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Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Titel: Gespraechsfuehrung (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja von Kanitz , Wolfgang Mentzel
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durchsetzt.
    Wichtig
    Eine realistische Selbsteinschätzung in Bezug auf die eigene Wirkung ist eine große Hilfe in der Gesprächsführung, weil man sie dann entweder für sich nutzen oder ihr im negativen Fall gezielt entgegenwirken kann.
    Kleidung als Eintrittskarte
    In welchem Maß stellen wir die veränderbaren Anteile unserer Erscheinung in den Dienst unseres Gesprächsziels? In vielen beruflichen Feldern ist das ganz selbstverständlich. Consultants mit Kundenkontakt kleiden sich möglichst gut und korrekt. Ihre Seriosität und Vertrauenswürdigkeit und die ihrer Firma werden zunächst einmal über ihr Äußeres definiert. Eine bestimmte Art der Kleidung ist hier sozusagen Voraussetzung für den Einlass. Erst im vertieften Kontakt zählen Beziehungsfähigkeit und Kompetenz.
    Wer mit Anzug, Hemd und Krawatte zur Teamsitzung eines Drogenberatungszentrums geht, um sich als neuer Mitarbeiter vorzustellen, wird jedoch erst einmal mit Widerstand und Vorurteilen zu tun haben, bis man sich evtl. auf ihn und seine Inhalte einlässt. Erinnern Sie sich, wie viele Jahre es gedauert hat, bis man nicht mehr in jedem Artikel Kommentare über Angela Merkels Frisur und Kleidung lesen musste, sondern es um die Inhalte ging, die sie vertritt?
    Kleidung kann also Kommunikationsbarrieren auf- und abbauen. Ganz gleich, ob Sie sich dafür entscheiden, sich an die jeweilige Norm anzupassen oder nicht, Sie werden auf alle Fälle mit der entsprechenden Wirkung Ihrer Entscheidung zu tun haben.
    Schätzen Sie Gesprächsbarrieren ein
    Die Wahl der Kleidung und Ihre Gesamterscheinung haben Auswirkung darauf, wie Sie aufgenommen werden, wie leicht oder schwer es Ihnen fallen wird, schnell eine sachorientierte Beziehung aufzubauen. Anpassung kann dabei nicht immer eine Lösung sein. Lehrerinnen, die sich anziehen wie ihre Schülerinnen, stoßen dadurch nicht unbedingt auf höhere Akzeptanz. Hilfreich ist jedoch zu wissen, wann Ihr Aussehen oder Ihre Kleidung eine mögliche Barriere im Kontakt zu anderen darstellt. So können Sie im Vorfeld entscheiden, wie Sie mit dieser Problematik umgehen.
    Checkliste: Aussehen/Kleidung

Überlegen Sie vor einem wichtigen Gespräch, welche Wirkung Sie als Person vermutlich auf Ihr Gegenüber haben werden. Mit welchen Vorurteilen, Befürchtungen oder Pluspunkten können oder müssen Sie rechnen?

Welche (ungeschriebene) Kleiderordnung gibt es im Umfeld Ihres Gesprächspartners? Wollen Sie sich daran anpassen? Wenn nicht, was hat dies evtl. für Folgen?

Wenn Sie aus beruflichen Gründen Kleidung tragen müssen, die nicht Ihrer persönlichen Neigung entspricht, wählen Sie unter den gegebenen Möglichkeiten solche Kleidungsstücke, die noch am ehesten Ihrem eigenen Geschmack entsprechen. Wichtig ist, dass Sie sich auch in dieser zweckorientierten Kleidung so wohl wie möglich fühlen.

Achten Sie – besonders als Frau – darauf, dass Sie sich in Ihrer Kleidung frei und sicher bewegen können. Mit hohen Absätzen, auf denen Sie keinen sicheren Halt haben, und in Röcken, die zu eng oder zu kurz sind, werden Sie schwerlich einen souveränen Eindruck machen.

Kleidung und Schmuck können Signalwirkung haben. Überlegen Sie sich vorher, ob Ihr Äußeres Ihrem inhaltlichen Anliegen entspricht.

Was man sieht
    Körpersprache ist nichts Zusätzliches, was zur eigentlichen sprachlichen Aussage als schmückende Beigabe hinzukommt. Der Körper spricht auch keine eigene Sprache, sondern die Kommunikation vollzieht sich mit dem ganzen Körper. Die Produktion von Lauten und Worten ist ein körperlicher Vorgang, wie auch das Verstehen ein sinnlicher und damit körperlicher Vorgang ist. Auch verarbeiten wir gesprochene Sprache und das, was wir dabei sehen, nicht getrennt.
    Wie wir verstehen, was wir sehen und hören
    Zum Verstehen werten wir alle wahrgenommenen Signale aus. Dabei läuft vieles unbewusst ab. Das heißt, wir nehmen etwas wahr, reagieren darauf, können aber gar nicht genau benennen, wie wir zu diesem Eindruck gekommen sind. Wir nehmen viele verschiedene Signale gleichzeitig auf und verarbeiten sie: den Blick, den Gesichtsausdruck, die Körperbewegungen, die Körperhaltung, die Worte selbst, den Stimmklang, die Sprechmelodie, die Betonung, das Tempo (mehr zum Thema siehe Abschnitt „Was man hört“). Aus der Gesamtheit aller Signale konstruieren wir den Sinn des Gesagten, schätzen die Person und die Situation ein.
    Wichtig
    Isoliert betrachtete Körpersignale haben keinen verlässlichen

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