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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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Penny, ich bin neugierig. Was war mit Frobishers Arm passiert, als er bei euch war? Er hatte ihn wochenlang bandagiert, und er meinte nur, dass er von einem Hund gebissen worden war.“
    „Gelert mochte ihn nicht“, erklärte Penelope, ohne ausführlicher zu werden.
    George bedrängte sie nicht, und Darleston bekam eine vage Ahnung von dem, was geschehen sein musste. „Wahrscheinlich hatte er es verdient“, bemerkte er und fühlte wieder den unerwarteten Zorn bei dem Gedanken, dass ein anderer Mann Penelope angerührt hatte. Oft war ihr Mienenspiel schwer zu deuten, aber er meinte, sie wäre bei der Erwähnung von Frobishers Arm erbleicht.
    Wie es sich gehörte, ließ Penelope die Herren allein, damit sie ihren Portwein genießen konnten, und zog sich in den Salon zurück. Als sie hereinkamen, spielte sie das Piano. Sie hörte auf, doch die Herren baten sie, das Stück fortzusetzen, und wollten zuhören. Unter ihren Fingern schien das Instrument zu jubeln, und es war offensichtlich, dass sie vollkommen in die Musik vertieft war. Darleston fiel nicht zum ersten Mal auf, dass sie besonders reizend aussah, wenn sie sich ganz auf etwas einließ.
    Abwesend strich er sich durch das Haar in dem verzweifelten Bemühen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als die betörenden Rundungen ihres Körpers. Beinahe hätte er laut aufgestöhnt und ließ den Blick auf ihre Hände sinken, die den Tasten so zauberhafte Töne entlockten. Er versuchte, nur der Musik zu lauschen, doch er ertappte sich dabei, wie er sich an die Gelegenheiten erinnerte, bei denen sie ihn berührt hatte. Himmel, er benahm sich wie ein liebeskranker Schuljunge! Unter großen Mühen lenkte er seine Überlegungen fort von Penelope.
    Er dachte an das, was George ihm gesagt hatte. Würde Jack wirklich versuchen, ihn umzubringen? Gewiss nicht! Und doch konnte dieser Verdacht nicht einfach so beiseite geschoben werden! Ihm wurde bewusst, dass es jetzt umso dringender war, dass er die Ehe vollzog. Georges Stimme riss ihn aus seinen Betrachtungen. Penelope hatte ihr Spiel beendet, und George bot an, ihr vorzulesen. In seiner Hand hielt er die Gazette , und Penelope war entzückt.
    Darleston begann sich zu ärgern. Verdammt, so freundlich musste sie nun auch wieder nicht sein. Und warum war George derart aufmerksam? Sie Penny zu nennen, als hätte er sie schon immer gekannt! Der Unterschied zwischen dem höflichen, distanzierten Verhalten, das Penelope ihm gegenüber an den Tag legte, und der Weise, wie sie mit George umging, war unübersehbar, und obwohl er sie zu ihrer Reserviertheit ermutigt hatte, fühlte er sich gekränkt. Als Penelope sich schließlich zurückzog, war er entschlossen, sie in ihren Gemächern aufzusuchen und sie aufzufordern, sich zu benehmen.
    George und Darleston plauderten noch eine Weile, Ersterer heiter und unbeschwert, sein Gastgeber ein wenig verstimmt. Endlich entschloss sich George, den Stier bei den Hörnern zu packen. Er verfügte über eine gute Beobachtungsgabe und erkannte, welche Dämonen seinen besten Freund heimsuchten. Die Spannung zwischen den Ehepartnern war ihm nicht entgangen, und er war der Meinung, dass er den Grund dafür erraten konnte.
    „Peter, du bist ein Glückspilz. Wenn ich für mich eine Ehe arrangieren würde, so wie du es getan hast, dann würde es sicher eine Katastrophe werden. Aber du! Du bekommst das charmanteste und klügste Mädchen, das man sich nur denken kann! Sogar einen netten Hund hat sie! Ich nehme alles zurück. Wenn du Penny jahrelang gekannt hättest, hättest du es nicht besser treffen können. Und sie hat keinerlei Ähnlichkeit mit Melissa, zum Glück!“
    Peter antwortete nicht gleich, dann sagte er aber: „Ja, ich nehme an, du hast recht. Es könnte noch viel schlimmer sein.“
    George beließ es dabei. Hoffentlich würde Peter darüber nachdenken. Es war ihm nicht entgangen, dass es Peter ärgerte zu sehen, wie leicht er mit Penelope Freundschaft geschlossen hatte. Mit ein bisschen Glück würde er dadurch erkennen, dass das Mädchen nicht war wie Melissa, und dass er sie wie eine Freundin behandeln konnte und nicht wie eine flüchtige und nicht besonders geschätzte Bekannte, ohne dass es zu einer Katastrophe kommen würde.
    George zog sich zeitig zurück, indem er vorgab, von der Reise ermüdet zu sein, und sagte, er würde Peter am Morgen sehen. Peter erwiderte: „Unglücklicherweise habe ich vormittags einen Termin mit meinem Verwalter. Macht es dir etwas aus, dich selbst zu

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