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Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Gestaendnis unter suedlicher Sonne

Titel: Gestaendnis unter suedlicher Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox
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Cousin hatten ihn je in den Palast eingeladen. Und sein Vetter hatte seinen Erbanspruch durch die Heirat und die Geburt des Sohnes gefestigt. Der Junge dürfte jetzt ungefähr fünf Jahre alt sein. Wie schlimm musste es für ihn sein, dass er unehelich war …
    â€žIch erinnere mich nicht einmal an den Namen des Kindes“, sagte er und unterbrach den Redefluss des Anwalts, der ihn vorwurfsvoll ansah.
    â€žPhilippe.“
    â€žWie alt ist er?“
    â€žFünf.“
    â€žWas geschieht nun mit ihm?“
    â€žEr hat keine Rechte“, erwiderte Señor Rodriguez. „Da seine Eltern tot sind, hat Ihre Tante eine Pflegestelle für ihn gesucht. Falls Sie ihm eine Art Leibrente zahlen möchten, wäre das Volk vermutlich beruhigt. Es regt sich ein gewisser Unmut …“
    â€žSoll das heißen, dass mein Cousin für seinen Sohn nicht vorgesorgt hat?“
    â€žIhr Vetter und Ihr Onkel haben jeden Cent ihres Einkommens für sich und ihr Vergnügen ausgegeben. Die Krone selbst ist jedoch sehr vermögend und wird zukünftig alles finanzieren, was Sie benötigen. Angesichts des Erbes von Ihrer Großmutter sind Sie fast unanständig reich. Aber das Kind ist mittellos.“
    Etwas rührte Ramóns Herz. Der Kleine war gerade einmal fünf Jahre alt und hatte alles verloren. Er selbst war beim Tod seines Vaters nicht viel älter gewesen. Es durfte keine Rolle spielen und sollte nicht sein Problem sein. Er kannte den Jungen nicht einmal.
    â€žIch werde das Kind materiell absichern. Nur kann ich nicht alles stehen und liegen lassen. Ich bin noch zweieinhalb Monate auf See. Danach reise ich nach Bangladesch.“
    â€žIhr Team ist bereits unterrichtet, dass Sie dieses Jahr nicht mitkommen werden. Außerdem habe ich einen erfahrenen Skipper gefunden, der die Marquita nach Cepheus segeln wird. Wir können noch heute ins Fürstentum zurückfliegen, und selbst das ist nicht früh genug.“ Der Anwalt bemerkte Ramóns wütenden Gesichtsausdruck und fuhr schnell fort: „Im Land regt man sich immer mehr über das Chaos auf, das Ihr Onkel und Ihr Cousin hinterlassen haben. Auch herrscht allseits große Unruhe, dass Carlos den Thron erben könnte.“
    â€žSehr zu Recht.“ Ramón klang bissig. Sein entfernter Verwandter Carlos war ein Spieler und Nichtsnutz, unfähig und korrupt. Er hatte schon mehrfach vor Gericht gestanden, doch waren die Anklagen stets fallen gelassen worden. Wegen Bestechung? Er wusste es nicht, da er keine Insiderinformationen besaß.
    â€žEr redet davon, dass ihm der Thron zusteht, und stößt Drohungen gegen Sie und Ihre Tante aus.“
    â€žDrohungen?“, wiederholte Ramón, und Ängste, die ihn seit seiner Kindheit begleiteten, wurden in ihm wach. Stets hatte es zu Hause geheißen, er solle sich bloß vom Palast fernhalten.
    â€žWenn sich die Cepheser gegen die Krone erheben …“
    â€žWas vielleicht gar nicht schlecht wäre.“
    â€žOder eine Katastrophe“, erwiderte Señor Rodriguez und fing an, die Gründe aufzuzählen.
    Und mit jedem Satz des Anwalts spürte Ramón, wie sein Lebensplan mehr und mehr zerfiel. Er hatte keine Wahl. Sein Land brauchte dringend einen Fürsten, der für Stabilität sorgte.
    â€žJetzt verstehen Sie, warum Sie zurückkehren müssen“, meinte Señor Rodriguez schließlich. „Gehen Sie auf die Jacht, und sagen Sie der Frau, die offenbar Ihr einziges Crewmitglied ist, was los ist. Dann packen Sie Ihre Sachen, und wir fahren direkt zum Flughafen.“
    Ramón war schrecklich zumute. Aber ihm blieb nichts anderes übrig, als den Thron zu besteigen, der seine Familie um alles gebracht hatte. „Wir werden morgen fliegen.“
    â€žHeute.“
    â€žNein. Der Abend gehört Gianetta. Sie hat eine Erklärung verdient.“
    â€žMag sein. Doch schließlich feuern Sie sie ja nicht. Ich habe nur einen Ersatzmann für Sie angeheuert. Sie wird weiter an Bord benötigt, um dem neuen Skipper zu helfen, das Boot nach Cepheus zu segeln. Dort können Sie sie entlohnen.“
    â€žIch habe sie bereits bezahlt.“
    â€žDann gibt es kein Problem.“ Señor Rodriguez stand auf, und Ramón erhob sich ebenfalls. „Wir fliegen heute.“
    â€žMorgen.“ Ramón lächelte grimmig. „Betrachten Sie dies als meinen ersten Befehl als Thronerbe. Reservieren Sie für

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