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Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Titel: Gespraechsfuehrung (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja von Kanitz , Wolfgang Mentzel
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Gespräch bevorsteht, achten Sie darauf, dass Sie genügend lange ausatmen. Stress führt oft zu Hochatmung, also kurzem, flachem, häufigem Einatmen in den oberen Brustkorb. Dadurch steigt die Spannung im Körper. Langes Ausatmen hingegen entspannt und lockert.
Nehmen Sie eine Haltung ein, in der Arme und Beine locker sein können. Festklammern an einem Gegenstand oder festes Verschränken von Armen oder Beinen erhöhen die Spannung im Körper.
Wissen Sie, dass Sie zu Über- oder Unterspannung neigen, ist ein gezieltes Training zur Spannungsregulierung wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training hilfreich. Aber auch viele asiatische Disziplinen wie Yoga, Tai Chi und Qi Gong können Ihnen helfen.
    Dem anderen in die Augen schauen
    Blickkontakt ist in unserem Kulturkreis ein wichtiges Transportmittel für Inhalte und – beim Zuhören – ein Signal der Aufmerksamkeit.
    Mit dem Blick wird das, was ich sage, adressiert. Die Intensität meiner Botschaft hängt also auch von meiner Fähigkeit zur visuellen Kontaktaufnahme ab. Blickkontakt heißt dabei nicht, dem anderen ununterbrochen in die Augen zu starren, sondern immer wieder mit Unterbrechungen den Augenkontakt zu suchen. Neigen Sie dazu, Blickkontakt zu meiden, können Sie auf andere distanziert, abweisend oder auch unsicher wirken. Das erschwert die Beziehung zu Ihrem Gesprächspartner und Sie bringen Ihre Worte um einen Teil ihrer Wirkung.
    Wie viel Augenkontakt erlaubt und gewünscht ist, ist übrigens kulturell verschieden. Im asiatischen Kulturkreis z. B. wird der bei uns übliche, längere Blickkontakt als aggressiv und respektlos empfunden.
    Mit Händen und Füßen – die Gestik
    Gesten sind natürliche, redebegleitende und unterstützende Ausdrucksmittel. Ihr Gebrauch ist kulturgeprägt, aber auch innerhalb einer Kultur individuell verschieden. Temperamentvolle Menschen neigen dazu, mehr zu gestikulieren als eher ruhige Typen.
    Mit den Händen sprechen
    Menschen, die nur wenig oder gar nicht gestikulieren, neigen auch von der Betonung und Sprechmelodie her zu Monotonie. Tendenziell bilden sie kompliziertere Sätze, haben mehr Versprecher und bleiben häufiger stecken. Es fällt schwerer, ihnen für längere Zeit aufmerksam zuzuhören.
    Der Einsatz von Gestik verbessert also den Sprechausdruck und damit die Verständlichkeit insgesamt. Mit Einsatz von Gestik ist nicht das Einüben bestimmter Gesten für bestimmte Redepassagen gemeint, sondern der natürliche Fluss von Gesten, der sich von selbst einstellt, wenn Sie sich sicher fühlen und jemandem etwas erklären oder erzählen. Je angespannter oder unsicherer Sie sind, desto sparsamer wird Ihre Gestik. Entsprechend wenig überzeugend sind Sie. Wie Sie das Ihnen eigene Ausdrucksrepertoire nutzen können?
Für den natürlichen Einsatz von Gesten brauchen Sie ein gewisses Maß an innerer Sicherheit und körperlicher Lockerheit. Sorgen Sie also durch gute Vorbereitung für inhaltliche Sicherheit und bringen Sie Ihren Körper in eine lockere, aufgerichtete Grundhaltung.
Halten Sie Ihre Hände eher auf Höhe der Körpermitte, damit diese für Gestik „einsatzbereit“ sind – bei Gesprächen am Tisch also auf (statt unter) dem Tisch und bei Reden im Stehen in Höhe der Taille.
Fesseln Sie sich nicht selbst, indem Sie die Hände ineinander verschränken, sich an etwas festhalten, die Hände in die Hosentaschen oder auf den Rücken verbannen.
    Wichtig
    Der natürliche Gebrauch von Gestik unterstützt die sinnvolle Betonung beim Sprechen, hilft dem Zuhörenden, Inhalte nach ihrer Bedeutung zu gewichten und verstärkt Ihre persönliche Wirkung.
    Mit Gestik Spannungen abbauen
    Gestikulieren ist ein Mittel, beim Sprechen innere Spannungen auf natürliche Weise loszuwerden. Behindern Sie Arme und Hände, entlädt sich der Bewegungsdrang oft in andere Körperteile. Hier unterstützt er jedoch nicht unbedingt Ihre Rede, sondern lenkt eher davon ab, wie z. B. das Fußwippen, auf dem Stuhl Rutschen, das Herumgehen beim Reden oder das Herumspielen mit einem Gegenstand.
    Was das Gesicht uns zeigt – die Mimik
    Ihr Gesichtsausdruck gibt Ihrem Gegenüber Informationen darüber, wie er Sie, Ihre Haltung zu einer Sache oder Ihre Beziehung zu ihm einschätzen soll. Eine Vielzahl von Muskeln ermöglicht eine sehr differenzierte Ausdruckspalette, die Sie nur sehr bedingt steuern können. Mimik begleitet Ihr Denken und Fühlen unentwegt, sowohl beim Sprechen als auch beimZuhören. Sie werden im Gespräch die Worte

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