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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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hätte wissen müssen, wann diese Abteilung eingerichtet wurde.«
    »Und woher war er dann? Von der CIA ? Warum hätte er uns darüber täuschen sollen?«
    »Es ist denkbar, dass er für Vater Staat gearbeitet hat. Es würde erklären, wie er Slade kennengelernt hat, aber ich bezweifle es. Ich schätze, dass er Verbindungen zu INTERPOL hat.« Eine Welle der Erregung durchströmte ihn. »Und wenn das so ist, dann haben wir gerade unsere erste Chance bekommen, denn ich weiß, wie wir es rausfinden.«
    Schnell sah er auf die Uhr. Heute Abend war es zu spät. Aber morgen war auch noch ein Tag. Als er sich eine Pommes in den Mund steckte und aufblickte, biss Kat sich auf die Lippe und spielte wieder mit ihrem Medaillon.
    Und Pete hörte auf zu essen, denn dieser Blick war wieder in ihre Augen zurückgekehrt. Dieser entschlossene Blick, der verriet, dass sie gerade eben eine Entscheidung gefällt hatte.
    »Was ist denn?«, fragte er erneut.
    Sie zögerte und sagte dann schließlich: »Wenn jemand von INTERPOL mit der Sache zu tun hat, dann müssten sie auch mit Sawils ursprünglicher Beschwerde vertraut sein, die er beim SCA eingereicht hat.«
    »Ja, daran habe ich auch schon gedacht. Eure Liste mit vermissten Relikten ist vielleicht gar nicht weitergeleitet worden. Und wenn jemand beim SCA mit dieser Person unter einer Decke gesteckt hat, wäre eure Beschwerde niemals irgendwo angekommen.«
    Sie starrte auf ihren halb leer gegessenen Teller hinunter. »Ich bin an dem Morgen, bevor Sawil und ich in das Grab gingen, noch einmal zum SCA gegangen. Sie haben mich abgewimmelt.« Man konnte sehen, wie ihr ein Schauer über den ganzen Körper lief, und sie machte den Mund auf, um noch etwas hinzuzufügen, schloss ihn aber schnell wieder.
    Sie war an dem Abend in dem Grab gewesen, als Ramirez getötet worden war. Pete wollte sie fragen, was sie dort gesehen hatte, doch er spürte, dass es nicht der richtige Zeitpunkt und nicht der richtige Ort dafür war. Er wusste jedoch, dass sie irgendetwas für sich behielt.
    »Ramirez muss noch mit jemand anders gesprochen haben«, sagte er schließlich. »Vielleicht war er der Verbindungsmann zu dem Kerl von INTERPOL .«
    »Das bezweifle ich.«
    Er tauchte eine Fritte in Ketchup und aß weiter. »Zu blöd, dass wir nicht wissen, wer die andere Person war, die du in dem Grab gehört hast.«
    Als Kat schwieg, blickte Pete auf. »Was hast du?«
    »Ich … « Sie griff schnell nach ihrem Rucksack zu seinen Füßen und schlüpfte aus der Sitzbank. »Ich muss zur Toilette.«
    Pete runzelte über ihren seltsamen und unvermittelten Abgang die Stirn, beobachtete, wie sie auf die Toiletten zusteuerte, und hatte eine plötzliche Eingebung, dass er vielleicht nachsehen sollte, ob sie tatsächlich dorthin ging. Diese Frau sah aus, als wollte sie türmen.
    Er erstarrte mit einer Pommes auf halbem Weg zu seinem offenen Mund. Und ihm wurde übel.
    Aber das würde sie doch wohl nicht noch einmal tun, oder?
    Er ließ die Fritte wieder auf den Teller sinken und wischte sich seine Hände, die plötzlich schwitzten, an einer Serviette ab. Seine Augen hefteten sich an die Tür der Damentoilette, und im Geiste zählte er die Minuten, die sie schon verschwunden war. Als er bei fünf angekommen war, festigte sich sein Verdacht, dass sie ihn wieder aufs Kreuz gelegt hatte, und nicht so, wie sein Körper es sich gewünscht hätte.
    Verdammte Scheiße! Wie blöd musste er sein, dass er die Anzeichen nicht bemerkt hatte? Sie hatte geplant, sich aus dem Staub zu machen, seit sie dieses Striplokal verlassen hatten.
    Fassungslosigkeit und eine wieder aufwallende Wut, kochten in seiner Brust hoch, als er nach der Tischkante griff und aus der Bank rutschen wollte. Gerade als er auf die Beine kam, öffnete sich die Tür der Damentoilette, und Kat trat heraus.
    Eine Woge der Erleichterung durchströmte ihn, als er sie sah, und er ließ sich, vollgepumpt mit Adrenalin, wieder auf die Bank fallen.
    Idiot. Vollidiot. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und atmete tief durch, um seinen Blutdruck zu beruhigen. Auf keinen Fall würde sie ihn wieder so abservieren wie damals in Kairo. Ob sie es zugab oder nicht, sie brauchte seine Hilfe. Sonst wäre sie längst weg.
    Weg.
    Dieser Gedanke versetzte ihm einen Schlag in den Magen, während er zusah, wie sie das Restaurant durchquerte und sich wieder auf ihrem Platz niederließ, mit ihren langen Beinen, dem hochgewachsenen schlanken Körper, dunklem, zerzaustem, kurzem Haar und den

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