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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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dass ich wegen dieser Nachricht nicht gerade Freudensprünge mache.« Du liebe Güte, wie konnte er es zulassen, dass das Gespräch derart irrsinnige Züge annahm? Sie sollten mit ihren Gedanken eigentlich ganz und gar bei dem in Kürze bevorstehenden Stelldichein sein.
    »Marty ist nicht mein Freund«, wiederholte sie, als ob aus einer offensichtlichen Lüge Wahrheit würde, wenn sie es nur oft genug wiederholte. »Er ist es zu keinem Zeitpunkt gewesen, seit damals, bevor du und ich zusammen waren.«
    »Du hast viele Dinge gesagt, Kat. Und jetzt sehen wir ja, wie viele sich davon als wahr herausgestellt haben.«
    »Wenn ich dich belogen habe, gab es dafür einen guten Grund. Vielleicht wirst du es eines Tages verstehen.«
    Das hatte gesessen. Er blieb stehen, fuhr herum und sah ihr ins Gesicht. Sie prallte fast gegen ihn, ehe sie selbst die Notbremse ziehen konnte, und nur Zentimeter vor seiner Brust zum Stehen kam.
    »Erzähl! Sag mir deine guten Gründe, mir mein Leben zu versauen. Nicht bloß einmal, sondern zweimal. Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich habe es getan, weil … « Ihre Augen wanderten von seinem Gesicht zu seiner Brust, ihr Ausdruck zeugte von tiefem Bedauern und äußerstem Schmerz.
    Und, oh ja! Es schnürte ihm die Brust zusammen, als er dastand und sie ansah. Er konnte sie jetzt bis zur Besinnungslosigkeit küssen. Ohne Vorwarnung, ohne sich die Mühe zu machen, zwischendurch Luft zu holen. Sie beide überwältigen, sodass sich keiner von ihnen noch daran erinnern würde, worüber sie eigentlich gestritten hatten.
    Aber dann wäre er in einer noch schlechteren Position als jetzt. Er war klug genug, zu wissen, dass sofort von ihr wegzukommen, seine einzige Chance war, sich selbst in Sicherheit zu bringen.
    »Weißt du was?«, sagte er und versuchte, die in ihm widerstreitenden Gefühle in den Griff zu kriegen. »Jeder hat seine Gründe für das, was er tut. Alles, was du getan hast, hat dich hierhergebracht, nicht wahr? Also, Kat. Ist das hier nicht genau die Stelle, wo du hinwolltest?«
    Sie starrte ihn an. Lange und fest. Und trug irgendeinen inneren Kampf mit sich aus, an dem sie ihn niemals teilhaben lassen würde. Er wartete auf ihre Antwort, spürte, dass sie drauf und dran war, ihm etwas zu sagen, was er vielleicht wissen musste, doch dann senkte sie den Blick und nickte langsam. »Ja. Jeder hat seine Gründe. Und du hast recht, Pete. Das hier ist der einzige Ort, an dem ich sein kann.«
    Er fühlte sich, als hätte sie ihm gerade einen Schlag in die Magengrube versetzt. Doch er war nicht überrascht. Nach allem, was zwischen ihnen geschehen war, erwartete er nicht unbedingt, dass sie sich ihm anvertraute.
    Und er wusste eigentlich auch gar nicht, wie er reagieren sollte, falls sie es doch tun würde.
    Sie lief los, und er hatte keine andere Wahl, als ihr zu folgen.
    Als sie die Brücke erreicht hatten, trat der Mann aus dem Schatten. »Katherine Meyer?«
    Sie blieben am Fuß der Brücke stehen. Pete packte seine Emotionen in ein Schließfach und drehte den Schlüssel herum, um sich konzentrieren zu können. Kat warf ihm einen kurzen Blick von der Seite zu, dann sah sie den Mann an. »Ja.«
    Der Mann kam ans Licht. Er war gut fünfzig Jahre alt, aber für sein Alter in ausgezeichneter körperlicher Verfassung. »David Halloway. Sie können sich wahrscheinlich nicht mehr an mich erinnern, aber wir sind uns mal kurz begegnet. In Kairo.«
    Sie zog die Augenbrauen zusammen, während sie versuchte, sich zurückzuerinnern, doch Pete konnte kein Anzeichen für Wiedererkennen in ihren Augen erkennen. »Nein, ich erinnere mich nicht an Sie.«
    Er zuckte leicht mit den Achseln. »Das überrascht mich nicht. Ich habe so ein Gesicht, das in der Menge untergeht.«
    »Eine gute Eigenschaft für einen Schnüffler«, warf Pete ein.
    Halloway blickte in seine Richtung. »Und Sie sind?«
    »Peter Kauffman.«
    Halloway musterte ihn, und wie bei Zahnrädern, die zu arbeiten begannen, wurde langsam Erkennen in seinen Augen sichtbar. »Sie kamen mir gleich bekannt vor. Ich hatte Ihre Akte mehr als einmal auf dem Tisch.«
    Er hatte eine Akte? Fabelhaft. Der Tag wurde von Minute zu Minute besser.
    »Und nun fürs Protokoll«, fuhr er fort. »Ich bin kein Schnüffler.«
    Pete blickte Kat an und wieder zurück. »Sie sind nicht von der CIA ?«
    Halloway schüttelte den Kopf. » FBI . Im Ruhestand. Ich habe gegen Ende meiner Karriere in der Abteilung für Kunstraub gearbeitet.«
    »Und woher kennen Sie Marty?«, fragte

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