Grün. Was hast du in letzter Zeit getrieben?«
    »Oh, nichts Besonderes. Ein paar Plastiken, auch eine oder zwei Bronzestatuen. Aber ihr interessiert mich mehr. Welche Fortschritte habt ihr gemacht?«
    Blauviolett glühte. »Ich habe schon auf die Frage gewartet. Um ehrlich zu sein, Grün, ich glaube, es fehlt uns nicht mehr viel – gar nicht mehr viel. Willst du einmal hierherkommen?«
    Die Tanks waren angefüllt mit dicht wachsenden Pflanzenarten, und dazwischen wimmelten winzige Geschöpfe umher.
    »Der Prozeß war zu langsam«, erklärte Blauviolett, »und so fanden wir einen Weg, um ihn zu beschleunigen. Das Feld, das wir um jeden Tank errichtet haben, läßt die chemischen Reaktionen ihrer Körper schneller ablaufen und verkürzt dadurch ihren Lebenszyklus. Von der Geburt bis zum Tode sind es nur ein paar Wochen. Natürlich können wir sie aus dem Feld herausholen und nach Belieben untersuchen. Hier –« Er führte ihn zu einem Tank am Ende der Reihe – »hier sind einige unserer neuesten Exemplare, die nicht von einem Kraftfeld umgeben sind und normal aufwachsen.«
    Tausende von winzigen Geschöpfen mit Chitinpanzern huschten durch die Myriaden von Tunnels, die sie in ihren Bau gegraben hatte. Grüns Spektrum zuckte verwirrt.
    »Intelligenz?«
    »Nein«, erwiderte Blauviolett bedauernd. »Zumindest nicht sehr viel. Wir waren auch aufgeregt, als wir sie das erstemal

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