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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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heute Nacht. Lass dich nicht unterkriegen, setz dich durch. Aber nur dass du’s weißt, egal was passiert, du bist trotzdem eine Wahnsinns-Geisterjägerin, und nach so vielen Erfolgen einen von den Bösen laufen lassen zu müssen, ist trotz allem eine unglaubliche Bilanz.«
    »Ich will nur Mrs Hinnely das Gefühl geben, dass sie mit der Sache abschließen kann«, sagte ich. »Und ich will dieses dämonische Stück Scheiße zur Hölle schicken.«
    Gilley bog auf den Schulparkplatz ab und parkte dicht vor dem Grundschulflügel. »Dann ran an den Feind!«
    Ich löste meinen Sicherheitsgurt und quetschte mich nach hinten, um meine Ausrüstung zu nehmen. »Ich schlage wieder im selben Klassenzimmer mein Lager auf, wo wir die Jungs zum ersten Mal gesehen haben. Wenn“ ich dort nichts finde, klopfe ich bei Nicky ans Fenster und schaue, ob Eric dort ist. Und dann werde ich ihn zum Reden ermuntern.«
    »Verstanden!« Gil salutierte. »Ich überwache dich von hier aus.«
    Ich war schon auf dem Weg zum Gebäude, als Gil noch einmal nach mir rief. Ich drehte mich halb um. »Ja? Hab ich was vergessen?«
    »Nein.« Gil blickte etwas zögerlich. »Wenn du mich brauchst, M. J., schrei einfach, ja?«
    Ich grinste. »Kommst du dann zu meiner Rettung?«
    »Ich hab dieses Supermankostüm an«, sagte Gil. »Und ich hab eine von denen.« Er zog die Magnetgranate hervor, die wir aus dem Bleirohr und den Stiften gebaut hatten. »Da hat Jack keine Chance.«
    Ich winkte ihm fröhlich zu und joggte zum Schulgebäude.
    Kein Geräusch war zu hören außer dem Zirpen der Grillen und dem Quaken der Frösche am Hole Pond gleich hinter der Wiese. Die Nacht war feucht und kühl, perfektes Geisterjagdwetter, und etwas Beklemmendes lag in der Luft. Ich öffnete mich und hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, wenn ich auch nicht erkannte, woher. Mir drängte sich die Frage auf, ob Nicky sich vielleicht irrte und Jack doch auch mal an den übrigen Wochentagen auftauchte.
    Meine Sinne liefen auf Hochtouren, während ich die Tür des Grundschulflügels aufschloss und eintrat. Ich nahm die Nachtsichtkamera aus meinem Matchsack, schaltete sie ein und ließ sie den ganzen Flur erfassen. »Bestätige Kameraübertragung«, sagte Gilley mir ins Ohr.
    »Gut«, gab ich zurück und schritt langsam voran. Als ich zu dem Klassenraum kam, wo ich die Jungen zum ersten Mal gesehen hatte, hörte ich ein Scharren. Ich eilte hin und öffnete mit leicht klopfendem Herzen die Tür einen Spalt breit.
    »Wow!«, sagte Gilley. »Jack hat sich wieder als Dekorateur betätigt.«
    Wie schon einmal waren sämtliche Schülertische zu einer Pyramide gestapelt, mit Ausnahme eines einzelnen Tisches ganz hinten. Meine Sinne sagten mir, dass sich in seiner Nähe eine Energie befand, also setzte ich langsam und vorsichtig meinen Matchsack ab, legte die Kamera auf das Lehrerpult, sodass sie genau auf den einsamen Tisch zeigte, und zog mein Elektrofeldmeter aus der Tasche.
    »Ist da was?«, fragte Gil.
    »Ja. Ganz hinten im Zimmer.«
    »Und wer?«
    »Ich weiß noch nicht.« Ich behielt ein Auge auf dem Messzeiger, der wild hin- und herzuckte.
    »Versuch’s mal mit dem Wärmebildgerät«, schlug Gilley vor.
    Ich griff wieder in den Matchsack und zog es heraus, aber ehe ich es anschalten konnte, hörte ich noch ein Scharren. »Der Stuhl!«, zischte Gilley mir ins Ohr. »Er ist gerade ein Stück vom Tisch weggerutscht!«
    Ich starrte reglos auf den Tisch ganz hinten im Raum, ob sich noch etwas bewegte. Als das nicht der Fall war, sagte ich ruhig: »Hallo da hinten.«
    Im Äther war ein winziges Zittern zu spüren. Die Energie fühlte sich klein und verängstigt an. Es musste einer der Jungen sein. »Eric?«, fragte ich. »Bist du das?«
    Nein, kam mir die Antwort in den Kopf. Mark.
    Ich entspannte mich ein bisschen. »Hi, Mark!«, sagte ich erfreut. »Ich bin so froh, dass du da bist!«
    Es kam nur eine sehr misstrauische Antwort, so was wie Ja, klar. Mark schien mir nicht zu glauben.
    »Wirklich«, sagte ich. »Ich wollte unbedingt mit dir reden. Schau, wir waren bei deiner Pflegemutter und haben gesehen, wie du wohnst.«
    Ich hasse sie!
    Die Heftigkeit der Reaktion überraschte mich. »Wen? Maude?«
    Etwas wie ein Nicken war zu spüren, und wieder erreichte mich der Satz Ich hasse sie!
    »Okay, da kann ich dir nur voll zustimmen«, sagte ich unbefangen, schaltete das Wärmebildgerät an und legte es neben die Kamera. »Und genau deshalb bin ich so froh, dich gefunden zu haben. Ich

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