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Gesprengte Ketten

Gesprengte Ketten

Titel: Gesprengte Ketten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stein
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Füßen entfernt geöffnet hatte.
    * * *
    Es klingelte.
    "Ich mach auf!", schrie Marie Lara und riss schwungvoll die Haustür auf. "Anna ist hier!"
    Anna lehnte ihren Regenschirm an die Hauswand. "Das ist vielleicht ein Wetter", sagte sie zu Marie Lara. "Ohne Schirm wäre ich bis auf die Haut nass geworden." Sie beugte sich zu Amos hinunter, der sie schwanzwedelnd grüßte
    Laura Marquard kam aus der Küche. "Hallo, Anna", begrüßte sie das junge Mädchen. "Du musst die Tage verwechselt haben. Wir gehen heute Abend nicht aus. Sicher wartet man irgendwo anders auf dich."
    "Ich wollte nur etwas für Amos abgeben", antwortete Anna. "Amos hat doch morgen Geburtstag und ausgerechnet da machen wir eine Klassenfahrt." Sie griff in ihre Tasche und nahm ein in buntes Papier gewickeltes Päckchen heraus. Amos wollte sofort nach dem Päckchen schnappen. "Du riechst wohl, dass da etwas Leckeres für dich drin ist." Sie reichte das Päckchen Laura.
    "Bekommt Amos einen Geburtstagskuchen?", erkundigte sich S ophie.
    Laura machte ein betretenes Gesicht. "Amos' Geburtstag hatte ich völlig vergessen", gestand sie.
    "Geburtstage vergisst man nicht, Mama", sagte Marie Lara vorwurfsvoll.
    Anna verzog das Gesicht. "Da habe ich wohl was Schönes a ngerichtet", meinte sie.
    "Nun, das ist nicht mehr zu ändern", erwiderte Laura Ma rquard. "Ich habe für die Kinder Pudding gekocht. Möchtest du ein Schälchen?"
    Das junge Mädchen schüttelte den Kopf. "Ich habe leider nicht viel Zeit. Ich habe meinem Bruder versprochen, gleich zurückz ukommen. Seine Freundin ist verschwunden. Wir wollen nach ihr suchen."
    "Was sagst du da?" Laura sah Anna entsetzt an. "Du meinst Frau Ravens?"
    Anna nickte. "Sie muss heute Nachmittag weggegangen sein und ist noch nicht zurückgekehrt. Jannic macht sich große Sorgen, zumal er in der letzten Zeit nicht sehr nett zu ihr gewesen ist."
    Bevor Laura etwas erwidern konnte, drehte sich der Schlüssel in der Haustür und Dr. Julian Marquard trat ein. "Nanu, Anna!" Er sah seine Frau fragend an. "Habe ich etwas vergessen?" Automatisch kraulte er Amos hinter den Ohren.
    "Du hast Amos' Geburtstag vergessen, Papa", sagte Sophie.
    "Ja, Amos hat morgen Geburtstag." Marie Lara schmiegte sich an ihren Vater.
    "Ich habe von Anna erfahren, dass Laura Ravens verschwu nden ist", sagte Laura.
    "Seit wann?", fragte der Arzt erschrocken.
    Anna erzählte ihm, was sie wusste. "Ihre Eltern haben Jannic vor einer halben Stunde angerufen und ihn gefragt, ob Laura bei ihm ist. Dadurch haben wir davon erfahren." Das junge Mädchen blickte auf seine Armbanduhr. "Ich sollte gehen. Jannic wartet auf mich."
    Julian legte eine Hand auf Annas Schulter. "Bitte, warte noch. Ich werde deinen Bruder anrufen." Er eilte in sein Arbeitszi mmer.
    "Jetzt kannst du den Pudding doch essen", meinte Sophie und zog Anna in die Küche.
    Während Anna in der Küche ihren Pudding aß, telefonierte Dr. Marquard erst mit Jannic, dann mit Lauras Eltern. Keine zehn Minuten später erschien er in seinem Parka in der Küche. "Ich habe Herrn Eckstein und den Ravens versprochen, mich an der Suche zu beteiligen", sagte er zu seiner Frau. "Amos werden wir mitnehmen. Vielleicht kann er uns helfen."
    Als Amos seinen Namen hörte, setzte er sich mit aufgestellten Ohren neben Julian.
    "Er weiß, dass er gebraucht wird", meinte Anna lachend. Amos quittierte ihre Worte mit einem leichten Wedeln seines Schwanzes.
    Inzwischen hatte der Regen aufgehört. Laura begleitete ihren Mann und Anna nach draußen. "Viel Glück", wünschte sie, als Anna für Amos die Fonttür des Wagens öffnete.
    "Danke, Liebling." Julian winkte seiner Frau zu und setzte sich hinter das Steuer. Gleich darauf rollte der Wagen rückwärts auf die Straße hinaus.
    Sie fuhren direkt in die Sibelius-Straße. Jannics Wagen stand in der Auffahrt. Dr. Marquard und Anna stiegen aus. Sie hatten noch nicht die Haustür erreicht, als sie ihnen auch bereits von Charlotte Ravens geöffnet wurde. "Sie sind da!", rief das junge Mädchen in Richtung Wohnzimmer.
    Jannic Eckstein kam ihnen entgegen. "Ich wünschte, ich hätte auf Sie gehört, Doktor Marquard", meinte er.
    "Für Selbstvorwürfe ist später noch Zeit", bemerkte der Arzt. "Wir können nur noch hoffen, dass wir Ihre Freundin rechtzeitig finden." Er trat ins Wohnzimmer. "Guten Abend", grüßte er. Sein Blick fiel auf Gertrud Ravens, die in einem Automatiksessel saß und vor sich hin schluchzte. Günther Ravens stand bei seiner Frau und sprach beruhigend auf

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