Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
Fersen war. Doch die Operation lief aus dem Ruder, und Minyawi konnte entkommen. Und der Teil wird dir gefallen: Dafür, dass er ihn fast geschnappt hätte, machte Minyawi Bertrands Frau ausfindig, als dieser nicht in der Stadt war, vergewaltigte und tötete sie und schickte Bertrand dann die Fotos seiner Tat mit FedEx.«
    »Oh mein Gott!« Kat schloss die Augen.
    »Nicht gerade ein netter Kerl, dieser Minyawi«, sagte Pete leise.
    Nein, ganz und gar nicht. Sie erinnerte sich, dass sie Fotos davon gesehen hatte, was sie Shannon angetan hatten. Petes Beschreibung dessen, was mit Bertrands Frau passiert war, kam dem allzu nah. Kat drehte sich der Magen um.
    Sie versuchte sich auf die Fakten zu konzentrieren und nicht auf eine Vergangenheit, an der sie nichts mehr ändern konnte. »Aber woher wusste dieser Bertrand, wo er uns findet? Ist er mit Marty befreundet?«
    Pete stürzte seinen Whiskey hinunter und schüttelte den Kopf. »Nein. Jetzt wird es noch interessanter: Gestern Nacht berichtete eine Frau in Philly von etwas Seltsamem in der Wohnung gegenüber. Die Polizei ging rein und fand eine Leiche. Identifizierte das Opfer als den FBI -Agenten im Ruhestand, David Halloway. Ihm war in den Kopf geschossen worden. Die Behörden haben noch keinen Verdacht, aber meine Verbindungsperson bei INTERPOL hat gesagt, dass Bertrand regelmäßig mit der Abteilung für Kunstraub des FBI zusammengearbeitet hat, der Halloway vor seiner Pensionierung angehört hatte.«
    Allmählich begann alles einen Sinn zu ergeben. »Marty hat den Terrorismus in Nordafrika bekämpft. Wenn er ahnte, dass es diese Verbindung zwischen der Schmuggelei und der ELA gab, erklärt das, woher er Halloway kannte. Sie hatten zusammengearbeitet.«
    Es erklärte auch, warum Marty angefangen hatte, mit ihr auszugehen. Obwohl sie darüber jetzt nicht so genau nachdenken wollte. Das Wissen, dass sie von drei Männern benutzt worden war, die ihr etwas bedeutet hatten, war im Moment ein bisschen zu viel für sie.
    »Möglich.«
    »Und Halloway und Bertrand?«, sagte sie. »Was war mit ­denen? Arbeiteten sie auch zusammen? Das passt irgendwie nicht.«
    »Oder sie spielten sich gegenseitig Informationen über ungelöste Fälle zu. Aus irgendeinem Grund war keiner von den Kerlen je aus dem Rennen gewesen, obwohl sie nicht mehr auf den Gehaltslisten standen.«
    »Also ist es möglich, dass Halloway Bertrand mitgeteilt hat, dass ich angerufen habe.«
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Und Bertrand hat ihn getötet? Um an mich ranzukommen?«
    »Nicht an dich, Kat. An Minyawi.«
    Kat dachte an die Szene mit Bertrand im Park zurück. Wie viele haben Sie noch, Minyawi? Wir können das die ganze Nacht machen. Aber ich garantiere Ihnen, eher lege ich die Kleine selbst um, als dass ich sie Ihnen überlasse!
    Nein, Pete hatte recht. Bertrand hatte nicht sie gewollt. Er wollte Rache an dem Mann üben, der seine Frau auf dem Gewissen hatte.
    Sie starrte auf den Ledersitz vor sich, während sich ein schweres Gewicht auf ihre Brust legte. Dieser ganze Albtraum war noch viel gewaltiger, als sie gedacht hatte. Wie um alles in der Welt konnte sie jemals erwarten, ihren Namen reinwaschen und Pete dabei raushalten zu können, wenn sie mit alldem konfrontiert waren?
    »Und was nun?«, fragte sie in die Stille hinein, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte.
    »Jetzt holen wir deinen Halsschmuck zurück.«
    Kat sah ihn an. »Woher?«
    »New York City.«
    Ihre Brauen zogen sich zusammen. »Da kommen wir doch gerade her.«
    »Ja.«
    Und da wurde ihr klar, wer seine Freundin war, der er ihren Anhänger gegeben hatte. »Oh!«
    Die Übelkeit, gegen die sie die ganze Zeit angekämpft hatte, kam augenblicklich zurück, als das Flugzeug sich nach links neigte und die tiefschwarze Nacht durchschnitt. Sie umklammerte die Armlehne an ihrem Sessel, schloss die Augen und versuchte verzweifelt, die Gedanken an Terroristen und korrupte Politiker und eine Bande, die nichts lieber wollte, als sie tot zu sehen, aus dem Kopf zu bekommen.
    Und es gelang ihr. Denn so banal es auch war, wenn man bedachte, was sie gerade alles durchgemacht hatte: Das Einzige, woran sie im Moment denken konnte, war die Tatsache, dass sie auf direktem Weg in die Gewässer des Piranhas steuerte.
    Hailey Roarke spähte in die dunklen Fenster von Lauren Kauffmans Luxushaus auf Key Biscayne. Kein Licht brannte am Eingang oder in den vorderen Räumen, aber das musste nicht heißen, dass Lauren nicht zu Hause war. Es musste auch nicht

Weitere Kostenlose Bücher