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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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eine Geschäftspartnerin am Telefon. Ich hatte sie gebeten, ein paar Nachforschungen anzustellen, bevor ich dich heute aufgespürt habe. Das hier ist ihr Firmenjet.«
    Kat hatte eine Reihe von Fragen, zum Beispiel, was »Geschäftspartnerin« wohl bedeutete, und was für eine Person das war, dass sie ihren eigenen Luxusjet besaß, doch sie stellte sie zurück, um das zu erfahren, worauf sie wirklich neugierig war. »Was für Nachforschungen?«
    Er wischte sich mit einem Handtuch, das er sich aus der Bordküche mitgenommen haben musste, über sein schmutziges Gesicht. »Hintergrundinformationen.«
    Sie suchte nach irgendeinem Anzeichen dafür, dass er verletzter war, als er wirkte. Sie konnte keins erkennen. »Über wen?«
    Er beugte sich über sie und zog ihren Sicherheitsgurt fester, dann reichte er ihr das Handtuch. »Über deinen Freund Minyawi. Wie sich herausgestellt hat, gehört er zur ELA .«
    Seine unbewusste Geste hätte sie sicher berührt, doch bei seinen Worten überlief Kat ein eiskalter Schauer. Die anderen Fragen, die in ihrem Kopf umhergegeistert waren, hatten sich in Luft aufgelöst, als sie nach dem Handtuch griff. Sie spürte kaum, wie das Flugzeug die Startbahn entlangschoss oder wie das Fahrwerk eingezogen wurde, während sie sich zurückerinnerte an das, was sie über die Terrororganisation gehört hatte, als sie in Kairo gearbeitet hatte. »Die Ägyptische Befreiungsarmee.«
    »Jepp. Man geht davon aus, dass sie eng mit dem Ägyptischen Islamischen Dschihad zusammenarbeitet, der zur –«
    »Muslimbruderschaft gehört«, beendete sie den Satz für ihn. »Der größten politischen Oppositionspartei in Ägypten.«
    Pete nickte. »– und eine enge Verbündete von al-Qaida ist. Ich weiß nicht, ob du in letzter Zeit Nachrichten gehört hast, aber mehrere Mitglieder der Bruderschaft – sogar bedeutende Geschäftsleute – stehen im Moment in Ägypten vor Gericht wegen Geldwäsche und, wie die Presse es nennt, ›Finanzierung einer illegalen Gruppierung‹.«
    »Der ELA «, sagte sie leise, als sich eins ins andere fügte.
    »Das vermute ich auch. Auf die Bruderschaft entfallen mehr als ein Fünftel der Sitze im Parlament. Sie würden alles tun, um die ägyptische Regierung zu unterwandern.«
    Kat blickte zu ihm auf. »Sie würden sogar so weit gehen, die archäologischen Schätze ihres Landes zu plündern, um ihre Ziele durchzusetzen.«
    »Bingo«, sagte Pete. Stirnrunzelnd nahm er ihr das Handtuch ab und beugte sich hinüber, um ihr die Wange abzuwischen. »Und wenn das der Fall ist, bedeutet das, dass ein hohes Tier in der Regierung weiß, was da vor sich geht, und sich entweder nicht darum schert oder durch den Tauschhandel einen Arschvoll Geld verdient. Nur so konnte es dazu kommen.«
    »Vielleicht jemand beim Supreme Council of Antiquities«, sagte sie, »weshalb meine Berichte nie etwas bewirkten.«
    »Ja, das würde ebenfalls Sinn ergeben.« Er warf das schmutzige Handtuch quer durch die Kabine auf das Sofa.
    Schweigend dachte sie über seine Worte nach. Dann blickte sie auf. »Wenn das stimmt, wer war dann der Mann im Park?«
    Ehe Pete antworten konnte, ertönte wieder die Stimme des Piloten über die Sprechanlage. »Wir haben unsere Reiseflughöhe erreicht. Das Wetter müsste den ganzen Flug über bis zur Küste ziemlich ruhig sein, Sie können sich also frei in der Kabine bewegen. Ich gebe Bescheid, falls wir auf Turbulenzen stoßen.«
    Pete löste den Gurt und stand auf. »Und noch eine interessante Information konnte meine Kontaktperson ans Licht holen.« Er stieß die Tür zur Bordküche auf. Kat drehte sich in ihrem Sitz herum und sah zu, wie er Eiswürfel in zwei Gläser gab, bernsteinfarbene Flüssigkeit hineingoss und zurückkam. Er reichte ihr eines davon, während er sich hinsetzte. »Der Mann im Park wurde als Dean Bertrand identifiziert.«
    Sie nahm das Getränk, das er ihr anbot. »Der Name sagt mir nichts. Sollte er?«
    »Ich bezweifle es. Er war früher bei INTERPOL . Er arbeitete für die Außenstelle in London. Vor drei Jahren unterstützte er die britische Regierung nach einem Terroranschlag in der Londoner U-Bahn. Du hast es sicher damals in den Nachrichten gehört.«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Dreimal darfst du raten, wen INTERPOL unter Verdacht hat, an diesem Anschlag beteiligt zu sein?«
    Kats Glas verharrte auf halbem Weg zu ihrem Mund. »Minyawi?«
    »Haargenau. Und laut Aufzeichnungen von INTERPOL war Bertrand der einzige Agent, der ihm jemals dicht auf den

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