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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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zögerte. „Und, Jenny, vielleicht … können wir die Zeit bis morgen zusammen verbringen?“
    Seine Frage raubte ihr den Atem. Schlug er ihr wirklich vor, noch eine Nacht in seinen prinzlichen Armen zu liegen und seine Geliebte zu sein? „Bist du verrückt?“
    â€žAlso nein?“ Trostlos blickte er sie an. „Es tut mir leid, Gianetta. Du und ich … Ja, das ist unmöglich. Möglich ist jedoch, dass du auf der Marquita bleibst. Du erlaubst mir, dich weiter anzuheuern, sodass du am Ende des Törns frei von jeder Verpflichtung von Bord gehen wirst.“
    Nein! Sie hätte es ihm entgegenbrüllen und die Jacht sofort verlassen sollen. Aber wie konnte sie für immer verschwinden? Wenn sie auf dem Boot blieb … gab es vielleicht noch einen Funken Hoffnung.
    Worauf hoffte sie? Etwa auf ein Happy End? Ramón hatte selbst gesagt, dass es keine gemeinsame Zukunft für sie gab. Allerdings überstieg es momentan ihre Kräfte, dem Schiff und diesem Mann endgültig den Rücken zu kehren.
    â€žIch komme morgen früh zurück“, erwiderte sie kaum hörbar. „Wenn der neue Skipper mich haben will und ich glaube, dass er ein Mann ist, mit dem ich zehn Wochen auf See sein kann … Doch ich verspreche nichts.“
    â€žDu fühlst dich verraten?“
    â€žNatürlich … Ich muss jetzt gehen.“
    Ramón nickte traurig. „Ja, meine Gianetta, geh, bevor … Ich habe heute gelernt, dass mir mein Leben nicht mehr gehört. Aber erst …“
    Ehe sie auch nur ahnte, was er beabsichtigte, stand er bereits vor ihr, fasste sie an den Schultern und drückte die Lippen auf ihre. Er küsste sie besitzergreifend, wütend und leidenschaftlich. Es war kein Abschiedskuss, sondern ein Kuss, der von seinem glühenden, schmerzlichen Verlangen zeugte, sie heute Nacht und noch länger festzuhalten.
    Er sehnt sich nach mir, dachte sie verblüfft, wusste jedoch nicht, wie groß diese Sehnsucht wirklich war. Als er sie schließlich von sich schob und sie sich aus seinem Griff befreite, hatte sie den Eindruck, dass er genauso litt wie sie.
    Aber nichts konnte an der Situation etwas ändern, und alles war gesagt. Sie verließ mit ihrer Reisetasche die Kabine, ohne dass er sie daran hinderte. Tränen brannten ihr in den Augen. Er war ihr Ramón, jedoch nicht ihr Prinz.
    Ramón beobachtete, wie Jenny mit hängenden Schultern den Kai entlangging. Ihre Körpersprache drückte unendliche Erschöpfung aus. Er fühlte sich, als hätte er sie verraten. Was sollte er tun? Hinter ihr herlaufen, sie umarmen und nach Cepheus mitnehmen?
    Nein, das durfte er nicht. Carlos stellte eine Bedrohung dar. Außerdem hatte Señor Rodriguez ihn gewarnt, dass es zu einem bewaffneten Aufstand gegen den Thron kommen könne.
    Sein eigener Vater war gestorben, weil er die Verhältnisse falsch eingeschätzt hatte. Wie konnte er eine Frau in das Chaos mit hineinziehen? Es würde für ihn schon schwierig genug sein, sich zu behaupten. Wie sollte er sich noch um jemand anderen kümmern und diesen beschützen?
    Jenny entfernte sich immer weiter. Stetig setzte sie einen Fuß vor den anderen. Sie blieb kein einziges Mal stehen und blickte sich auch nicht um. Ihm war schrecklich zumute.
    â€žKönnen wir doch noch heute aufbrechen? Ich habe nämlich für den Abend und für morgen früh zwei Plätze in einer Maschine reserviert.“
    Ramón wandte den Kopf und sah den Anwalt gut fünf Meter von der Jacht entfernt stehen. „Sie haben vielleicht Nerven.“
    â€žIn Cepheus herrscht Verzweiflung. Carlos gebärdet sich bereits, als wäre er der Thronerbe, und handelt provokativ. Jede Verzögerung Ihrerseits kann zu Blutvergießen führen.“
    â€žIch möchte sie nicht alleinlassen.“ Ramón schaute wieder in die andere Richtung. Aber Jenny war aus seinem Gesichtskreis verschwunden.
    â€žIch schätze, die Dame hat Sie alleingelassen“, erwiderte Señor Rodriguez leise. „Womit Sie nun frei wären, um sich dem Regieren des Landes zu widmen. Fliegen wir noch heute, Eure Hoheit?“
    â€žIn Ordnung“, antwortete Ramón schweren Herzens und ging unter Deck, um zu packen.
    Zwei Tage später stach die Marquita erneut in See – mit Jenny an Bord. Während sie beobachtete, wie die Silhouette von Auckland immer kleiner wurde, meldeten sich all ihre Zweifel

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