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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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habe das doch richtig verstanden, oder? Du warst diejenige, die ihn angerufen hat?«
    Kat blieb das Herz stehen. Da war sie also. Die Anschuldigung, die sie erwartet hatte. Er vertraute ihr nicht. Und die Ironie an diesem Gedanken traf sie direkt unterhalb ihrer Brust, bis selbst das Einatmen schmerzte.
    »Ja. Aber nur, weil ich mit ihm reden wollte. Sonst ist nichts passiert. Ich bin nicht mehr an ihm interessiert. Und er nicht an mir.«
    »Na klar«, sagte Pete spöttisch und legte die Hände auf die Hüften. »Und worüber wolltest du mit ihm reden?«
    »Über … « Sie stockte. »Über die verschwundenen Stücke an meiner Grabungsstätte. Ich dachte, vielleicht könnte er über seine Verbindungen herausfinden, was da vor sich geht.«
    »Lass mich raten! Er hat keinen blassen Schimmer.«
    Warum klang er so selbstsicher? Sie hatte schon mehrmals versucht, mit ihm darüber zu reden, was am Ausgrabungsort geschah, doch er hatte es stets beiseitegeschoben, so wie immer, wenn sie auf ihre oder auf seine Arbeit zu sprechen kamen. Und wenn er wusste, was da geschah? Und sogar etwas vor ihr verbarg?
    In der Stille zwischen ihnen kamen ihr Sawils Warnungen wieder in den Sinn, gepaart mit den vielen Unbekannten über Pete und seine Weigerung, sie an seinem Leben teilhaben zu lassen.
    »Woher weißt du das?«, fragte sie leise.
    Seine Schultern verspannten sich. Etwas, das stark nach Fassungslosigkeit aussah, huschte über sein Gesicht und ließ sich dann als Abscheu in seinen Augen nieder. »Warum fragst du mich nicht einfach, was du wirklich wissen willst?«
    Sie schluckte schwer, während sich die Angst in ihrem Magen ausbreitete. Eine schwache Stimme rief: Tu es nicht! Doch sie musste. Sie konnte die Geheimniskrämerei zwischen ihnen nicht mehr ertragen. Und mehr als alles andere wollte sie aus seinem Mund hören, dass er unschuldig war. »Hast du irgendwas mit diesen verschwundenen Artefakten in meinem Grab zu tun?«
    Sie bereute die Worte in dem Moment, als sie sie ausgesprochen hatte. Seine sturmgrauen Augen wurden hart wie Stein, und das Licht, das sie immer darin erblickte, wenn er sie ansah, verdüsterte sich.
    Sein Mund bewegte sich kaum, als er sprach. »Du denkst, ich hätte etwas damit zu tun?«
    »Nein.« Ja! »Ich weiß es nicht.« Sie hob die Arme, ließ sie wieder sinken. »Es passiert einfach im Moment so viel, und es gibt so viel, was ich von dir nicht weiß. Jedes Mal, wenn ich versuche, mit dir darüber zu reden, machst du dicht. Ich will einfach nur, dass du dich mir öffnest und mir die Wahrheit sagst.«
    »Du würdest mir sowieso nicht glauben, egal, was ich sage, also, warum soll ich mir die Mühe machen?«
    »Doch, das würde ich«, sagte sie rasch. Sie wollte ihn berühren, aber noch drängender war ihr Wunsch, seine Antwort zu hören.
    Seine Augen funkelten sie an. Eine Ewigkeit schien zu verstreichen. Die Luft in der Wohnung schien plötzlich heiß und stickig zu sein. Für einen Augenblick wünschte sie sich, er würde zuschlagen, nur um ihr einen Anhaltspunkt zu geben, dass er dieser Sache irgendeine Bedeutung beimaß, doch das tat er nicht. Er bewegte sich nicht einmal.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Ich habe nichts mit den fehlenden Artefakten zu tun.«
    Ihre Erleichterung kam prompt und war überwältigend. Kat ging auf ihn zu, wollte unbedingt, dass er sie in den Arm nahm, stutzte jedoch, als sie den warnenden Ausdruck in seinen Augen aufflackern sah. Er bückte sich und schnappte sich seine Tasche. »Wo willst du hin?«
    »Ich bin weg.«
    Panik ergriff sie. »Warte! Pete, lass uns darüber sprechen!«
    »Es gibt nichts zu besprechen. Du hast mir gerade alles gesagt, was ich wissen muss.« Er riss die Tür auf und ging.
    Kat stand mitten in ihrem Wohnzimmer, während seine Schritte sich über den Flur entfernten. In ihr stieg Übelkeit hoch, während ihr Herz gegen ihre Rippen hämmerte.
    Was hatte sie da gerade getan? Sie hatte es zugelassen, dass ihr Ärger über die Szene mit Marty, ihre Angst davor, wo ihre Beziehung mit Pete hinführte, und ihre Sorge über all das, was an der Grabungsstätte geschah, ins Wanken gebracht hatten, was sie tief in ihrem Herzen über Pete wusste.
    Die hundert verschiedenen Arten, auf die er sie in den letzten sechs Monaten geliebt hatte, blitzten vor ihr auf, die geflüsterten Versprechen tief in der Nacht und die Zärtlichkeit in seinen Augen, wenn er sie ansah. Ihr Herz bekam einen tiefen Sprung.
    Sie liebte ihn. Wenn sie es nicht schon vorher

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