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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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besteigen zu müssen …“
    â€žEs tut mir leid, dass es dir nicht gefällt.“ Warum erzählte er ihr das alles? Es stand in keinem Zusammenhang mit ihr. „Aber dein Land braucht dich. Nun wirst du zumindest etwas Nützliches machen.“
    â€žGlaubst du, dass ich mein Leben als Müßiggänger verbringe?“, fragte er verblüfft.
    â€žIst das nicht der beste Job der Welt?“ Jenny konnte seine Wut körperlich spüren, und dies schürte ihre eigene. Er hatte ihr verheimlicht, dass er ein Prinz war! „Ich habe der Biografie im Internet entnommen, dass du irgendetwas mit einer Wohltätigkeitsorganisation in Bangladesch zu tun hast. Also bist du wohl nicht ganz so schlimm.“
    â€žVielen Dank.“
    â€žKeine Ursache.“
    Sie warf den Kulturbeutel in die Reisetasche. Wohin sollte sie jetzt gehen? Es war egal, einfach nur fort von hier, und zwar schnell. Vorher galt es allerdings, noch etwas zu erledigen. Ramón hatte ihr geholfen. Sie war ihm etwas schuldig. Und dass er sie getäuscht hatte, änderte nicht das Geringste daran.
    â€žOkay, ich habe keine Ahnung davon, was du machst oder nicht machst. Ich hatte das Gefühl, ich würde dich kennen, und stelle nun fest, dass ich mich geirrt habe. Das tut weh. Aber ich muss mich bei dir bedanken, dass du meine Schulden bezahlt und mich aus Charlies Café herausgeholt hast. Momentan habe ich jedoch schlichtweg … Angst. Also verschwinde ich und lasse dich dein Leben weiterleben.“
    â€žDu hast Angst?“
    â€žWas denkst denn du?“
    â€žAber es besteht keine Gefahr. Die wäre nur gegeben, wenn du die Frau an meiner Seite wärst.“
    Seine Antwort raubte ihr den Atem. Wenn du die Frau an meiner Seite wärst … „W…was ich nicht bin.“
    â€žNein.“ Trostlosigkeit und Ärger schwangen in seiner Stimme mit.
    Jenny schloss die Augen. Was hatte sie anderes erwartet? Die letzten zwei Wochen waren ein schöner Traum gewesen, der jetzt vorbei war.
    â€žJenny, ich muss es machen. Ich sehe mich folgender Situation gegenüber, die du entweder verstehst oder nicht. Sollte ich den Thron ausschlagen, geht er an Carlos, den Sohn des Cousins meines Vaters. Carlos ist ein Mistkerl wie mein Großvater. Er würde das Land ruinieren. Und dann ist da noch dieses fünfjährige Kind. Der Himmel weiß …“ Ramón fuhr sich in stummer Verzweiflung mit den Händen durchs Haar. „Ich werde diese Verantwortung übernehmen. Ich muss es. Selbst wenn ich deshalb das aufgeben muss, was mir am meisten bedeutet.“
    Was ihm am meisten bedeutete? Die Jacht? Die Arbeit für die Wohltätigkeitsorganisation? Oder was meinte er? Jenny hatte keine Ahnung. „Es tut mir leid, Ramón“, sagte sie schließlich leise.
    â€žMir auch.“ Er seufzte und schob die Hände in die Hosentaschen. „Was zwischen uns ist, müssen wir aus Vernunftgründen vergessen. Aber, Gianetta … Jenny … was wirst du in Neuseeland machen?“
    â€žMuffins backen.“ Ihr Zorn über seinen Verrat war verraucht. Stattdessen fühlte sie eine schmerzliche Leere.
    â€žBis du nach Australien zurückkehren kannst?“
    â€žIch habe kaum eine Wahl.“
    â€žDoch. Señor Rodriguez, der Mann vom Kai, hat bereits einen Skipper gefunden, der die Marquita nach Cepheus segeln wird. Ich habe ihn kennengelernt. Gordon, ein Australier mit schottischen Wurzeln, war bei der Handelsmarine. Er scheint ein fähiger, zuverlässiger Mann zu sein. Ich weiß, dass ich ihm … mein Boot anvertrauen kann. Aber er wird Hilfe brauchen. Deshalb bitte ich dich, an Bord zu bleiben. Wenn du mit ihm Kap Hoorn umrundest und die Marquita nach Hause bringst, sorge ich für deinen Rückflug nach Australien. Und die Schulden wären beglichen.“
    â€žDas wären sie nicht.“
    â€žMeiner Ansicht nach schon. Ich bitte dich, mit einem fremden Mann in See zu stechen und darauf zu vertrauen, dass ich mein Wort halte. Dies zu tun wiegt meines Erachtens die Schulden auf.“
    â€žIch möchte es nicht.“
    â€žWillst du wieder in eine Küche zurück und Muffins backen?“ Ramón lächelte sie auf seine unnachahmliche Weise an. „Auch würdest du so Cepheus kennenlernen und wärst ums Kap Hoorn gesegelt. Du wolltest die Welt entdecken. Gib dir die Chance, zumindest einen Teil von ihr zu sehen.“ Er

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