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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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sind tot. In deinem Land gibt es einen großen Skandal, weil dein Cousin offenbar nicht verheiratet war. Deshalb ist sein kleiner Sohn von der Thronfolge ausgeschlossen, und du bist somit der Erbprinz.“
    Jenny kam sich vor wie in einem Märchen, wie in einem schrecklich verdrehten Märchen. Man küsste einen Frosch, der sich in einen Prinzen verwandelte. Aber sie wollte den Frosch zurück!
    â€žIch habe keine Wahl“, sagte Ramón schroff. „Das musst du mir glauben.“
    Bevor sie ihn hindern konnte, legte er ihr die Hand an die Wange und ließ sie zu ihren Lippen gleiten. Ein erregender Schauer durchrieselte Jenny. Doch war es nicht nur eine zärtliche Berührung. Es steckte mehr dahinter. Ärger und vielleicht auch Bedauern.
    â€žGianetta, dass du gehst …“
    â€žNatürlich gehe ich“, stieß sie mühsam hervor.
    â€žUnd ich muss dich gehen lassen.“ Er klang zu ihrer Verwunderung traurig. „Trotzdem will ich, dass du mein Boot nach Cepheus bringst. Es mag egoistisch sein, aber ich möchte dich wiedersehen.“
    Verflixt, ihre Wut war verraucht. Am liebsten hätte sie Ramón umarmt und sich an ihn geklammert. Reiß dich zusammen und sei vernünftig, ermahnte sie sich, er ist ein Prinz und hat dich belogen.
    â€žIch packe meine Sachen. Und was das Geld betrifft, verspreche ich dir, es schnellstmöglich zurückzuzahlen.“
    â€žDu brauchst mir nichts zurückzuzahlen …“
    â€žO doch. Ich begleiche meine Schulden, selbst bei Prinzen.“
    â€žBezeichne mich nicht ständig als …“
    â€žPrinz? Das bist du, und nicht erst seit heute. Der Titel ist keine Überraschung für dich; höchstens die Tatsache, dass du Thronerbe geworden bist. Aber du wurdest als Prinz geboren und hast es mir nicht erzählt.“
    â€žDu hast mich nicht gefragt.“
    â€žStimmt.“ Endlich kehrte ihre Wut zurück. Jenny drängte sich an ihm vorbei unter Deck und eilte zu ihrer Kabine. Ramón folgte ihr und beobachtete eine Weile schweigend, wie sie ihre Sachen in die Reisetasche warf.
    â€žDu findest also, ich hätte mich dir als Prinz Ramón vorstellen sollen?“, erkundigte er sich schließlich ärgerlich.
    Jenny fühlte sich entsetzlich und hätte am liebsten geweint. Doch erst musste sie von hier verschwinden. „Weißt du, was am schlimmsten ist?“ Verzweifelt versuchte sie, zumindest halbwegs klar zu denken. „Mir nicht zu sagen, dass die Jacht dir gehört. Vielleicht hast du nicht direkt gelogen, aber du hattest genügend Gelegenheiten, es mir zu erzählen. Was du nicht getan hast. Und das ist in meinen Augen eine Lüge.“
    â€žWärst du an Bord gekommen, hätte ich mich als Eigner zu erkennen gegeben?“
    â€žNein.“ Sein Reichtum hätte ihr schreckliche Angst eingejagt.
    â€žIch wollte, dass du mit mir segelst.“
    â€žGratuliere, das hast du erreicht.“ Sie ging ins Bad, um ihre Toilettenartikel einzusammeln. „Ich habe bei dir angeheuert, und wir haben miteinander geschlafen. Jetzt hast du deinen Spaß gehabt und kannst dein Leben weiterführen.“
    â€žPrinz zu sein ist nicht mein Lebensinhalt.“
    â€žNicht?“
    â€žGianetta …“
    â€žJenny!“
    â€žAlso gut, Jenny.“ Er klang wieder ärgerlich. „Ich möchte, dass du mir zuhörst.“
    â€žOkay.“
    â€žMein Großvater war der Thronerbe von Cepheus.“
    â€žDas weiß ich.“
    â€žAber du weißt nicht“, erwiderte er bissig, „dass er ein arroganter, gefühlloser Schürzenjäger war. Die Ehe meiner Großeltern war arrangiert, und er hat meine Großmutter miserabel behandelt. Als mein Vater acht Jahre alt war, hat sich meine Großmutter in einen Bediensteten verliebt. Wer wollte es ihr verdenken? Mein Großvater hat sie mit den jüngeren Kindern auf eine kleine Insel vor der cephesischen Küste verbannt. Er hat seinen ältesten Sohn, meinen Onkel, bei sich im Palast behalten. Meine Großmutter, mein Vater und meine Tante durften nie mehr dorthin zurückkehren.
    Meine Großmutter war von adeliger Herkunft und verfügte über eigene finanzielle Mittel. Ihr Leben lang hat sie sich danach gesehnt, einige der schrecklichen Dinge ungeschehen zu machen, die mein Großvater angerichtet hat. Als sie es dann versuchte … ist mein Vater gestorben. Jetzt den Thron

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