Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe
Sehr wahrscheinlich waren es die sexgeladene Atmosphäre und die sich wiegende Frau vor ihnen, die alles änderten. Aber aus welchem Grund auch immer: Als Pete zusah, wie sich die Stripperin immer weiter auf Kat zubewegte und für sie ihren mit Sicherheit allerersten Lap Dance vollführte, wollte er sie immer noch.
Er mochte jeden Grund der Welt haben, immer noch sauer auf sie zu sein, doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er wollte, dass sie auf der Stelle so für ihn tanzte. Er wollte, dass sie mit ihren nackten Brüsten über sein Gesicht streifte, dass ihre Hände über seine Schultern streichelten, ihr Hintern sich an seiner Erektion rieb. Und er wollte, dass sich ihr Mund fest auf seinen presste, während er tief in sie hineinstieß.
Tausende von Visionen von ihnen beiden zusammen stürzten auf ihn ein und lösten eine Welle von Erinnerungen daran aus, wie sie sich in ihren gemeinsam verbrachten Monaten geliebt hatten. Langsam und sinnlich, bei Kerzenschein in einer Nacht, ungestüm und rau in der nächsten, als er an nichts anderes hatte denken können, als so schnell wie möglich in sie zu dringen. Er schluckte schwer, als er weiter beobachtete, wie sich ihre Brüste unter ihrem T-Shirt hoben und senkten und ihre Atmung immer flacher wurde.
Die Blondine stieg rittlings über Kat und beugte sich dicht zu ihr. Ihre nackten Brüste streiften Kats von Baumwollstoff bedeckte, und wieder flüsterte sie Kat etwas ins Ohr. Wie gebannt rutschte Pete ein Stück, um besser zusehen zu können.
Was die Frau auch immer zu ihr sagte: Als Kat es hörte, bekam ihr Gesicht die Farbe rubinroten Weins, und sie drehte blitzschnell den Kopf, um in seine Richtung zu sehen. Gefühle spiegelten sich in ihrem Gesicht wider, und ein Verlangen, wie er es seit Jahren nicht gesehen hatte, flackerte in den Tiefen ihrer Augen auf. Und, oh ja, er wusste, jetzt dachte sie an ihn.
Dann umfasste die Tänzerin Kats Wangen, drehte ihr Gesicht wieder zu sich und streifte mit ihren Lippen sanft über Kats. Kat zuckte zusammen, und ihre Augen wurden riesengroß, doch sie wehrte sich nicht gegen den zärtlichen Kuss.
Pete dagegen kam beinahe.
Und mit einem Schlag war der Tanz vorbei.
Die Musik klang aus, und die Blondine lehnte sich mit einem triumphierenden Lächeln zurück, als sie nach ihrem Kleid am Boden griff. »Na, mein Großer, hat dir die Show gefallen?«
Verdammt, und wie!
Pete setzte sich auf und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Gott, er war nass geschwitzt. Und so geil, dass er kaum still sitzen konnte. Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass die Stripperin, die sich jetzt wieder anzog, zum Schluss nichts weiter angehabt hatte als die Stilettos und den String, aber das interessierte ihn nun nicht mehr. Die einzige Frau, für die er sich interessierte, begann plötzlich den Teppich zu betrachten, als könnte der sie jeden Moment anspringen und beißen.
Und er war sich nicht ganz sicher, ob er das nicht tun würde. Wenn er sich überlegte, was hier gerade passiert war, hielt er allmählich alles für möglich.
Er stand auf und achtete darauf, seine Hüften und den in seiner Hose wütenden Steifen aus Kats Blickfeld zu drehen, während er ein Bündel Bargeld aus der Hosentasche zog. Er hatte keine Ahnung, wie viel er der Blondine gab, doch im Moment konnte er nicht klar genug denken, um zu zählen. Er musste seine ganze Denkfähigkeit für Techniken des Druckabbaus aufbringen.
»Hat dieser Raum eine Hintertür?«, fragte er. Seine Stimme klang rau, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er bis zum Maximum angetörnt war. Er hustete, um es zu verbergen, wusste jedoch, dass ihn das auch nicht normaler klingen ließ. Die Stripperin lächelte voller Stolz, als sei alles ihr Verdienst, was es jedoch nicht war.
Nicht annähernd.
Er wartete, und die Blondine sah hinunter, um die Geldscheine in ihrer Hand zu zählen, und riss dann die Augen auf, als wäre sie gerade auf eine Goldader gestoßen. »Na klar, die Tür da.« Sie deutete mit dem Kopf auf etwas, das Pete für nichts weiter als eine Wand gehalten hatte.
Nein, nicht bloß eine Wand. Eine gut getarnte Tür, die vermutlich benutzt wurde, um die Typen, die mit den Fingern guckten, aus dem VIP -Bereich hinauszubefördern. Vielleicht wendete sich ihr Blatt doch noch zum Guten.
Kat stand auf und bemühte sich, keinen von beiden anzusehen, während die Blondine eine Visitenkarte hervorzog, die sie wie Houdini unsichtbar in ihrem Kleid untergebracht gehabt hatte, und sie
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