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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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uns beobachtet. Er sieht nicht mich an, sondern dich. Er will dich. Am liebsten sofort. Würdest du dich hier nehmen lassen, wenn du könntest?
    Oh ja, sie war kurz davor! Sie wollte, dass Pete sie ausfüllte. Wollte spüren, wie er in ihr barst, wenn er kam. Sie hatte gesehen, wie heiß er gewesen war bei dieser Show. Sie konnte es jetzt fühlen, während er sie immer höher schaukelte und die Hand unter ihre Jacke schob, um durch das T-Shirt hindurch nach ihrer Brust zu greifen.
    Die Berührung jagte wie Strom über ihre Haut und sandte tausend pulsierende Wellen direkt in ihr Lustzentrum. Spielte es eine Rolle, ob er nur durch das erregt war, was er gesehen hatte? Eigentlich nicht. Sie hatte diese Szene ja auch erregt. Aber was Kat heißgemacht hatte, war nicht, was die Stripperin gemacht hatte oder wie sie ausgesehen hatte, sondern das Wissen, dass Pete die Show verfolgte und sie genoss. Sie wusste, dass es falsch war, seine Erregung auszunutzen, um von ihm zu bekommen, was sie wollte, aber sie war außerstande, sich dagegen zu wehren.
    Immer weiter rieb sie sich an ihm, tauchte mit ihrer Zunge tiefer in seinen Mund ein, um ihm so nah wie möglich zu sein. Von irgendwo weit hinten in ihrem Kopf – obwohl sie mit allen Kräften dagegen ankämpfte – drang der gesunde Menschenverstand durch den Dunstschleier der Lust und setzte sich allmählich im Vorderteil ihres Hirns fest.
    Sie standen im Hinterflur eines schlüpfrigen Striplokals und waren kurz davor, hier an der Wand stehend, harten, wilden Sex zu haben. Jeder konnte sie jeden Moment überraschen. Busir und Minyawi waren wahrscheinlich immer noch in der Nähe, und wenn sie sie fanden, waren sie und Pete so gut wie tot. Hinzu kam, dass Pete zwar offensichtlich eine mächtige Erektion hatte und ihre Küsse erwiderte, sie aber tief im Herzen wusste, dass er es später bereuen würde.
    Es brachte sie fast um, den Kuss abzubrechen, aber sie tat es. Schwer atmend ließ sie ihren Kopf auf seine Brust sinken und hielt sich an seiner Jacke fest, um nicht vor Schwäche umzukippen. Nur für eine Minute. Nur bis sie sicher sein konnte, dass sie nicht den Boden unter den Füßen verlor.
    Sein Herz hämmerte gegen ihr Ohr, und er atmete abgehackt, wie jemand, dem eine Weile der Sauerstoff weggeblieben ist. Eine seiner Hände lag immer noch fest um ihre Taille. Die andere streichelte in kleinen Kreisen ihre Kopfhaut und ihr Haar, wobei er sie an sich drückte und seinen Atem zu beruhigen suchte.
    Oh, wie sie sich wünschte, dass es das war, das es zu sein schien: sie einfach nur festzuhalten, weil sie ihm etwas bedeutete.
    Sie schloss die Augen. »Es tut mir leid. Gott, das war … «, dumm, idiotisch, der beste Sex, den ich hatte, länger, als ich denken kann, »… nicht meine Absicht.«
    Seine Hand hörte sofort auf, mit ihrem Haar zu spielen. Und er ließ rasch ihren Kopf und ihre Taille los. »Ja. Das glaube ich.«
    Seine Stimme klang rau und belegt, doch es lag etwas darin, das ihr zuvor noch nicht aufgefallen war, und es ließ sie eine Grimasse ziehen. Als sie aufblickte, fürchtete sie sich fast vor dem, was sie in seinen Augen sehen würde.
    Doch sie sah gar nichts. Als sie zurücktrat und ihn genauer anschaute, rieb er sich mit beiden Händen die Augen. Und als er die Hände herunternahm, war es, als hätte er eine Wand vor seinen Augen errichtet.
    Obwohl sein Körper immer noch Anzeichen von Erregung zeigte, waren seine Augen leer. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, dass er noch schlechter von ihr würde denken können, als das ohnehin schon der Fall war, doch nach dieser kleinen nymphomanischen Attacke zeigte sich, dass sie damit offensichtlich falschgelegen hatte.
    »Pete –«
    »Lass gut sein«, sagte er mit beiläufiger Stimme. »Wir sollten gehen.«
    Und das war’s?
    Sie stand stocksteif da, während er ihren Rucksack vom Boden aufhob und auf die Hintertreppe am Ende des Flurs zusteuerte. Hatte er tatsächlich vor, so zu tun, als sei nichts geschehen? Ein Teil von ihr war schockiert. Ein anderer war müde. Müde, die in ihr brodelnden Gefühle zu unterdrücken. In einem Moment war er der Mann, den sie in Erinnerung hatte, der sie festhielt und sie mit einer brennenden Leidenschaft küsste, die sie bei niemandem zuvor gespürt hatte, und der ihr das Leben rettete, obwohl er leicht hätte wegsehen können. Und im nächsten war er ein Fremder, kalt und berechnend, der sie einfach wegwischte, als wenn sie ihm nicht das Geringste bedeutete.
    Sie

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