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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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seiner Veranda angesprochen. Er meinte, Jack erinnere ihn an ein Mitglied seiner Bowlingliga zur damaligen Zeit.«
    Ich sah die Straße entlang. »Wow!«
    Muckleroy nickte. »Jep. Er sagte, an den Namen könne er sich nicht erinnern, aber er glaubt, der Mann habe kurze Zeit in einer gegnerischen Mannschaft gespielt. Und das Beste ist, dass er meinte, die Spiele hätten immer an Dienstagen, Donnerstagen und Sonntagen stattgefunden.«
    »Krass!«, rief Gilley. »Das erklärt, warum Jack nur montags, mittwochs, freitags und samstags aktiv ist.«
    »Konnte er Ihnen weitere Details geben? Zum Beispiel, in welcher Mannschaft Jack spielte?«
    Muckleroy runzelte frustriert die Stirn. »Nein, er sagte, er habe ihn nur ein paarmal gesehen, und die Bowlingbahn wurde schon vor Jahren geschlossen. Ich fragte, ob jemand hier aus der Gegend vielleicht in Jacks Mannschaft gespielt haben könnte, aber er meinte, alle, von denen er wisse, seien inzwischen gestorben oder weggezogen.«
    »Wir stehen also wieder auf Feld eins«, sagte Gil.
    »Sieht so aus«, bestätigte Muckleroy. »Aber nun, da wir wissen, dass Jack sich hier aufhielt und vermutlich einige Leute hier kannte, bleibt zu hoffen, dass sich auf die Plakate hin jemand meldet, der mehr weiß.«
    »Die Frage ist nur, ob er sich rechtzeitig melden wird. Wir haben nur noch einen Tag, dann müssen wir die Schule dem Bauteam überlassen«, sagte Gilley.
    »Naja, wir gehen heute Abend noch mal hin«, sagte ich. »Ich muss unbedingt mit Eric Kontakt aufnehmen und schauen, ob er uns mehr Informationen geben kann. Wenn Erics Pflegemutter mit dem Mann zusammen war, der ihn entführt hat, kennt Eric vielleicht seinen Nachnamen.«
    »Verrückt, dass er wirklich Jack heißt, was?« Muckleroy schielte zu mir herüber. »Ich dachte, den Namen Hatchet Jack hätten sich nur ein paar Kids ausgedacht, als der Geist aufzutauchen begann.«
    »Das ist nicht so verrückt, wie man meinen sollte«, sagte ich. »Sie wären erstaunt, bei wie vielen Leuten ich schon war, die eigentlich überhaupt nichts über den Geist wissen dürften, der in ihrem Haus spukt, aber das Gefühl haben, ihm einen Namen geben zu müssen. Und meistens kommt der dann dem echten Namen ziemlich nahe.«
    »Also, ich finde das Ganze unheimlich«, sagte Muckleroy. »Und ich denke, Sie sollten nicht noch mal ohne Verstärkung in diese Schule gehen. Ich werde einen meiner Leute verpflichten, Sie zu begleiten.«
    »Bitte nicht!«, sagte ich schnell. »Es ist wirklich besser, ich arbeite allein. Außerdem ist nach allem, was wir wissen, Jack heute Nacht nicht da.«
    Muckleroy brummte. »Ich wünschte wirklich, dieser Schweinehund wäre noch am Leben. Ich würde ihn zu gerne wegsperren.«
    Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und spürte, wie sich Müdigkeit in meinen Knochen breitmachte. »Glauben Sie mir, Bob, der kommt mir nicht davon. Ich gebe nicht auf, bis ich genau weiß, dass der Kerl dort ist, wo er hingehört.«

10
     
     
    An diesem Abend fuhren Gil und ich gegen zehn zurück zur Schule. Er trug seinen Schutzpullover und ein nervöses Stirnrunzeln im Gesicht. Ich war wie üblich gekleidet – schwarze Cargohosen mit vielen Taschen, ein schwarzes T-Shirt und darüber ein Kapuzenshirt.
    Vor dem Losfahren hatten wir unsere Ausrüstung getestet, und während die Straße unter uns dahinglitt, spielte ich müßig mit meinem Elektrofeldmeter. »Was ist?«, fragte Gil, der meine Zappeligkeit spürte.
    »Weiß nicht genau«, log ich.
    »Ach, wirklich?« Gils Ton triefte vor Skepsis. Verdammt, er kannte mich zu gut!
    Ich seufzte schwer. Das Gewicht der Verantwortung lastete auf mir. »Was, wenn Eric nicht gehen will? Wenn er sich nicht überzeugen lässt?« Nach einer winzigen Pause setzte ich hinzu: »Und wenn ich Jacks Portal nicht finden kann? Wir haben nur noch morgen Zeit, Gil. Was ist, wenn all unsere Mühe – und der Schmerz, den wir bei Erics Mutter und den anderen Familien wieder aufwühlen – umsonst ist?«
    Gilley legte mir die Hand auf die Schulter und drückte kurz. Mit sanfter Ironie meinte er: »Ist ganz schön hart, M.J. zu sein, was?«
    Da musste ich lachen. »Ich meins ernst. Was, wenn wir es nicht schaffen, den Fall abzuschließen?«
    »Dann steht es eins zu fünfundfünfzig für die Geisterfieslinge.«
    Ich schenkte ihm einen gereizten Blick. »Indiskutabel. Die Fieslinge dürfen keinen Punkt kriegen, wenn sie’s mit uns zu tun haben.«
    »Hey!«, sagte Gilley. »Genau das ist der richtige Kampfgeist für

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