Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
Vom Netzwerk:
hat?«
    »Ja«, sagte ich fest. »Ich denke, wir haben es mit dem Geist eines Serienmörders zu tun.«
    »Aber warum hat niemand je von ihm gehört?«, wunderte sich Teeko. »Ich meine, wenn Eric und die anderen erst vor dreißig Jahren umgebracht wurden, hätte meine Familie das doch mitbekommen müssen. Damals waren wir so oft in Lake Placid! Gut, ich war wohl noch zu jung, um mich zu erinnern, aber mein Bruder oder meine Eltern hätten das über die Jahre sicher mal erwähnt!«
    »Es ist aber nie durch die Nachrichten gegangen, Karen«, sagte ich. »Irgendwie hat dieser Kerl es geschafft, die Jungen zu ermorden, ohne dass es auffiel.«
    »Wie kann das sein?«
    Ich fuhr mir durch die Haare. »Ehrlich, ich weiß es nicht.«
    Es dauerte lange, bis Karen wieder etwas sagte. »Kann ich irgendwie helfen?«
    Ich lächelte. »Nee. Genieß du Italien –«
    »London«, verbesserte sie. »Wir sind heute in London.«
    »Okay, dann genieß Europa. Ich geb dir morgen wieder ein Update.« Ich legte auf und stellte das Telefon zurück auf den Nachttisch. Dann richtete ich den Blick anklagend auf Steven, der sich mit einem ziemlich selbstzufriedenen Lächeln auf den Lippen lang hingestreckt hatte. »Was glaubst du eigentlich, was du in meinem Bett machst, hm?«
    Sein Lächeln wurde breiter. »Ich dachte, das wäre ziemlich eindeutig«, sagte er und schlang mir den Arm um die Taille. »Soll ich es dir vielleicht noch einmal demonstrieren?«
    Ich schob ihn weg. »Hörst du auf!« Dann sah ich mich alarmiert um. »Wo ist Doc?«
    »Ich habe ihn in Gilleys Zimmer gestellt.«
    »Und warum?«
    »Damit niemand Anschläge auf mich verübt, während ich bei dir bin.«
    Finster schob ich nochmals seine Arme weg, die versuchten, mich zu umfassen. »Wir sollten aufstehen«, sagte ich nüchtern.
    »Mmmmm«, sagte Steven und kuschelte sich enger an mich.
    »Es ist halb zwölf.«
    »Mmmmm«, wiederholte er.
    Unter Aufbietung aller Kräfte befreite ich mich aus Stevens Griff und hüpfte mit dem Kissen vor der Brust vom Bett. »Das ist mein Ernst.«
    Steven seufzte, stützte den Kopf in die Hand und betrachtete mich. »Ja, dieser blöde Ernst. Ich mag ihn nicht sehr. Willst du dich nicht von ihm trennen?«
    »Wir haben einen Auftrag.«
    »Können wir uns nicht mal eine Ausziehzeit nehmen?«
    Ich sah ihn ungefähr zwei Herzschläge lang an. Das war diesmal mit Sicherheit kein Schnitzer. »Klar können wir uns mal eine Auszeit nehmen, aber nicht so, wie du das gern hättest.«
    »Also, ich verstehe dieses …« Er suchte nach Worten. »Ich verstehe dieses Irgendwas zwischen uns nicht.«
    Ich seufzte schwer und überlegte, wie ich es ausdrücken konnte, ohne sein Ego zu verletzen, aber da klopfte es an der Tür, und ohne auf eine Antwort zu warten, war Gilley schon halb im Zimmer. Als er Steven im Bett liegen und mich mit dem Kissen vor der Brust danebenstehen sah, blieb ihm der Mund sperrangelweit offen stehen, »’tschuldigung!«, sagte er und flüchtete so schnell, wie er gekommen war. »Ich wollte nur fragen, wann wir los wollen«, rief er von draußen.
    »Es ist nicht so, wie es aussieht!«, rief ich ihm nach, während mir eine glühende Hitze in die Wangen stieg.
    Steven lachte und stand nun auch auf. »Ihr Amerikaner seid so zugeklemmt. Ihr solltet wirklich lernen, ein bisschen lästiger zu werden – euch zu entspannen, weißt du?«
    Ich schenkte ihm einen bitterbösen Blick, und er war klug genug, mein Zimmer ohne weitere Umstände zu verlassen. Schnell zog ich mich um und klatschte mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Dann starrte ich mein Spiegelbild vorwurfsvoll an. »Blödes Unterbewusstsein.«
    Während ich mich frisch machte, beluden Gil und Steven den Van und erwarteten mich abfahrbereit. Gil betonte ausdrücklich, wie »ausgeruht« ich wirke und wie »federnd« mein Schritt sei. Ich beachtete ihn nicht, und wir stiegen in den Van, ohne uns weiter aufzuhalten.
    An der Schule angekommen, musste ich mir eingestehen, dass der Ort bei Nacht etwas Unheimliches an sich hatte. Auf dem Parkplatz und vor den Gebäuden brannten Laternen, während über den Rasen Nebelschwaden krochen. »Gutes Jagdwetter«, bemerkte Gil, als er unter einer der Laternen parkte.
    »Dann bleibt nur zu hoffen, dass sie auch Lust haben, rauszukommen und mit uns Fangen zu spielen«, sagte ich. Während Gil nach hinten in den Van ging und die Bildschirme einschaltete, nahmen Steven und ich unsere Matchsäcke und die Geräte und prüften die Mikrofone.
    »Meines

Weitere Kostenlose Bücher