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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Sachen zum Wechseln in den Rucksack zu packen.
    Der BH war ein Muss, der zwei Tage alte Slip jedoch nicht. Sie warf ihn weg und zog die Jeans an.
    Noch ein tiefer Atemzug, und sie wusste, dass sie so viel Zeit im Bad verbracht hatte, wie sie konnte. Kat nahm ihren Rucksack und öffnete die Badezimmertür. Die Nachttischlampe war aus, ein leises Brummen vom Heizkörper unter dem Fenster erfüllte den Raum. In dem Licht, das aus dem Badezimmer fiel, konnte sie Pete auf dem Bett liegen sehen, Decken und Laken bis zum Fußende hinuntergezogen, den Kopf auf den Arm gebettet, blickte er zur Tür.
    Ein Bett. Ein Bett. Er hatte ein Zimmer mit einem einzigen Bett genommen.
    »Kommst du jetzt, oder was?«, fragte er mit einer vollen, sexy Stimme, die die Hitze durch ihren Körper strömen ließ.
    Oh Mann! Was für eine Frage. Die man auf so unterschiedliche Weise verstehen konnte.
    Benutz dein Gehirn, Kat! Du weißt schon, dieses Ding zwischen deinen Ohren.
    Aber sie rührte sich immer noch nicht. Atmete nur tief und schwer und war sicher, dass er jeden Atemzug hören konnte.
    Langsam setzte er sich auf und ließ die Beine über die Bettkante hängen. »Ich weiß, es ist nicht das Ritz, aber meine Bar­reserven neigen sich dem Ende zu, und bis ich sie auffüllen kann, wollte ich nicht riskieren, meine Kreditkarte zu benutzen. Du wirst es für eine Nacht ertragen können.«
    Kat machte den Mund auf, um etwas zu sagen, aber es kam nichts heraus.
    Ehe sie ihren Mund wieder in Gang bringen konnte, entspannte sich Petes Gesichtsausdruck. »Sie hatten kein Zimmer mit zwei Betten, und ich wollte dich nicht allein schlafen lassen. Zumindest nicht, bis wir wissen, dass Minyawi außer Landes ist.«
    Sie hätte eigentlich erleichtert sein sollen. Stattdessen war sie immer noch so überreizt, dass sie nicht wusste, was sie denken sollte. Er wollte also gar nicht mit ihr schlafen? Diese Erkenntnis war fast noch schwerer zu ertragen, als die Vermutung, dass er etwas im Schilde führte.
    »Leg dich hin, Kat«, sagte er mit harter Stimme. »Du wirst mir morgen nicht von Nutzen sein, wenn du dich vor Müdigkeit kaum auf den Beinen halten kannst. Wir sind beide müde. Wir müssen schlafen, solange wir können.«
    Ihre Augen glitten von der Matratze zu ihm. Und sie wusste, sie saß in der Falle. Als er sich wieder ins Kissen sinken ließ und die nackten Füße an den Knöcheln übereinanderlegte, knipste sie das Licht im Bad aus und ging um das Bett herum zum anderen Ende.
    Okay. Sie konnte das schaffen. Hier neben ihm zu liegen, ohne daran zu denken, ihn zu berühren oder zu küssen oder wilden, hemmungslosen Sex mit ihm zu haben. Schließlich war sie zäh. Das hatte sie in den letzten sechs Jahren bewiesen, oder etwa nicht?
    Ihr Rucksack plumpste mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, als sie sich mit dem Rücken zu ihm auf die Bettkante setzte. Die Matratze war hart, und Kat federte ein bisschen, um zu testen, ob sie nachgab. Ohne Erfolg.
    Vorsichtig legte sie den Kopf aufs Kissen, schön auf ihrer Seite des Bettes und so weit wie möglich von Petes Beinahe-Nacktheit entfernt. Sie lag unbeweglich da, horchte auf seinen Atem und wartete darauf, dass er tiefer würde und darauf schließen ließ, dass er eingeschlafen war.
    Es dauerte eine halbe Ewigkeit. Während sie wartete, verschränkte sie lautlos die Arme über der Brust, ließ sie neben den Körper sinken, faltete die Hände über dem Bauch. Ihr war heiß. Es war so verflucht warm im Zimmer, und es kribbelte auf ihrer Haut. Sie sah zu dem Heizkörper hinüber und überlegte sich, ob sie aufstehen und ihn abdrehen sollte.
    Nein, sie würde sich damit abfinden. Wenn er dabei war einzudösen, wollte sie nichts tun, um ihn wieder aufzuwecken.
    Sie atmete tief aus und kreuzte die Füße. Legte sie wieder nebeneinander. Ihre Haut begann zu jucken, und sie kratzte sich an den Armen. Dann an der Seite. An den Oberschenkeln. Sie dachte über die Matratze nach, auf der sie lagen. Das heruntergekommene Motel. Wie viele Leute schon in diesem Zimmer geschlafen hatten. Was auf der Matratze so alles kreuchen und fleuchen mochte.
    Verdammt! So funktionierte das nicht.
    Ehe sie sich daran hindern konnte, sprang sie auf, griff nach dem Umschlag des Spannbettlakens und zog ihn von der Ecke der Matratze ab.
    Pete stützte sich auf die Ellenbogen und sah unglaublich gereizt aus. »Was treibst du da?«
    »Nichts. Nur … «
    Die Matratze war sauber. Sie sah sich die Ränder an. Die Falten. Zog das Laken so

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