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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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morgen zwei Plätze.“
    â€žAber …“
    â€žKein Aber. Ich werde mit Ihnen nach Cepheus zurückkehren, Carlos die Stirn bieten und für Ordnung sorgen. Doch erst morgen.“

5. KAPITEL
    Jenny ging vier Stunden spazieren, setzte sich dann in ein Internetcafé und recherchierte. Als sie schließlich wieder den Kai entlangschlenderte, war sie müde und hungrig, aber noch genauso wütend wie vorhin. An Deck der Marquita sah sie Ramón sitzen und seelenruhig die Enden von neuen Tauen versiegeln.
    Er war der Thronerbe von Cepheus. In welchen Schlamassel war sie da nur geraten? Und sie hatte mit einem Prinzen geschlafen. Logisch betrachtet, sollte es keinen Unterschied machen, ob in seinen Adern blaues Blut floss oder er ein Normalsterblicher war. Doch das tat es. Sie fühlte sich benutzt.
    Ramón blickte auf, als sie an Bord kam, und lächelte warmherzig. „Ich bin bloß hier, um meine Sachen zu holen“, erklärte sie, bevor er etwas sagen konnte.
    â€žDu willst weg?“ Prüfend schaute er sie an.
    â€žNatürlich will ich weg.“
    â€žMit welchem Ziel?“
    â€žIch werde versuchen, hier vorübergehend einen Job zu finden und baldmöglichst nach Australien zurückzukehren. Dann werde ich irgendwie den Kredit zurückzahlen.“
    â€žDu brauchst mir nichts …“
    â€žDas muss ich unbedingt.“ Am liebsten hätte sie mit dem Fuß aufgestampft, und gleichzeitig war ihr nach Weinen zumute. „Glaubst du, ich möchte eine Sekunde länger als nötig in deiner Schuld stehen? Ich habe im Internet über dich recherchiert. Du wurdest schon als Prinz geboren.“
    â€žSpielt es eine Rolle?“, fragte Ramón, und seine Ruhe machte sie nur noch unglücklicher.
    â€žJa, sicher. Ich habe mit einem Prinzen geschlafen“, stieß sie hervor.
    â€žDu hast mit mir geschlafen. Nicht mit einem Prinzen.“
    â€žDu bist ein Prinz.“
    â€žIch bin einfach Ramón, Gianetta.“
    â€žHör auf, mich Gianetta zu nennen“, erwiderte Jenny bissig. „Wir haben in deiner Kabine geschlafen. Nicht in der des Eigners. Und ich dachte, wir würden etwas Verbotenes tun …“
    â€žHaben wir das denn nicht?“ Schalk blitzte in seinen Augen auf.
    â€žEs war dein Bett“, widersprach sie und besann sich dann endlich darauf, sich um Haltung zu bemühen. Zeig ein bisschen Würde, ermahnte sie sich verzweifelt.
    â€žJa, die Marquita gehört mir, und ich bin ein Prinz. Was weißt du sonst noch über mich?“
    â€žSehr wenig, wie mir scheint.“ Sie klang bitter. „Ich habe dir praktisch meine ganze Lebensgeschichte erzählt, du hast mir offenbar nur ein paar Sätze aus deiner anvertraut. Du bist anscheinend steinreich. Die Biografie im Internet war bloß recht bruchstückhaft. Aber du verbringst deine Zeit entweder auf dieser Jacht oder indem du für irgendeine Wohltätigkeitsorganisation als Aushängeschild fungierst.“
    â€žIch tue mehr als das.“
    Jenny konnte und wollte nicht mehr zuhören. Sie fühlte sich entsetzlich gedemütigt. Und von den vielen neuen Wahrheiten machte ihr insbesondere eine zu schaffen: Sie hatte Ramón nie wirklich gekannt.
    â€žAls du mich sahst, dachtest du, hier könntest du jemandem eine kleine Wohltat erweisen. Du würdest dich der armen, mit Mehl verschmierten Muffin-Bäckerin annehmen und ihr eine schöne Zeit bereiten.“
    â€žEine mit Mehl verschmierte Muffin-Bäckerin?“ Ramón lächelte. „Wenn du dich so beschreiben willst … Okay, ich habe die Muffin-Bäckerin gerettet. Und wir hatten eine schöne Zeit, oder?“
    Nein, sie würde sich von diesem Lächeln nie wieder betören lassen! „Ich hole meine Sachen.“ Sie wollte unter Deck gehen, doch Ramón versperrte ihr den Weg.
    â€žJenny, du hast dich verpflichtet, meine Jacht nach Cepheus zu segeln.“
    â€žDu brauchst mich nicht …“
    â€žDu hast einen Vertrag unterzeichnet. Gestern. Du wolltest es machen, bevor wir in den Hafen einliefen.“ Ramón hielt sie an den Schultern fest und zwang sie praktisch, ihn anzublicken. Er schien plötzlich genauso wütend zu sein wie sie. „Du warst also im Internet. Verstehst du, warum ich zurückmuss?“
    Ja, zumindest in gewisser Weise, denn sie hatte einiges über das Fürstentum gelesen. „Dein Onkel und dein Cousin

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