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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Sie hatte richtig geraten. Hier ging etwas vor sich. Ein Mann wie Kamil rief nicht einfach wegen eines Abendessens an und tauchte aus dem Nichts auf, wenn er nicht irgendetwas wollte.
    Die Frage war, was er von ihr wollen konnte.
    »Nur etwas rein Privates.« Sie lächelte wieder und glitt mit dem Finger den Stiel ihres Weinglases hinab. »Und wie laufen Ihre Vorbereitungen am Met?«
    Er winkte ab und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ausgezeichnet. Unter uns: Mein Assistent hätte die Überführung abwickeln und den Aufbau überwachen können, aber es war eine gute Ausrede für mich, der Hitze zu entkommen. Und ganz nebenbei gab es mir auch die Gelegenheit, mit Ihnen zu speisen.«
    »Hm«, machte Maria und kaufte ihm kein Wort ab. »Das ist wahr.«
    Er machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, aber das Klingeln ihres Handys schnitt ihm das Wort ab.
    »Tut mir leid«, sagte sie und holte das RAZR aus ihrer Blank­lederhandtasche hervor. »Bei all dem Hin und Her in meinem Lager sollte ich den Anruf lieber entgegennehmen.« Sie hielt sich das Telefon ans Ohr. »Dr. Gotsi.«
    »Hier ist Pete.«
    Das war eine Überraschung. Sie hatte seit der Auktion nichts mehr von Peter gehört und nicht vorgehabt, allzu bald wieder mit ihm zu reden. Sie blickte über den Tisch hinweg Omar an, der sie mit undurchdringlichen Augen ansah. »Von dir zu hören, hätte ich heute Abend am allerwenigsten erwartet.«
    »Ich weiß. Hör zu, Maria, wegen der Sache, die bei der Auktion passiert ist –«
    »Schon vergessen«, sagte sie schnell. Sie wollte nicht anfangen über Peters Auktion zu diskutieren, wenn Omar sie so eindringlich beobachtete, und ehrlich gesagt war sie auch nicht ganz sicher, wie sie sich wegen der Geschichte, die zwischen ihnen passiert war, fühlen sollte. Obwohl sie Peters Gesellschaft genoss und er – wider besseres Wissen – über die Jahre hinweg ein guter Freund geworden war, war sie nicht an einer Beziehung mit ihm in irgendeiner Form interessiert. Natürlich war sie, wenn sie mit einem Mann ausging, auch nicht daran interessiert, an diesem Abend nur die zweite Geige zu spielen. Wenn sie nicht genug war, um seine volle Aufmerksamkeit zu erlangen, dann hatte es nicht viel Sinn, ihn wiederzusehen, Freund hin oder her.
    »Ich bin froh, das zu hören«, sagte Peter in einem eindeutig erleichterten Ton. »Denn ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    Etwas in seinem Tonfall klang leicht besorgt, und das erregte ihr Interesse, denn Peter Kauffman war selten etwas anderes als cool und vollkommen beherrscht.
    »Und an was hattest du dabei gedacht?«, fragte sie zögerlich.
    »Das werde ich heute Abend mit dir besprechen, wenn du Zeit hast. Ich müsste in etwa einer Stunde in New York sein. Ich würde gerne bei dir vorbeikommen, wenn das in Ordnung ist.«
    Er kam nach New York? Hier war eindeutig irgendwas im Busch. Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Ja, das müsste gehen.«
    »Schön. Ich weiß das wirklich zu schätzen, Maria.«
    »Hm«, sagte sie nur. Sie hatte immer noch keinen Schimmer, wozu sie gerade ihre Zustimmung gegeben hatte.
    Sie klappte ihr Handy zu und lächelte Omar an. »Entschuldigen Sie die Unterbrechung.«
    Er hob sein Glas und nahm einen langen Schluck Wein. »Ihr Freund?«
    Mit einem humorlosen Lachen strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Nein. Nichts dergleichen.« Was immer Pete von ihr wollte, war sicher nicht romantischer Natur. Das war es nie gewesen. »Einfach nur ein Freund.«
    Der Kellner trat an den Tisch. »Kann ich Sie noch für ein Dessert begeistern?«
    Maria schüttelte den Kopf. »Nein, nur die Rechnung, denke ich.«
    »Ach, kommen Sie, Maria«, sagte Omar, nahm die Dessertkarte entgegen und blitzte sie mit einem boshaftes Lächeln an. »Sie haben doch noch Zeit für eine kleine Sünde, oder etwa nicht?«
    Etwas in seinen Augen warnte sie davor, ihn so schnell abzufertigen. Und obwohl Maria keine Ahnung hatte, warum, fügte sie sich. Peter konnte auf sie warten. Nachdem er auf der Auktion so mit ihr umgesprungen war, konnte er warten, bis er schwarz wurde.
    Pete lehnte sich im Sitz nach vorne, als das Taxi vor Marias Gebäude anhielt. Draußen prasselte der Regen in Strömen auf die Straße, und das Wasser lief aus den übervollen Dachrinnen auf den Gehweg hinunter. Er gab dem Taxifahrer ein paar Geldscheine und öffnete die Tür.
    Mit Kats Rucksack in einer Hand zog er die Schultern ein und streckte ihr den Arm hin, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Der Schnee, der noch

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