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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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gemacht, die hat mich völlig ausgepowert.«
    »Er wollte eine Seance von dir?«, fragte Gil überrascht.
    Ich grinste. »So kann man’s nicht nennen.«
    Gil warf mir einen wissenden Blick zu. »Lass mich raten. Er sprühte vor Skepsis, und du hast ihm den guten, alten medialen Fausthieb verpasst. Richtig?«
    Ich lachte. »Du kennst mich viel zu gut.«
    »Und wie hat er’s aufgenommen?«
    »K. o. in zwei Runden«, sagte ich und musste über meine eigene Verruchtheit kichern.
    Gil seufzte übertrieben. »Die lernen’s nie, oder?«
    Bei der Skihütte der O’Neals angekommen, ging ich sofort in mein Schlafzimmer, fütterte Doc und machte ein erholsames Nickerchen. Ich hatte einen wunderbaren Traum. Ich lag neben Steven, und all meine Sinne waren erfüllt von seinem Duft, seiner Wärme und Leidenschaft. Ich begann ihn zu küssen. Zuerst waren seine Lippen weich, dann wurden sie fordernder. Er stöhnte. Ich rückte enger an ihn heran und presste mich an ihn.
    Seine Hände tasteten sich unter mein Nachthemd, und wo er mich berührte, ging ein elektrisches Knistern über meine Haut. Tief in meiner Kehle formte sich ein Stöhnen, mein Herz hämmerte, ich krallte die Hände in seinen Rücken. Ganz hinten in meinem Bewusstsein staunte ich, wie lebensecht der Traum war. Alles wirkte so real, einschließlich des heißen Atems an meinem Hals, als Steven meinen Namen flüsterte.
    Mein Traum-Ich hatte überhaupt keine Hemmungen. Wach wäre ich viel zurückhaltender gewesen; schließlich hielt sich Gilley im selben Haus auf, und wer weiß, wie viel man durch die Wände hören konnte? Aber im Traum schlug ich alle Bedenken in den Wind und gab mich, ohne an mögliche Folgen zu denken, meiner Lust hin. Auffordernd stupste ich den Traum-Steven mit dem Becken an, und seine Leidenschaft stieg in ungeahnte Höhen. »Ich will dich«, flüsterte mein Traum-Ich. »Ich will dich jetzt!«
    »M. J.«, sagte er mit seiner tiefen, volltönenden Stimme.
    Düdel-düdel-dü!, bimmelte es plötzlich, und mein Traum-Ich stutzte. Düdel-düdel-dü!, machte es noch einmal.
    Mein Traum-Ich sah auf. In einem Zweig über uns zwitscherte ein Vogel. Düdel-düdel-dü!
    Der Traum-Steven gab ein unwilliges Knurren von sich und versetzte dem Vogel einen Schlag, dass das Tier ins Gras fiel. Zu meinem Entsetzen fing der Vogel an zu sprechen. »Hallo? M. J.? Hallo?« Und dann verwandelte sich der Vogel in Karen.
    »Haaaallooo?«, sagte sie, während sie dort im Gras lag. Da flatterten meine Lider, und mir wurde klar, dass ich halb nackt eng umschlungen mit dem echten Steven Sable im Bett lag.
    »Was ist los?«, keuchte ich durch den Nebel in meinem Gehirn.
    »M. J.?«, ertönte es leise vom Boden. »Bist du das?«
    Ich versuchte mit einem Kopfschütteln mein Gehirn anzukurbeln und wand mich aus Stevens Armen, um das Telefon zu erreichen. »Hallo?«, sagte ich schnell.
    »Hey, Mädel!« Karen klang beschwingt und fröhlich. »Und was geht bei euch ab?«
    »Nichts!« Vor Schreck schrie ich fast. Aber Teeko konnte ja nicht ahnen, dass ich gerade auf sehr kompromittierende Weise neben einem hinreißenden Mann lag – das wurde mir klar, während er weiter an meinem Hals knabberte und mich am ganzen Körper streichelte.
    »Schon gut, schon gut«, sagte sie etwas verdattert. »Ich hab ja nur gefragt.«
    Ich gab Steven einen Klaps auf die Hände, setzte mich auf und presste mir ein Kissen vor die Brust. »Bitte entschuldige, Teek«, beschwichtigte ich sie rasch. »Ich hatte gerade einen sehr seltsamen Traum und muss das Telefon vom Nachttisch gefegt haben.«
    »Kein Problem«, sagte sie unbekümmert. »Ich wollte nur mal hören, wie ihr zurechtkommt.«
    »So weit ist alles klar.« Ich schoss Steven einen drohenden Blick zu und legte den Finger auf die Lippen, damit er still war. Er ließ sich seufzend auf die Kissen zurücksinken, offenbar bereit, mich während des Gesprächs in Ruhe zu lassen. »Wir sind tatsächlich schon ein bisschen weitergekommen.«
    »Erzähl.«
    »Wir haben einen der Jungen gefunden, die in der Schule ermordet wurden.«
    »Was? Halt mal. Was für ermordete Jungen?«
    Da fiel mir ein, dass Teeko gar nicht mehr auf dem Laufenden war. Rasch brachte ich sie auf den neuesten Stand. »Und heute Nacht wollen wir in die Schule und mal sehen, ob wir mit Eric Kontakt aufnehmen können. Ich würde gern seinen Nachnamen herausfinden, damit die Polizei seine Familie leichter identifizieren kann.«
    »Bist du sicher, dass dieser Hatchet Jack ihn ermordet

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