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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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Schließlich konnte Peter sich selbst nicht länger verleugnen. Sehr behutsam, um sie nicht zu erschrecken, legte er einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Ihre zarten Finger bebten, dann hielt sie inne, und ihr Mienenspiel wurde noch aufmerksamer.
    Ohne den Blick von ihr zu wenden, sagte er heiser: „Darf ich mitmachen, Penny?“ Der Kosename entwaffnete sie, und sie nickte schweigend, denn sie traute ihrer Stimme nicht.
    Er hob die Hand und streichelte sanft ihre Wange, fühlte ihre zarte Haut. Ebenso zart fühlte sich ihr Hals an. Sie erzitterte in seinen Armen, aber sie versuchte nicht, sich ihm zu entziehen. Sanft berührte er mit den Fingerspitzen ihre weichen Lippen, und mit einem Stöhnen beugte er sich vor und küsste sie. Diesmal versuchte Penelope nicht, sich zu wehren, sondern lehnte sich an ihn und erwiderte seine Küsse, so gut sie es vermochte. Von dem Augenblick an, da er den Arm um sie geschlungen hatte, war ihr klar gewesen, dass er sie küssen würde, und sie hatte sich darauf konzentriert, nicht zurückzuweichen, aber die Empfindungen, die seine Liebkosungen in ihr erweckten, überraschten sie. Ihr Herz schlug wie rasend, etwas schien mit ihrem Atem zu passieren, und sie merkte, wie sich eine Schwäche in ihrem Körper ausbreitete.
    Was Peter anging, so wirkte die unschuldige Reaktion seiner Gemahlin auf seine Annäherung unwiderstehlich auf ihn. Ihre Lippen waren eine einzige Versuchung. Er schämte sich, wenn er daran dachte, wie grob er am vergangenen Tag gewesen war. Jetzt küsste er sie leidenschaftlich, aber sanft, während er sie immer fester hielt. Mit der freien Hand berührte er ihre Brust unter dem Musselinkleid, und hörte, wie sie aufstöhnte. Widerstrebend ließ er sie los. Ganz gewiss hätte er sie gern in seinem Bett, aber um ihretwillen wollte er sich Zeit damit lassen.
    „Danke, Penelope. Ich – ich denke, wir sollten ins Haus zurückkehren“, sagte er. Seine Stimme verriet seine Verwirrung. Lieber Gott, er begehrte sie so sehr. Es würde eine Folter werden zu wissen, dass sie in dem Schlafzimmer neben seinem schlief, dass er nur durch die Verbindungstür gehen müsste. Er erinnerte sich, wie lieblich sie ihm erschienen war, als er sie zu Bett gebracht hatte, noch immer mit den Tränenspuren auf ihren Wangen.
    Langsam stand Penelope auf, einigermaßen überrascht, dass ihre Beine sie noch trugen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sein Kuss hatte sie erzittern lassen und sie innerlich in Aufruhr gebracht. Diese Gefühle waren so neu! Ihr Stöhnen, als er ihre Brust berührt hatte, hatte von ihrer Lust hergerührt, und sie fragte sich, ob ihn das abgestoßen hatte. Doch eigentlich glaubte sie es nicht, denn er hatte sie sehr behutsam losgelassen und nicht im Geringsten verärgert.
    Peters Gedanken waren ein einziger Tumult, wenn auch aus einem anderen Grund. Eine misstrauische Stimme in seinem Inneren mahnte ihn zur Vorsicht, weil er begann, sich für seine Gemahlin als Mensch zu interessieren, vielleicht sogar als Geliebte. Es war besser, gleichgültig zu bleiben, Distanz zu wahren. Denk an Melissa. Du willst doch nicht zweimal denselben Fehler begehen. Sie ist nicht wie Melissa, widersprach er im Stillen, auch Melissa war noch Jungfrau, aber nicht so vollkommen unschuldig wie dieses Mädchen. Die nagenden Zweifel blieben bestehen.
    Bis sie das Haus wieder erreichten, hatte Penelope Peters Stimmungswechsel gespürt. Noch immer verhielt er sich ihr gegenüber sehr freundlich, doch er unternahm keinen Versuch mehr, ihr Vertrauen zu gewinnen, sondern sprach nur über den Rückweg, den sie gewählt hatten. Das machte sie ein wenig traurig, denn sie vermutete, dass sie irgendwie seinen Rückzug verursacht hatte. Sie beschloss, ihren unberechenbaren Gemahl besser nicht zu lieb zu gewinnen!

7. KAPITEL
    Einen Monat später saß Darleston in seinem sonnigen Morgenzimmer und verzehrte eine Portion Schinken mit Eiern. Dabei fragte er sich, ob er seine Gemahlin wohl beim Frühstück sehen und ob er sie überhaupt an diesem Tage zu Gesicht bekommen würde. Seit ihrer Hochzeit hatte sich ihre Beziehung kaum entwickelt. Peter musste zugeben, dass das seine Schuld war.
    Die ersten Tage hatte Penelope sich sehr bemüht, ihn kennen zu lernen, und er hatte sie jedes Mal höflich zurückgewiesen. Dann hatte sie aufgegeben und begonnen, seine Gesellschaft zu meiden. Nachdem sie ihn etwa eine Woche lang ignoriert hatte, hatte er sich gekränkt gefühlt und versucht, sich ihr wieder zu

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