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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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beschäftigen? Am Nachmittag können wir dann auf die Jagd gehen.“
    „Natürlich kann ich mich selbst beschäftigen. Vielleicht sogar mit Penny ausreiten. Sie hat mir erzählt, dass du sie den alten Nero reiten lässt, und dass sie nach ihrem Unfall wieder etwas unternehmen kann.“
    Aus irgendeinem Grund fachte die Vorstellung, dass Penelope mit George ausritt, seinen Unmut erneut an. Als er am Vortag angeboten hatte, sie zu begleiten, hatte sie abgelehnt. Zweifellos würde sie Georges Einladung nur zu gern annehmen! Verstimmt schob er den Gedanken beiseite und begab sich in sein Zimmer. Mehr denn je war er entschlossen, seiner Frau zu sagen, dass sie etwas reservierter George gegenüber sein sollte. Er kleidete sich zur Nacht an und klopfte energisch an die Verbindungstür.
    Nichts geschah, und Peter fragte sich, ob seine Gemahlin vielleicht schon schlief. Dann bat ihn eine erstickte Stimme einzutreten. Penelope saß aufrecht im Bett und bürstete ihr Haar. Er trat zu ihr und blickte auf sie hinab. Ängstlich sah sie zu ihm auf. Sie wusste nicht, was er von ihr wollte. Ihr Puls hämmerte hart in ihrer Kehle, und zu ihrem Ärger bemerkte sie, dass sie wieder zitterte.
    „Peter?“ Ihre Stimme klang nun fest, doch ihr Gemahl bemerkte die leichte Unsicherheit.
    „Kann ich mit dir sprechen, Penelope?“
    „Natürlich.“ War das alles, was er wollte?
    „Ich bin natürlich froh, dass du George magst, Penelope, aber es ist wohl kaum nötig, dass du derart freundlich bist oder dich duzt mit einem Gentleman, den du kaum kennst. Bei jedem anderen Mann wäre ich sehr ärgerlich. Bitte erinnere dich, dass ich von meiner Gemahlin Diskretion erwarte und es mir lieber wäre, sie würde anderen Herren gegenüber damenhafte Reserviertheit an den Tag legen. Ich bin nicht bereit, mir zum zweiten Mal Hörner aufsetzen zu lassen!“
    Penelope war vollkommen verblüfft. Einen Moment lang wusste sie auf diese Beleidigung nichts zu erwidern, und dann verlor sie die Beherrschung. Ohne darüber nachzudenken, sprang sie aus dem Bett und stand vor ihm, bebend vor Schmerz und Zorn. „Wie kannst du es wagen? Nur weil es mich freut, jemanden zu treffen, der mich wie einen Freund behandelt und nicht wie einen unwillkommenen Gast! Du willst andeuten, ich könnte dir untreu sein? Wenn du so von mir denkst, dann wundert es mich nicht, dass du dir solche Mühe gibst, mir aus dem Weg zu gehen. Ich hasse dich, Peter! Hinaus mit dir!“
    Peter hatte nicht geahnt, dass seine sanfte Gemahlin ein solches Temperament besaß, und er war entgeistert, um es vorsichtig auszudrücken. Er hatte erwartet, dass sie weiterhin höflich distanziert sein würde. Was er allerdings erwidern wollte, sollte für immer ungesagt bleiben. Zu seinem Entsetzen stellte er fest, dass das äußerst durchscheinende Nachtgewand, in das Ellen ihre Herrin gekleidet hatte, Penelopes Reize wenn überhaupt, so nur notdürftig verhüllte. Im Gegenteil, ihre schlanke Figur war deutlich zu erkennen. Er starrte sie an, während das Verlangen in ihm aufstieg und er an nichts anderes denken konnte als daran, ihr die dünne Seide ohne weitere Umstände vom Leibe zu reißen.
    Penelope ahnte nicht, was in ihm vorging, sondern war wütend, dass er immer noch da war, und wiederholte ihren Befehl. „Hinaus, Peter, lass mich allein!“ Sie unterstrich ihre Worte mit einem Aufstampfen und wies zur Tür. Peter beobachtete, wie sich ihre zarte Brust unter dem beinahe nicht existenten Stoff hob, und vergaß, dass er gerade einen Streit mit seiner Gemahlin hatte. Er packte ihre Schultern, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.
    Die Ohrfeige, die er dafür erhielt, in Verbindung mit einem kräftigen Tritt auf den Fuß wies ihn schmerzhaft darauf hin, dass er den falschen Zeitpunkt für seine Annäherung gewählt hatte. Sofort ließ er Penelope los und trat zurück. „Verzeihen Sie, Madam. Ich werde Sie von meiner Gegenwart befreien. Gute Nacht.“
    Umgehend verließ er den Raum und schlug die Tür hinter sich zu. Penelope stieg langsam ins Bett zurück, barg ihr Gesicht in den Kissen und weinte sich in den Schlaf. Darleston, der auf der anderen Seite der Tür die erstickten Schluchzer hörte und sich im Stillen selbst verfluchte, war zu verlegen, um zurückzugehen und sich zu entschuldigen. Die Erinnerung daran, wie verletzt sie ausgesehen hatte, lastete schwer auf seinem Gewissen. Verwünschtes Mädchen!

11. KAPITEL
    Am nächsten Morgen war Peter nicht überrascht, als Meadows ihn

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